Laputa

Im Jahre 1993 bekam Aki einen Anruf von Tomoi, der ihn einlud als Sänger bei dessen Band Ai sick Face einzusteigen. Möglicherweise kannten sie sich bereits von früher, da beide Roadies von Kuroyume waren. Die Band hielt aber nicht lange, und so entschieden sich beide eine eigene Band zu gründen. Laputa wurde offiziell im Juli gegründet, der Name war offenbar an den Ghibli-Anime angelehnt. Für die Lives Ende August, holten sie sich zusätzlich noch Kusuba (Ba.) und Hiro (Gu.) hinzu. Beide Lives fanden im Nagoya music farm statt.

Wenige Tage später veröffentlichten sie ihr erstes Demotape, welches auf gerade mal 80 Stück limitiert war. Aki war zu dieser Zeit nicht nur für alle Texte, sondern gelegentlich sogar für die eine oder andere Komposition zuständig. Kurzzeitig versuchte er sich sogar als zweiter Gitarrist der Band, widmete sich aber ziemlich bald wieder dem Gesang. Wegen ihrer recht düsteren Musik in den Anfängen, wurden sie zum Dark kei, der oft auch als Nagoya-kei oder kurofuku-kei bezeichnet wurde, hinzugerechnet.

Am 13. November stieß der zweite Gitarrist Hideno hinzu, und kurze Zeit später erschien das zweite Demotape, welches bereits eine 500-er Limitierung hatte. Dieses wurde während ihres Oneman im Nagoya music farm verkauft, welches dank der 150 Besucher, ausverkauft war. In der Musik finden sich neben dem düsteren Rock, der den Nagoya-kei ausmacht, weitere Einflüsse, wie zum Beispiel die Benutzung von Synthesizern oder Punk.

Hiro verließ die Band noch im selben Jahr und ging zu Albatross. Ersatz für ihn wurde erst Anfang 1994 gefunden: Junji, der davor bei Ad de vidar, zusammen mit Rika und Shono, die später bei Rouage Mitglieder wurden, spielte. Die Band wurde immer berühmter, und so kam im Mai die erste Single heraus. Diese besaß mittlerweile eine Stückzahl von 1000, und erschien aufgrund der großen Nachfrage auch als Second Press. Der Single folgte die Tour "Paradoxical Reality". Nachdem diese zu Ende war, entschied Hideno die Band zu verlassen und stattdessen zu Merry-go-round zu wechseln. Sein letztes Konzert für die Band spielte er im Nagoya music farm.

Für die freigewordene Stelle rekrutierten sie Kouichi. Dieser war zu dem Zeitpunkt Mitglied in der Band Silver Rose, zu welcher ein weiteres späteres Mitglied von Rouage gehörte: Kaiki. Doch kaum war diese Umbesetzung vollzogen, verließ Kusuba im Januar 1995 die Band, um fortan für Lùcide am Bass zu stehen. Daraufhin überredete Kouichi Junji dazu, seinen Posten des zweiten Gitarristen aufzugeben und stattdessen den Bass zu übernehmen. Kouichi selbst wurde für die Musik der meisten Songs verantwortlich.

Bereits einen Monat später erschien ihr Indies Album "Memai", welches auf nunmehr 5000 Stück "begrenzt" war. Im September wurde außerdem ihr Fanclub „Voyage“ gegründet. Das Jahr darauf verlief noch erfolgreicher für die Band. Neben den Tourneen, erschienen ein Video und ein Mini-Album. Außerdem veranstaltete die Band im August ein Special-Live für ihren Fanclub, bei dem sie sich von ihrem Indies-Dasein trennten. Bis zum ersten Major-Album dauerte es nicht besonders lang, denn bereits im Oktober stand es in den Regalen. 1997 steigerte den Erfolg des Vorjahres, als ihre Single "Eve ~last night for you" auf Platz 33 der Oricon Charts einstieg. Ihr zweites Major Album schaffte es sogar auf Platz 24. Außerdem wurde die Single "Meet again", die komplett aus Akis Feder stammt, für einen damals recht bekannten Anime ausgewählt.

Ihr Erfolg führte sie im Januar des Folgejahres sogar nach London, wo sie unter anderem Teile eines ihrer Videos aufnahmen. Ihre vierte Single stieg im Februar auf Platz 25, ihr drittes Album platzierte sich auf der 10 und ihr Video "Clips of crunch pops" erklomm sogar Platz 5 der Oricon Charts. Zusätzlich zur Band-Karriere begann Aki im April eine eigene Radiosendung bei Tokyo FM, die er Radio BUZZ taufte. Nach einer weiteren Single veröffentlichte die Band eine Indies-Compilation die ihre ersten 3 CDs umfasste, jedoch keines von den Demotapes.

Auch das Jahr 1999 setzte den Siegeszug der Band fort. Die Band gründete eine Marke für jedes der Mitglieder: K&J für Kouichi und Junji, Analogman für Tomoi und Crunch Loop für Aki. Letzterer verbrachte in den Monaten sehr viel Zeit vor seinem PC, auf dem er neben Logos und Musik, die offizielle Homepage der Band erstellte, und die anderen dafür begeistern konnte.

2000 wurde das Jahr der großen Veränderungen für die Band. Sie trennten sich von ihrem Label, um sowohl die Fans der Ersten Stunde, als auch alle neuen gleichermaßen zufrieden zu stellen. Von ihrem Indies-Image brachten sie das düstere in ihrer Musik zurück, ließen aber die "härtere" Gangart sein, die sie Anfangs auszeichnete. Ihr ehemaliges Label, kam im Gegenzug auf die Idee, ein 3-CD-Best of zu veröffentlichen. Auf der ersten CD fanden sich die Singles wieder, die zweite wurde komplett aus Songs, die nur auf Alben erschienen, zusammengesetzt und für die dritte, die passender Weise Insanity getauft wurde, suchte das Label alle härteren Stücke aus.

Aki übernahm fast vollständig die Leitung der Band, verschaffte dieser zum Teil mehrere Auftritte an aufeinanderfolgenden Tagen. In einem Interview sagte er: "Die Hölle... hat begonnen...", im Hinblick auf eine spezielle Tournee, die für das Jahr angekündigt wurde, während der die Band 20 Konzerte in 10 kleineren Konzerthallen gab. Er und Kouichi fingen wieder an, Songs für zukünftige Releases zu schreiben. Dabei banden sie erstmals Junji in die Grundideen mit ein.

2001 erschien neben der zweiten Maxi ihr fünftes Album "Heaven", welches gleichzeitig der erste englische Titel war. Von Anfang Mai bis zum 20. Juni veranstaltete die Band eine Tournee, die sie "second-mission@small-box.26night" tauften, wohl als kleine Anspielung auf Akis Computerwahn. Für die Oktober Ausgabe der Shoxx färbte Aki sich die Haare blond, was sowohl die Fans als auch die meisten Journalisten amüsierte.

Nach einer kurzen Pause meldete sich die Band Anfang Februar, mit ihrem ersten Konzert in dem Jahr, vor knapp 1000 Fans zurück. Weiterhin erschienen neben "Glitter", einem Album, welches sie nicht in ihrer Indies-Zeit fertig bekommen haben, eine Reihe von DVDs, auf denen PVs und Live-Mitschnitte zu finden waren. Im Juni erschien dann "Shinkai", eine Zwei-Track Single, bei der Junji sich offiziell erstmals an einem Song beteiligte. Das Album, welches Ende Juli erschien, war fast durchgehend vom Junjis Dance-Stil durchzogen. Außerdem erschien die Band auf mehreren Covern japanischer Musikzeitschriften.

2003 feierten sie ihr Zehnjähriges mit drei aufeinanderfolgenden Konzerten. Das Mini-Album "Sparks Monkey" war, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, wieder rockiger beinhaltete jedoch weiterhin sehr viel Dance. Im März des Folgejahres erschien ihr letztes Mini-Album: "Material Pleasure". Die Band beschloss sich aufzulösen, um fortan eigene Solo-Projekte zu verfolgen, wohl auch, weil man sich zum Teil nicht richtig mit dem neuen Stil identifizieren konnte. Ihre Absichten teilte die Band per Postkarte dem Fanclub mit, welcher die Nachricht verbreitete. Ihre letzte Tournee nannte die Band "All Burst 2004". Diese fand ihren Abschluss am 5. September im Shibuya kokaidou. Vorher veröffentlichte die Band aber noch ein Best of.

Mittlerweile sind alle Mitglieder des letzten Line-Ups wieder aktiv geworden.
Aki gründete sein gleichnamiges Solo-Projekt, für das er so bekannte Musiker wie Hitoki (ex- Kuroyume), aie (deadman) und Tohru (Moi dix Mois) holen konnte.
Junji startete 2005 sein Dance-Solo-Projekt Halation.
Kouichi gründete ebenfalls 2005 sein Solo-Projekt Everlasting-K, mit Rika (ex- Rouage), dem bald darauf wieder ausgestiegenen Kohta und dem für die Lyrics verantwortlichen Kirito (beide mittlerweile ex- Pierrot).
Auch Tomoi hat sich wieder für eine Band hinters Schlagzeug gesetzt. Die Band MILK FUDGE profitierte von seinem Einstieg und machte ihr Major-Debüt. Noch 2005 löste sich diese aber wieder auf. Seit Mitte 2007 ist er mit der Gruppe C4 aktiv.