Biografie

MIYAVI

03/10/2010 2010-10-03 08:29:09 JaME Autor: Finja, Yami

MIYAVI

MIYAVI


© MIYAVI - J-glam Inc.
miyavi begann seine Rock-Karriere unter dem Namen Miyabi in der Band Dué le quartz. Er war nicht nur bekannt dafür, dass er die meisten Lyrics der Band schrieb und erfolgreich Gitarre spielte, sondern auch für sein Rockstar-Verhalten.

Seine Solokarriere startete mit dem Eröffnen seiner eigenen Website, kurz nachdem sich Dué le quartz 2002 offiziell trennten. Es war nicht verwunderlich, dass er weiter in der Musikbranche tätig sein wollte, da er immer noch musikalisch viel zu geben hatte - und noch immer hat.
Und obwohl man es sich bei seiner Popularität hätte denken können, war dies nun der endgültige Beweis, dass er seine Solokarriere schon geplant hatte, als er noch bei Dué le quartz war.

Als er alleine weitermachte, änderte er die Schreibweise seines Namens in Miyavi (auf japanisch wird Miyabi und Miyavi gleich ausgesprochen, auch wenn es verschieden geschrieben wird, mittlerweile schreibt er sich übrigens klein, also miyavi) und bat seine Fans darum, seinen Namen nun so zu schreiben. Er sagte auch, dass er Dué le quartz sehr dankbar sei - er hat sich den Bandnamen sogar tätowieren lassen -, aber dass er als Solo-Künstler frei von allen Kompromissen wäre. Und dass er sich so besser entfalten konnte, merkte man schnell.

Sein erstes Album "Gagaku" erschien im November 2002 und war sehr düster und experimentell. Sein Musikstil änderte sich von Single zu Single. Es schien, als ob miyavi das große Bedürfnis hatte, all seine Ideen, die er über die Jahre gesammelt hatte, auszuprobieren, wofür sich ihm nun endlich die Chance bot.

miyavi spielte zu dem Zeitpunkt auf seinen Alben alle Instrumente selbst ein und war natürlich auch für die Vocals zuständig; Er wollte einfach so viel machen, wie es ihm möglich war.
Seine Musik ist definitiv außergewöhnlicher als die von Dué le quartz, und so spaltete sich auch die Fanbase recht bald.

Mit seinem zweiten Album "Galyuu" zeigte miyavi, dass er mehr als nur irgendein Star ist. Das ständige Wachstum seiner Fanbase und die Tatsache, dass er dem Visual Image immer mehr den Rücken kehrte, machten seine alten Fans traurig, dafür wurde seine Musik nun einzigartiger und spektakulärer, was neue Fans anlockte.

2003 spielte miyavi die Hauptrolle in seinem Film Oresama. Zuvor war er auch zusammen mit dem Dué le quartz Sänger Sakito kurz in dem Film Ryomano Tsumato Sono Ottoto Aijin zu sehen. Die Schauspielerei ist eines der vielen Dinge, denen miyavi nachgeht, auch wenn sein Standbein definitiv die Musik ist.

Im Juni 2005 erschien dann sein langerwartetes drittes Album "miyavizm - shugi". Mit seinem Wechsel zu einem Major Label (Universal Music, er hatte dort schon im November 2004 unterschrieben, auch heute noch arbeitet er jedoch mit beiden Labels, also auch mit PS Company, bei miyavi läuft eben alles etwas anders, als bei anderen Künstlern) gab er sich auch einen neuen Nick: Kurz und einfach MYV. (Man merkt, seinen Namen hat miyavi im Laufe seiner Karriere einige Male verändert..)
Erwähnenswert ist, dass der Musiker zu diesem Zeitpunkt merkte, dass er allein nicht in der Lage war, sämtliche Instrumente allein einzuspielen, er engagierte also diverse Supportmusiker, spielte selbst allerdings weiterhin die Gitarre.

miyavi ist ein Künstler, der keine Angst vor Veränderungen hat. Er erfindet sich immer wieder neu, gleich bleibt lediglich sein einzigartiges, flinkes Gitarrenspiel und sein Auftreten - immer ein wenig übertrieben und gerade deshalb irgendwie liebenswert. "Kekkonshiki no uta / Are you ready to ROCK?" (Single, Oktober 2005) und "MYV☆POPS" (Album, August 2006) sind gute Beispiele für seine stetige Weiterentwicklung, da die beiden CDs sich sehr von älteren Werken unterscheiden. Im Gegensatz zu manch anderem Künstler verliert miyavi seine Fans dadurch jedoch nicht, weil er es schafft, immer wieder einen neuen, spannenden Sound zu kreieren und sich selbst zu steigern. Die Single "Señor Señora Señorita" überzeugte die Fans Anfang 2006 mit würzigem Salsa und einem witzigen Video, während die B-Seite besagter Single, "Gigpig Boogie", mit feurigem Jazz bezauberte - dabei natürlich immer der typische Poprock im Vordergrund. Ende 2006 nahm miyavi an einem Charitykonzert für die Organisation UNICEF teil, ehe er 2007 dann in Form des Albums "7 SAMURAI SESSIONS - We're KAVKI BOIZ-" eine neue Ära einläutete. Mit Unterstützung der KAVKI BOIZ veränderte sich sein Sound abermals, wurde urbaner und noch außergewöhnlicher, und auch seine Live-Shows waren nun spektakulärer, durch den Einfluss der Hip-Hop-Kombo geprägt. So überraschte er bei seinem Bonner Konzert im Rahmen der deutschen Convention AnimagiC mit Beatbox-Einlagen und einem frischen Klang, der nicht nur Visual Kei Anhänger anlockte. Bis Anfang 2009 wurde er von dieser illustren Runde Musiker begleitet, ehe es Miyavi wieder auf Solopfade zog. Er verließ sein langjährigen Lable PSC und gründete dafür ein eigenes, J-Glam Inc.

Allerdings stand in den darauffolgenden Monaten erst einmal nicht seine Musik, sondern viel mehr sein Privatleben im Vordergrund, denn die plötzliche Nachricht, er habe am 14. März 2009 geheiratet, schlug wie ein Blitz in der Fangemeinde ein. Denn nicht Miyavi persönlich hatte diese Information an die Öffentlichkeit gegeben und für diesen Umstand entschuldigte er sich ehrlich bei den Fans. Er hatte sich dazu entschieden, sein Privatleben mit der Welt zu teilen und nachdem am 29. Juli seine Tochter Lovelie geboren wurde, ließ er auf den Konzerten seiner Welttournee Neo Tokyo Samurai Black World Tour 2009/10 alle Fans an seinem Vaterglück teilhaben, zumindest die europäischen. Denn der zweie Teil der Tour, die ihn quer durch Amerika führen sollte, musste auf Grund einer Verletzung leider abgesagt werden.

Nach einem Jahr ohne musikalischen Nachschub – von dem Compilation Album "Victory Road to the King of Neo Visual Rock", das am 22. April 2009 auf den Markt kam, abgesehen – kündigte Miyavi, der sich seit einem Vertragsabschluss mit EMI Anfang 2010 übrigens 雅-MIYAVI- schreibt, für Oktober ein neues Album mit dem Namen "What's My Name?" an.
In den letzten beiden Jahren hat sich der Ausnahmekünstler enorm entwickelt, nicht nur in seiner Musik, auch im privaten Bereich. Immer wieder erfindet er sich selbst neu und dabei scheint sein Potential und Ideenreichtum noch längst nicht ausgeschöpft zu sein. Bleiben wir gespannt, welche Überraschungen uns Miyavi in der Zukunft noch bescheren wird.
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