Maaya Sakamoto, geboren am 31. März 1980 in Itabashi (Tokyo), begann ihre Karriere als Synchronsprecherin und verlieh Animecharakteren wie Hitomi Kanzaki, eine der Hauptfiguren aus dem bekannten Anime The Vision of Escaflowne, ihre Stimme.
Ihr Debüt machte sie 1996 in dieser Serie, außerdem stammten auch der Openingsong "Yakusoku wa Iranai" und das Ending "Yubiwa" von ihr. Als Synchronsprecherin wirkte in zahlreichen Animeserien wie zum Beispiel Record of Lodoss War, Kanon, RahXephon, Gundam SEED DESTINY und .hack//SIGN, mit, arbeitete aber auch an der Vertonung von Videospielen wie Panzer Dragoon Saga, Kingdom Hearts, Fullmetal Alchemist 3: Kami wo Tsugu Shoujo und Napple Tale. Die Realfilmfiguren Padmé Amidala aus Star Wars und Max aus Dark Angel wurden in der japanischen Fassung ebenfalls von ihr gesprochen und auch als Schauspielerin versuchte Maaya sich: Sie spielte die Eponine in der japanischen Version von Les Misérables.
Das war nur eine sehr kleine Auswahl an Projekten, die Maaya Sakamoto beschäftigen, und auch wenn sie als Synchronsprecherin definitiv überzeugend ist, ist vorallem ihre musikalische Karriere interessant. Auch hier dreht sich fast alles um Animeserien, so dienen viele ihrer Lieder als Themesongs für diverse Sendungen, auch hierzulande kann man ihre Stimme im Abspann von in Deutschland ausgestrahlten Animes hören, so zum Beispiel bei Wolf's Rain, Cardcaptor Sakura, Arjuna und wie oben bereits erwähnt The Vision of Escaflowne.
Yoko Kanno, eine Komponistin die sich besonders in der Animewelt musikalisch längst etabliert hat, unterstützt Maaya Sakamoto bei ihren Projekten sehr und die Zusammenarbeit ist stets ergiebig, so hat Maaya bisher sieben Soloalben und mehrere Singles veröffentlicht. Ihre Arbeit zahlt sich aus: Bei den ersten Seiyu Awards war sie nicht nur als beste weibliche Synchronsprecherin, sondern auch für die beste Single nominiert. Yoko Kanno arbeitete bei jedem Album mit, Yunagi LOOP war das erste Release, welches von Maaya Sakamoto selbst kam.
Ihre erste Single "Yakusoku wa iranai" erschien am 24. April 1996 und wurde als Openingsong für The Vision of Escaflowne verwendet. Daraufhin folgte am 23. April 1997 ihr erstes Studioalbum ("Grapefruit"), dieses wurde fast vollständig von Yoko Kanno produziert und auch Yuuho Iwasato wirkte an dieser CD mit. Die Texte für die Lieder "Migi Hoppe no Nikibi" (Was übersetzt übrigens "Der Pickel auf meiner rechten Wange" heißt...) und "Orange-Iro to Yubikiri" schrieb Maaya selbst.
Die junge Künstlerin blieb aktiv, von 1997 bis 2000 erschienen die Singles "Clamp Gakuen Tanteidan" (21. März 1997), "Gift" (22. September 1997), "Kiseki no Umi" (22. April 1998, auch dieses Lied wurde als Openingsong für eine Animeserie verwendet und auch wenn das Lied in den Oricon-Charts nur auf Platz 43 einstieg, war es viele Jahre lang ihre bestverkaufte Single), "Hashiru" (21. November 1998), "Platina" (21. Oktober 1999, Teil des Soundtracks zu Card Captor Sakura), "Yubiwa" (21. Juni 2000, Teil des Filmes Escaflowne, der Text ist aus der Perspektive von Hauptfigur Hitomi gesungen und erzählt von einem Mädchen, welches sich von der Person die sie liebt verabschiedet), "Shippo no Uta" (23. August 2000) und "Mameshiba" (16. Dezember 2000). Außerdem veröffentlichte sie am 14. Dezember 1998 das Album "DIVE", auf diesem Album schrieb Maaya die Texte zu vier von elf Liedern selbst.
2001 veröffentlichte die Sängerin und Synchronsprecherin gleich zwei Alben, am 28. März kam das Album "Lucy", hier schrieb sie nicht nur sieben Lieder selbst, sondern spielte auch auf der Akkustikgitarre und fügte diese Melodien dem Album hinzu. Am 8. August 2001 folgte "Easy Listening", ein Minialbum.
Ab dem 21. Februar 2002 war ihre zehnte Single "Hemisphere" erhältlich (Die Single, die sich neben "Kiseki no Umi" am besten verkaufte), genau ein Jahr später, also am 21. Februar 2003, erschien die gefühlvolle Ballade "Gravity", ein Stück mit englischem Text, welches für die Animeserie Wolfs Rain verwendet wurde. Zwei Monate später, am 2. April 2003, veröffentliche sie "Tune the Rainbow", diese Single enthielt unter anderem den Track "The Garden of Everything", welchen Maaya Sakamoto gemeinsam mit Steve Conte sang, kurz darauf folgte die recht erfolgreiche dreizehnte Single "Loop".
"Shounen Alice", ihr viertes Studioalbum, erschien am 10. Dezember 2003, viele Lieder auf dieser CD hatten einen völlig anderen Stil als ihre bisherigen Stücke und auch das fünfte Album "Yuunagi LOOP", welches zwei Jahre später, am 26. Oktober 2005 folgte, ging in eine andere Richtung als die Vorgänger. Keines der Lieder auf der CD wurde von Yoko Kanno produziert und dieser Unterschied war mehr als deutlich. Maaya ging ihren eigenen Weg und auch ihre Stimme hatte sich durch ihre Schauspielarbeit bei Les Misérables verändert.
Am 14. Juni 2006 erschien die Single "Kazemachi Jet / Spica" und 2007 folgte am 21. März ein weiteres Studioalbum, "30minutes night flight". Das Album war in verschiedenen Versionen erhältlich, neben der normalen Edition und der limitierten mit DVD gab es nachträglich anlässlich Mayaas zehnjährigem Künstlerjubiläum auch die 30minutes night flight Hatsubai Kinen Special BOX, inklusive Briefmarken mit Maaya Sakamoto-Designs, einem Schal/Handtuch und einem Briefset. Das Album stieg auf Platz 5 der Oricon-Charts ein und war somit ihre bisher beste Platzierung.
Nach so vielen Jahren Musikkarriere schafft Maaya Sakamoto es immer wieder, sich neu zu erfinden und hat sicherlich noch Einiges vor sich. Es bleibt abzuwarten, welchen Weg die Sängerin als nächstes einschlagen wird. Wenn es so weitergeht wie bisher darf man gespannt sein.