Interview mit ONE OK ROCK

Ein Klang, der es mit der Welt aufnehmen kann: ONE OK ROCK haben dies endlich mit ihrem sechsten Album, "Jinsei x Boku = (Jinsei Kakete Boku Wa)" geschafft. Für alle Rockmusik-Liebhaber, die die Band noch nicht kennen, stellen wir hier noch einmal kurz ONE OK ROCK vor:

Zweifelsohne handelt es sich bei dieser Band, um diejenige mit dem unbeugsamsten Willen der Rockszene 2012. Und obwohl dieser letztlich den gebührenden Erfolg mit sich brachte, entwickelten die vier Musiker nicht die geringste Überheblichkeit. Im Gegenteil: Sie verfolgen immer noch nur ein Ziel: ihre Vorstellung von der perfekten Musik zu verwirklichen. Also verwendeten sie all ihre Energie darauf, Songs zu schreiben, aufzunehmen und zu produzieren, mit der größten Sorgfalt und ohne Unterlass - sodass man, jetzt wo das Ergebnis vorliegt, Song für Song, die schier überwältigende Leidenschaft und den hohen Anspruch an ihre Musik spüren kann. Man muss nur den PLAY-Knopf drücken und Vorfreude und Erstaunen erfassen einen und wachsen mit jedem weiteren Lied. Geistreiche Melodien und Texte entkräften augenblicklich jegliche lasche Kritik und Verspottung an der Musik und mit ihrem positiven Klang, überzeugt sie, dass es eben diese positive Einstellung ist, mit der man alles erreichen kann. Der Rock lebt! Und genau das ist für viele Fans der Grund, warum ONE OK ROCK es bis ganz nach oben geschafft haben.

Taka: Es ist ein überwältigendes Gefühl, oder? Bisher mussten wir uns stark auf dieses Album konzentrieren, während wir gleichzeitig auch andere neue Dinge anpacken mussten. Aber jetzt haben wir das Gefühl, dass wir endlich so weit sind, das zu tun, was wir nun geschaffen haben. Ich kann nicht einschätzen, ob unsere Musik von der Welt akzeptiert werden wird oder nicht, aber wir planen zumindest, Konzerte weltweit zu spielen und bis jetzt stehen die Chancen ganz gut, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass bald auch Menschen auf der ganzen Welt unsere Musik hören. Obwohl das nicht mal unbedingt unser Ziel ist oder so. Natürlich ist es auch ein Thema, da ich ja in einer Band bin. Jedenfalls haben wir, was unsere Arbeit, die Technik und die Umgebung betrifft, in Japan alles ausgeschöpft, was es auszuschöpfen gibt. Und mittlerweile in Betracht zu ziehen, dass wir tatsächlich Musik geschaffen haben, die von der Welt akzeptiert wird, ist fast unvermeidbar geworden.

Toru: Wenn man sich jeden Song einzeln anschaut, erkennt man, dass jeder eine ganz eigene Farbe hat - mit intensiven, kraftvollen Klängen, die wir, glaube ich, geschaffen haben. Ohne Frage, es ist, als würden wir auf ganz neuen Pfaden gehen, nicht? Von Anfang an haben wir viele neue Dinge entdeckt, dadurch dass wir uns der Musik, die wir machen wollten, Schritt für Schritt annäherten. Jedenfalls wünsche ich mir, dass viele Leute unsere Musik hören werden.

Ryota: Ich für meinen Teil glaube, dass wir ein richtig cooles Album kreiert haben. Wir haben uns dafür zum ersten Mal sehr viel Zeit für die Aufnahmen genommen, und so konnte ich, als Musiker, mir in Ruhe anschauen was noch fehlte bei den Songs "Niche Syndrome" und "Zankyou Reference". Dank Takas Stimme und uns als Performer waren wir davon überzeugt, dass wir es schaffen würden, diesen speziellen Sound, den wir uns wünschten, zu kreieren und ich denke, genau das, das alles, beeinflusst die hohe Qualität unserer Arbeit.

Tomoya: Bis dato ist es das Album, in das ich die meisten Gefühle in jeden einzelnen Song habe fließen lassen, und ich denke, dass es für die Zukunft unserer Band, ein sehr wichtiges Album sein wird. Darauf sind so unterschiedliche Songs und eben weil jeder Song seinen ganz eigenen Flow hat, ist daraus noch einmal ein eigenständiges Projekt entstanden, weil wir herausfinden mussten, wie wir die "Farbe" eines jeden einzelnen Songs hervorheben sollen. Für mich ist da ein Gefühl von Vollendung, dass ich alles getan habe, was ich als Schlagzeuger beisteuern konnte. Sowohl für die Band, als auch für mich als Individuum, bedeutet dieses Album etwas ganz Großes.

13 Songs, in denen sich Kraft und dynamische Kreativität zu einer starken Musik verbinden. Ihre Beschaffenheit und die mitreißenden, schillernden Melodien machen sie so populär. Und während sich für die Band nun alle möglichen neuen Türen öffnen, treiben sie sich nur weiter zu neuen Leistungen an. Die Weiterentwicklung ihrer Musik soll, soweit es ONE OK ROCKs Zukunft betrifft, ihre Maxime, ihr Weg werden. Dabei werden John Feldmann, Chris Lord-Alge und Tue Madsen, drei Toningenieuren, die bereits damit vertraut sind, "welttaugliche Musik" zu produzieren, eine große Rolle gespielt haben, diesen einmaligen und gleichzeitig eingängigen Sound zu kreieren. Vor diesem Hintergrund haben wir hier noch einmal die Gründe der Musiker für den prägnanten Albumtitel "Jinsei x Boku =" zusammengefasst:

Taka: Ich habe einen uncoolen Komplex, ich verrate immer gleich alles…das zu akzeptieren, hat zum ersten Mal dazu geführt, dass ich mich vollständig fühlte. Die Möglichkeit mich durch diese Band zu verwirklichen, ist mir sehr wichtig. Obwohl ich nicht sonderlich klug bin, nicht studieren konnte, habe ich mein ganzes Leben und meine Energie auf die Band verwendet - und dadurch habe ich es bis dahin geschafft, wo ich heute bin. Das ist alles was ich sagen wollte, um es einfach zu halten. Wenn man versucht "Jinsei x Boku =" ganz ohne die zusätzliche Zeichensetzung auszudrücken, dann versteht man, wie es zu dem Albumtitel kam.

Bald werden ONE OK ROCK wieder auf Tour gehen - diesmal auch auf unbekannten, neuen Bühnen. Dazu äußerten sich Taka und Toru.

Wir gratulieren euch zu eurer zweiten Asientour und zu eurer ersten Tour in Europa! Wie fühlt ihr euch?

Taka: Ich freue mich darauf, Länder zu besuchen, in denen ich nie zu vor war und dort Menschen zu treffen, die uns noch nie zuvor gesehen haben!
Toru: Ich bin gespannt darauf, all diejenigen zu treffen, die solange auf uns gewartet haben! Für mich ist es eine Ehre auch in Übersee auftreten zu dürfen.

Auf was freut ihr euch am meisten bei dieser Tour?

Taka: Ich hoffe, dass diese Tour großartig wird, sowohl für die Fans, als auch für uns, und ich möchte viel Spaß haben, an all den Sprachen und dem Sightseeing!

Toru: Es ist das erste Mal für mich nach Europa zu reisen, also bin ich gespannt auf die Sehenswürdigkeiten, das Essen und all die anderen Dinge.

Wäre es möglich ein paar Worte an unsere Leser zu richten?

Taka: Wir sehen uns bei den Konzerten!

Toru: Leute, ich warte auf euch auf der Bühne!