Künstler: ARAYA Titel: Chu... Typ: Single Stil: Pop-Rock Veröffentlichung: 01.10.2014
Tracklist:
01. Chu…
02. ラジカル (Radical)
03. Slave only for you
Vor knapp einem halben Jahr debütierte die 18-jährige Popsängerin Araya Yumi unter dem Projektnamen ARAYA mit ihrer Single "Chu...". Die Musik aller drei Titel wurde von Shota Yokoyama, Gitarrist und Produzent des Neo-Sexual Rock-Duos ADAMS, geschrieben. Doch wie klingt ARAYAs Sound genau? Dieser Frage gehen wir nun nach.
Der titelgebende Track beginnt mit dem melodischen Klang von Rhythmuseiern und einer leicht unheimlichen Gitarrenmelodie. Mit dem Einsetzen von ARAYAs Stimme bekommt der Song eine elektronischere Note. Dann gesellt sich ein dumpfer Bass hinzu und nach der ersten Strophe zieht das Tempo stark an und man bekommt eine ordentliche Rockpassage mit leicht elektronisch verfremdetem Gesang auf die Ohren. Die leicht nasale Stimme ARAYAs passt hierbei allzeit zu der dramatischen Instrumentierung. Der Song wartet mit einigen Tempowechseln auf, was das Hören kurzweilig und spannend macht. Dabei spricht das Lied ein ernstes Thema an: Häusliche Gewalt. Und genau diese und die Folgen sind auch zentrales Element im dazugehörigen Musikvideo.
"ラジカル" (Radical) wird mit einer flotten Technomelodie eingeläutet, in die wenige Sekunden später satte Elektrogitarren und Drums einstimmen und mit treibendem Beat den Song übernehmen. Durch den rockigen, aufputschenden musikalischen Rahmen und den schnellen Gesang bekommt der Hörer den Eindruck, als wäre die Sängerin vor jemandem oder etwas auf der Flucht wäre. Einziges Manko: Mit nur knapp drei Minuten ist der Track recht kurz geraten – trotz allem ist der zweite Song auf dieser Single interessant und tanzbar. Auch das MV zu "Radical" ist durchaus sehenswert.
Zum Schluss spendieren ARAYA und Shota dem Hörer mit "Slave only for you" noch eine gefühlvolle Midtempo-Ballade, die sehr schön mit Melodie, Gesang und Emotionen spielt. Im krassen Kontrast zu den vorherigen Songs ist hier das musikalische Arrangement sehr reduziert, die Sängerin wird durchgehend von einer akustischen Gitarre und einem dezenten Klangspiel begleitet. Erst später setzen auch Drums und elektronische Streicher ein, halten sich aber eher im Hintergrund und geben ARAYAs Stimme Raum zum Strahlen. Denn diese ist zusammen mit der ausgefeilten Gitarrenmelodie das Hauptelement des Songs.
Fazit:ARAYAs Stimme und Musik wirken noch recht unverbraucht. Die drei Titel von "Chu..." sind kurzweilig und zeigen für ein Debüt eine interessante musikalische Vielfalt. Einzig die Frage nach dem Titel der "Königin des Verbotenen" bleibt vorläufig ungeklärt – auch wenn die Musikvideos und die nachfolgende Single "Sakura Violet" erste Hinweise darauf geben. Alles in allem macht diese Veröffentlichung jedoch Lust auf mehr. Und wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich hier gern das Musikvideo zu "Chu..." anschauen. Übrigens: Ihr habt auch die Chance, ARAYA live in Europa zu erleben! Am 13. März wird sie in Paris auftreten, am 14. und 15. März spielt sie zwei Shows auf der "Made in Asia" Convention in Brüssel.