Vor seinem Konzert in Stockholm sprach Satsuki mit JaME.
Wie ist dein Eindruck von Schweden?
Satsuki: Ich bin zum ersten Mal in Schweden, aber ich finde das Land sehr schön. Ich hab schwedischen Saft getrunken und der war viel leckerer als in Japan (lacht). Die Früchte sind hier sicher von hoher Qualität.
Die aktuelle Tour ist länger als üblich. Wie ist es denn, so lange unterwegs zu sein?
Satsuki: Es ist nicht leicht, macht aber auch Spaß. Es macht echt Spaß, viele unterschiedliche Menschen zu treffen.
Welcher Ort hat dich mittlerweile am meisten beeindruckt?
Satsuki: Das ist eine schwere Frage. Ich kann das momentan nicht beurteilen, aber ich hoffe, dass Schweden zu meinen Favoriten zählen wird. Ich habe mich vor einiger Zeit erkältet. Jetzt bin ich wieder gesund, aber es war das erste Mal, dass ich in Europa krank wurde und die Infektion war heftig. Ich war beim Arzt, man hat aber nichts Schlimmes gefunden. Viele Leute waren aber beunruhigt.
Wann hast du das Interesse an Musik entwickelt und verstanden, dass du dein Leben mit Musik verbinden möchtest?
Satsuki: Mit vier oder fünf wollte ich schon Sänger werden. Fernsehen beeinflusste mich. Ich wollte aus der Masse herausstechen und in den ersten Schuljahren ging ich in den Chor. Als meine Stimme anfing, sich in der Pubertät zu verändern, wollte ich das gar nicht. Ich wollte nicht, dass meine Stimme tiefer wird. Ich war Soprano Sänger und wollte die Veränderung meiner Stimme verhindern. Ich denke, dass genau deswegen meine Stimme immer noch ziemlich hoch ist.
Du warst Sänger der Visual Kei Band Rentrer en Soi und dann schlugst du die Solo-Karriere ein. Die Musik und die Texte sind ganz anders. Deine Solo-Werke sind eher romantisch, während hingegen Rentrer en Soi manchmal echt brutal war.
Satsuki: Meine Texte hängen von meiner Stimmung ab. Da steckt keine besondere Bedeutung dahinter, meine Stimmung spielt eine Rolle.
Vermisst du eigentlich die Zeiten, in denen du in der Band spieltest, oder ist es dir lieber, Solo-Künstler zu sein?
Satsuki: Ich bin ich (lacht), ich mag es, in einer Band zu sein, aber jetzt sind es ich und mein Wille. Ich vermisse es manchmal, jetzt ist es aber nicht die richtige Zeit, über andere nachzudenken.
Dein neues Album "EPOCALIPSE" setzt sich aus "ECLIPSE" und "APOCALYPSE" zusammen und ist etwas düsterer als deine früheren Werke. Was hat dich inspiriert und was sind deine Lieblingssongs?
Satsuki: Amerikanischer progressiver Rock hat mich inspiriert. Meine Lieblingssongs sind "BURNING OUT" von "APOCALYPSE" und "BERSERK" von "ECLIPSE". Mit diesem Album möchte ich Stärke rüberbringen! Break out! (Lacht)
Du hast mit den Produzenten von Enos is Back für dieses Album gearbeitet. Wie kam es dazu?
Satsuki: Das sind Produzenten aus Belgien. Ich trainierte da die ganze Woche. Ohne Witz! Ich machte Workout, aß Protein und nahm zwischendurch auf. Too Wild stellten uns da einander vor. Ich fragte, ob man eventuell Produzenten kannte, mit denen ich arbeiten könnte.
Die visuelle Seite deiner Performance ist nun nicht so präsent. Hast du sie vernachlässigt?
Satsuki: Ich bin davon nicht müde, nein, aber ich dachte jeden Tag "Was ist Satsuki?". Ich will natürlich sein und mich auf die Musik konzentrieren, nicht auf Make Up und Outfit. Ich möchte, dass man auf meine Musik achtet und nicht auf meinen Look. Ich hoffe, dass das Publikum das akzeptiert und mein Ziel versteht.
Im Vorjahr kam deine Single "ARTEMIS" raus. Artemis, Diana und Selene sind Mondgöttinnen. Dein Name, Satsuki, wird teilweise mit dem Kanji für "Mond" geschrieben. Der Mond scheint ein wiederkehrendes Motiv zu sein.
Satsuki: Ich kam auf dieses Konzept, als ich beschloss, Musiker zu werden. Der Mond ist eine Metapher, der Mond scheint in der Dunkelheit. Ich möchte die Hörer fühlen lassen, dass es in der Dunkelheit immer das Licht gibt. Deshalb ist der Mond ein wiederkehrendes Thema in meinem Schaffen.
Per Facebook initiiertest du das Projekt GOMI Mosaic Art. Sag uns bitte ein paar Worte dazu.
Satsuki: Der Fuji ist ein Teil des japanischen Kulturerbes, er wird aber wegen dem Müll ruiniert. Ich will das mit meiner Musik verhindern. Alle mögen Paris, weil es so schön ist, der Müll ist aber überall! Meine Fans und ich wollten etwas dagegen unternehmen, deswegen hielten wir "gomi no hi" - Mülltag - ab. Dieses Jahres fand er in Paris statt. Die Fans sammelten Müll und machten Bilder davon, posteten diese auf der Seite des Projektes bei Facebook und dann wurden all die Bilder zu einem Bild von mir zusammengebastelt. Das Thema-Lied für das Projekt ist "ROMANCE" vom Album "LUMINOUS".
Richte bitte ein paar Worte an unsere Leser!
Satsuki: Ich bin Satsuki. Ich hoffe, ich komme wieder nach Schweden zurück, also prägt euch bitte meinen Namen ein. Hört bitte mein Album und kauft es. Ich hab das Cover gemalt, so ihr könnt euer Zimmer damit dekorieren. Ladet das Album doch bitte nicht runter, sonst könnt ihr das Cover nicht genießen!
JaME bedankt sich bei Satsuki:, Too Wild and Nyanko Scandal Factory für die Ermöglichung dieses Interviews.