Review

Purple Stone - Panic Panic

03/10/2016 2016-10-03 04:00:00 JaME Autor: CloudyTree

Purple Stone - Panic Panic

Zombie-Apokalypse frei Haus: JaME hat für euch in den neusten Output des Trios reingehört.


© CRIMZON all rights reserved
Single CD + DVD

Panic Panic (A-Type)

Purple Stone

Künstler: Purple Stone
Titel: Panic Panic
Typ: Single
Stil: Visual Kei
Veröffentlichung: 17.08.2016
Wertung: 8 / 10

Tracklist:
1. Panic Panic (パニックパニック)
2. Panic Panic (パニックパニック-Instrumental-Version; exklusiv auf Type A und B)
3. Catwalk (キャットヴォ-ク, exklusiv auf Type C)
4. Usotsuki Pierrot (嘘つきピエロ, exklusiv auf Type D)
5. MASK (exklusiv auf Type E)


Vier Monate nachdem Purple Stones Single "Kabukicho Butterfly" bis auf Platz 2 der Oricon Indie Charts stürmte und den Newcomer ins Spotlight katapultierte, legt das Trio nun mit "Panic Panic" nach. Und um sicherzustellen, dass der vorherige Chart-Erfolg bestätigt wird, bietet das Kansai-Label Crimzon die neue Single gleich in fünf verschiedenen Typen an und sorgt so für die passende Weltuntergangsstimmung in jedem Geldbeutel. So kommt die Veröffentlichung nicht nur mit den limitierten Editionen A und B daher, welche neben dem neuen Song "Panic Panic" auch mit dessen Instrumental-Version sowie eine nach Typ variierende Bonus-DVD locken, sondern ködert zusätzlich mit den regulären Editionen C-E, die neben dem Titeltrack mit einer jeweils anderen B-Seite aufwarten. Insgesamt bietet das Release also vier neue Songs, die JaME für euch auf Herz und Nieren geprüft hat.

Und "Panic Panic" weiß schon mit den ersten Tönen des Titeltracks zu überraschen, denn dieser stellt die Uhr von Hard Rock mit elektronischen Elementen auf EDM mit Rockeinfluss. So krass diese 180-Grad-Wende auch klingen mag, so gut funktioniert sie auch. Denn "Panic Panic" bietet weit mehr als monotones Bass-Gewummer, sondern begeistert mit Liebe zum Detail. Hier eine brutale Rap-Passage, dort eine versteckte Anspielung auf den ein oder anderen Popsong: Von fehlender Abwechslung kann hier definitiv nicht die Rede sein. Dass es das Trio geschafft hat all diese verschiedenen Stilrichtungen in einen stimmiges Gesamtkunstwerk zu packen, zeugt von einem großartigen Gespür in Bezug auf gelungenes Songwriting. Der unheimlich eingängige Refrain, der sich trotz Radiotauglichkeit auch nach längerem Hören nicht abnutzt, stellt die Krönung eines tollen Songs dar und setzt sich ganz fies im Gehörgang fest. Da fällt es dann auch nicht mehr ins Gewicht, dass Gitarrist Gaks und Bassist Fumas aktiver Beitrag zum Gesamtgeschehen wahrlich nicht der Rede wert ist.

Doch auch die B-Seiten brauchen sich nicht hinter dem Partymonster zu verstecken. "Catwalk" (C-Type) tritt in die Fußstapfen des Titeltracks, stellt den Rock aber wieder in den Vordergrund. Dabei groovt der Katzensong, für welchen extra Bassist Fumas Katze vor das Mikrofon geholt wurde, live wie in den eigenen Wänden ordentlich und kann ebenfalls mit viel Detailreichtum und hervorragendem Songwriting punkten. Sicherlich einer der besten Songs, die Purple Stone in ihrem Katalog führen und ein kommender Fixpunkt im Live-Set.

Zum Streitpunkt könnte hingegen das mit einer Zirkusmelodie beginnende "Usotsuki Pierrot" (D-Type) werden, welches leicht an Galeyds "Masquerade" erinnert. Zwar kommt hier der Bass endlich einmal mehr zur Geltung, doch fehlt dem Song dafür beim anderen Saiteninstrument der nötige Punch, um beim Riffing wirklich für ein freudiges Zucken der musikalischen Augenbraue sorgen zu können. Alles wirkt seltsam kraftlos und hohl, obwohl Sänger Keiya einige tolle Gesangslinien zum Besten gibt. So kommt das Lied leider nicht über den Status des klassischen Füller-Tracks hinaus, zu welchem der uninspirierte Refrain ebenfalls seinen Teil beiträgt.

Wem das bisher alles zu elektronisch klang, wird sich über den straighten Rocker "MASK" (E-Type) freuen, welcher zu den Wurzeln Purple Stones zurückgeht und ein ordentliches Brett Rockmusik in der Tradition der Nexus-Ära auf die Gehörgänge abfeuert. Einfach, fetzig, gut. Ohne elektronischen Firlefanz und Experimente dürfte das Lied jeden langjährigen Fan begeistern und wird live sicher abgehen.

Mit "Panic Panic" haben Purple Stone eine tolle und vielfältige Single veröffentlicht, deren Titeltrack mit Sicherheit das Zeug hat zu einem Klassiker der Szene aufzusteigen und das Trio ähnlich verfolgen dürfte wie "Filth in the Beauty" von the GazettE. Von der Veröffentlichungsweise kann man allerdings halten was man will, wobei Vorwürfe der Abzocke sicher nicht weit hergeholt wären. Letztlich gibt der Erfolg der Band aber auch Recht, denn "Panic Panic" erreichte Platz 4 der japanischen Rock-Charts und die Choreographie des Musikvideos hat bei japanischen Visual-Kei-Fans schon jetzt so etwas wie Kultstatus inne. Allein unter Betrachtung der kreativen Qualität dieser Single sind die hohen Verkaufszahlen aber auch allemal verdient, sodass ich ruhigen Gewissens eine absolute Kaufempfehlung für die Versionen C und E aussprechen kann. Ein wahrer Fan wird aber auch an allen anderen Typen seine Freude haben.


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Zugehörige Künstler

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Purple Stone

Zugehörige Veröffentlichungen

Single CD + DVD 2016-08-17 2016-08-17
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