Review

AMATSUKI - Hakoniwa Dramatic

17/10/2016 2016-10-17 04:00:00 JaME Autor: Jasy

AMATSUKI - Hakoniwa Dramatic

Nach seinem Auftritt auf der Londoner MCM Ende Mai, nimmt der Sänger nun ein breiteres europäisches Publikum ins Visier.


© AMATSUKI. All rights reserved.
Album Digitale Veröffentlichung

Hakoniwa Dramatic

AMATSUKI

Künstler: AMATSUKI
Titel: Hakoniwa Dramatic
Typ: Album
Stil: Pop
Veröffentlichung: 27.07.2016 (Japan/ Europa)

Tracklist:
01. Shooting Star
02. Niji no mukou e
03. LIFE!!
04. Nagareboshi
05. Nano Friends
06. Mikazuki Resize
07. Hoshizukuyo
08. Airagi
09. Ojyamachikku Lover
10. Hajimari no uta
11. Kimagure Merry-Go-Round
12. White Line
13. Good-bye Dramatic


Nachdem Sänger AMATSUKI bereits in Japan recht erfolgreich unterwegs ist - er wurde beispielsweise von der englischsprachigen NHK World Musikshow J-MELO als "Breakthrough Artist 2015" ausgezeichnet - nimmt er nun Europa ins Visier. Zeitgleich mit dem CD-Release seines zweiten Albums "Hakoniwa Dramatic" in Japan, das auch prompt auf Platz 8 der Oricon Weekly Charts einstieg, erschien via JPU Records am 27. Juli auch die digitale Variante in Europa. JaME hörte in die 13 Tracks des aufstrebenden jungen Künstlers hinein.

Entgegen des Titels beginnt "Hakoniwa Dramatic" mit "Shooting Star" vielmehr energiegeladen und mitreißend, denn dramatisch. Die leicht nasale Stimme AMATSUKIs und die eingängige Gitarrenuntermalung laden zum Tanzen ein. Der zweite Track, "Niji no mukou e", startet ruhig und wandelt sich nur wenig Sekunden später in ein flottes, verträumtes und mutmachendes Stück mit Streicheruntermalung. "LIFE!!" hingegen ist verspielt und hat etwas Swing-artiges an sich, was nicht zuletzt am Rhythmus und der Begleitung durch Klavier und Blechbläser liegt. An das kurzweilige Stück schließt sich das schnelle und helle "Nagareboshi" an. Trotz des flotten Tempos ist es hoffnungsvoll und verträumt. Neben den starken Vocals sind auch das Klavier, die E-Gitarre, der Bass und das Schlagzeug recht dominant - bilden aber eine sehr energiegeladene Einheit.

"Nano Friends" kann man auch nicht als langsam oder langweilig bezeichnen. Hier spielte AMATSUKI mit elektrischen Verfremdungen seiner Stimme und auch ein paar Raps sind zu hören. Die Raps wurden von seinem melost-Kollegen Hashiyan beigesteuert. Im späteren Verlauf wird auch mit dem recht flotten Grundtempo des Stückes experimentiert. Der nachfolgenden Nummer, "Mikazuki Resize", haftet ein dramatischer Grundton an und er besitzt erneut ein sehr hohes Tempo. Die Melodien vom Synthesizer strömen wild durcheinander auf den Hörer ein und nehmen dadurch schon fast einen chaotischen Charakter an. "Hoshizukuyo" begrüßt den Hörer hingegen mit japanischen Instrumenten, wie der Koto oder Shakuhachi, und einem gemächlicherem Tempo. Mit dem Tempo wird im Track jedoch gerne gespielt und so werden im Refrain oder in der Bridge Tempo und Dynamik angezogen. Auch Gitarre, Bass und Schlagzeug sind in diesen Abschnitten mit dabei. Jedoch überfordert "Hoshizukuyo" den Hörer nicht so wie es zuvor noch "Mikazuki Resize" tat.

Der achte Track namens "Airagi" fällt sofort durch den fast gewisperten Gesang, die sanfte Klaviermelodie und den balladesken Charakter auf. Auch wenn im weiteren Verlauf des Liedes noch die elektrischen Instrumente hinzu stoßen und AMATSUKIs Gesang immer kräftiger wird, lässt sich der Titel als stimmungsvolles Liebeslied beschreiben. Diese soeben sorgsam aufgebaute ruhige Stimmung wird mit "Ojyamachikku Lover" gleich wieder aufgebrochen. Stilistisch lässt sich dieser Track nur schwer beschreiben: er spielt erneut mit dem Tempo und dem gesanglichen Repertoire AMATSUKIs, aber überfordert nicht, sondern unterhält durch seinen verspielten Charakter. Daran schließt sich "Hajimari no uta" an. Das flotte, lebensbejahende Stück lebt von den hellen Klavierakkorden und dem mitreißendem Gesang. Der Titel macht Lust auf mehr.

"Kimagure Merry-Go-Round" spielt in einer ähnlichen Liga wie sein Vorgänger, besitzt aber noch einen leichten geheimnisvollen Touch und es wird wieder mit der elektronischen Stimmenverfremdung experimentiert. Nichtsdestotrotz entpuppt sich der Titel als unterhaltsam, kurzweilig und erfrischend. Das nachfolgende "White Line" besitzt nur am Anfang einen ruhigen und träumerischen Rhythmus. Nur wenig später entwickelt sich auch dieser Titel wieder zu einem dynamischen, satten und schnellen, tanzbaren Track. Selbst wenn Bass, Schlagzeug und E-Gitarre kräftig mitmischen, so bleibt auch das Klavier die gesamte Zeit über präsent. Der letzte Track des Albums hört auf den Titel "Good-bye Dramatic" und lässt sich am besten als hoffnungsvolle, energetische Popballade beschreiben, der erneut ein schneller Beat zu Grunde liegt. Neben AMATSUKIs mitreißendem Gesang sind einmal mehr das Klavier, die E-Gitarre, der Bass und das Schlagzeug mit von der Partie. Alle zusammen bilden eine wunderbare Einheit und schließen "Hakoniwa Dramatic" würdig ab.

Fazit: AMATSUKIs zweites Album bietet einen modernen, eingängigen Popmix. Die 13 Tracks fallen zwar überwiegend durch ihr enormes Tempo auf, aber auch der Gesang und die Instrumentierung machen Laune. Fans von Popmusik dürfen dem noch jungen Künstler durchaus ihr Gehör schenken. "Hakoniwa Dramatic" könnt ihr über amazon.de herunterladen oder dort erst einmal in die einzelnen Titel hineinhören.
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Zugehörige Künstler

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Zugehörige Veröffentlichungen

Album Digitale Veröffentlichung 2016-07-27 2016-07-27
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