In der Reihe "Staff Picks" stellen die JaME-Redakteure in regelmäßigen Abständen Bands vor, die großes Potential haben, doch der breiten Masse bisher unbekannt sind. Das wollen wir ändern! Deswegen picken wir in jeder Ausgabe von "Staff Picks" zwei bis vier Bands heraus, die wir euch näherbringen wollen.
Ihr kennt eine japanische Band oder japanische Künstler, die alle anderen auch unbedingt kennenlernen sollten? Wir sind offen für eure Vorschläge! Kommentiert dazu einfach hier oder auf Facebook.
Nun aber zu unseren "Staff Picks" Vol. 1 mit zwei hochkarätigen Bands!
Rides in ReVellion ist die Nachfolge-Gruppe der eher unbekannten Band Black September. Seit Mai 2015 begeistern RiR ihre Fans im Raum Kansai.
Musikalisch orientiert sich das Quartett stark an den großen Vorbildern LUNA SEA und X JAPAN, was vor allem in den Power-Metal-lastigen Arrangements erkennbar wird und ihrem Konzept des "Harmonized Time Paradox" folgt. Die glorreichen Tage des Old-School-Visual-Keis mit den elektronischen Einflüssen des Neo-VKs zu verbinden, ist dabei das erklärte Ziel. Der Schwerpunkt liegt dabei aber klar auf den alten Tugenden. Das Konzept geht auf - in ihrer bisher kleinen Diskografie liefern die Jungs einen Rocker nach dem nächsten und mischen hin und wieder eine tolle Ballade unter. Gemein sind den Songs dabei ihre zuckersüßen Melodien, die jedes J-Rock-Herz im Sturm erobern sollten.
Toll: Extra für ihre ausländischen Fans veröffentlichen RiR ihre Musik nicht nur auf CD, sondern gleichzeitig auch weltweit auf iTunes. Dies hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass die Band sich trotz ihres kurzen Bestehens auch im Ausland schon eine kleine Fanbase erspielt hat. Und die Fans dürften bereits sehnsüchtig auf den ersten Übersee-Auftritt der Jungs auf der Anime USA 2016 warten. Rides in ReVellion ist definitiv eine Band, die gute Chancen hat, schon morgen zu den ganz Großen der Szene zu gehören.
「Story of Hope」ist eine female-fronted Metalcore-Formation, die seit 2013 hauptsächlich Sendai und sporadisch als Support-Act von großen amerikanischen Bands ganz Japan unsicher macht.
Das Besondere bei dem Quintett rund um Frontfrau m!sa: Man scheint sich nicht auf ein einziges Genre festzulegen. So ist die 2015 erschienene Debüt-EP "Historia" noch vollgepackt mit brutalen Gitarrenriffs und stolzen Drum-Passagen - ganz so, wie bei den amerikanischen Genre-Kollegen -, während die aktuelle EP "Alethea" um einiges kontrastreicher ist. Die vielen Indie-Einflüsse sorgen für die nötige Emotionalität und Rauheit der Songs, ohne jedoch die Härte von früheren Werken zu verlieren. So findet sich neben den Power-Songs unter anderem ein Akustiksong, der unerwartet großartig mit m!sas Stimme funktioniert. Durch geschicktes Riffing und das gekonnte Zusammenspiel von Gitarrist Ryu→to und m!sa (welche beide sowohl shouten als auch singen), entsteht auf dieser EP ein ganz neuer, emotionaler Sound, welcher locker mit dem aktuellen Emotional-Hardcore-Hypetrain aus den USA mithalten kann.