In der Reihe "Staff Picks" stellen die JaME-Redakteure in regelmäßigen Abständen Bands vor, die großes Potential haben, doch der breiten Masse bisher unbekannt sind. Das wollen wir ändern! Deswegen picken wir in jeder Ausgabe von "Staff Picks" zwei bis vier Bands heraus, die wir euch näherbringen wollen.
Ihr kennt eine japanische Band oder japanische Künstler, die alle anderen auch unbedingt kennenlernen sollten? Wir sind offen für eure Vorschläge! Kommentiert dazu einfach hier oder auf Facebook.
Nun aber zu unseren "Staff Picks" Vol. 2 mit den nächsten interessanten Bands!
Hinter dem Namen Hysteric Lolita versteckt sich eine Mädchenrockband, die 2014 aus einem Casting des Magazins KERA hervorgegangen ist.
Im Mai 2014 erschien dann auch schon ihre Debütsingle "Zetsubou no Spiral". Auf eine sehr große Diskographie kann die Band noch nicht zurückschauen: Bislang sind dies drei Singles, eine Digital-Single und ihr im Februar 2016 erschienenes erstes Album "≠ Not equal". Allerdings haben Hysteric Lolita schon den ein oder anderen Wechsel in der Besetzung hinter sich. Von Anfang an dabei sind Sängerin Rani, die auch for KERA modelt, Bassistin Basil und die Keyboarderin Layra. Vor Kurzem stieg jedoch Schlagzeugerin MisaT aus.
Hysteric Lolita spielen mitreißenden Rock mit unterhaltsamen Keyboardeinlagen. Mit ihrer aktuellen Single "Cry No More", welche am 10. August 2016 erschienen war, legte die Band ihre erste Ballade vor. Leider legte die Gruppe nach ihrem Auftritt beim Event HYSTERIC FINAL 2016 am 27. Dezember 2016 eine unbefristete Pause ein - die hoffentlich nicht von langer Dauer sein wird.
Mit ihrer Gründung im August 2015 ist GRIMOIRE eine noch recht junge Band. Auffällig ist die fünfköpfige Gruppe vor allem durch ihr Konzept, das unter dem Motto Zauberei und Magie steht.
Wie das namengebende Zauberbuch hat auch GRIMOIREs Musik mit ihren Klavier- und Orgelklängen sowie Glöckchen im Hintergrund etwas Magisches an sich. Die leise Stimme des Sängers RyNK (ex-Diement) hat einen beinahe kindlichen Charakter und steht in starkem Kontrast zu der Härte, die die Musik durch die schweren Gitarrenriffs und Basslines bekommt. Diese kommen in den teilweise ziemlich langen Instrumentalpassagen gut zur Geltung. Die Diskographie hat trotz des noch nicht so langen Bestehens der Band eine bereits recht anschauliche Größe.
Die neueste Single, "Maimumaimu", erschien am 23. November. Leider ist ihre Musik international kaum erhältlich, dafür können wir uns aber an den stimmigen MVs auf ihrem offiziellen YouTube-Kanal erfreuen.
SpecialThanks gibt es nun schon seit dem Jahr 2005. Aber erst mit dem aktuellen Album heavenly, über 10 Jahre später, besinnt sich Frontfrau Misaki verstärkt wieder ihrer Lyrics auf Japanisch. Vielleicht verschafft dies der mittlerweile vierköpfigen Band zu mehr Anerkennung im eigenen Land. Am Sound hat sich zum Glück wenig geändert. Man wollte sich zwar als Punkgruppe verstehen, kommt aber selten aus dem Pop/Rock Genre heraus. Und so bleiben SpecialThanks seit über 10 Jahren dabei, was sie gut können - ehrliche Musik!
Hier gab es nie die Vorstellung einer Megaformation, die sich versucht stets neu zu definieren. Eine klassische Band wie sie im Bilderbuch steht. Keine Synthesizer oder kompliziert wirkende Doppelgitarren. Eine Gitarre, Bass, Schlagzeug und eine hoch motivierte Stimme. Und die formuliert auf charmante Art und Weise alles was ihr so in den Kopf kommt. SpecialThanks kommen damit fast nie über vier minütige Songs. Das macht sie frisch und nie wirklich langweilig. Zugegebenermaßen auch nicht herausragend, aber das Lebensgefühl kommt gut an. Gerade live geht der Funke schnell zum Publikum über. So wird friedlich gemeinsam getanzt und gesungen. Manchmal kommt sogar wirklich eine Art von Rebellion aus den Songs heraus. Wenn ein Akkord mal etwas tiefer schlägt und die Drums anfangen hektisch zu zittern. Bis dahin, bleibt aber alles entspannt rockig und irgendwie sommerlich.
SpecialThanks beschreiben also musikalisch die letzte Hoffnung Unbekümmertheit, sich mal nicht mit einem Erwartungsdruck oder Schwierigkeiten des Alltags auseinander setzen zu müssen. Klingt ja doch beinahe nach Punk – dafür ein ganz spezielles Dankeschön!
Songtipps:
"DOUNARUNO!?" Musicvideo
"Live at SHIBUYA O-WEST "heavenly" Release Tour Final"