Interview

Die Pressekonferenz mit Tomoe Shinohara

05/01/2006 2006-01-05 12:00:00 JaME Autor: Ayou & Tanja Übersetzer: Curi

Die Pressekonferenz mit Tomoe Shinohara

Eine Mitschrift der Pressekonferenz mit der Künstlerin Tomoe Shinohara


© Shinohara Tomoe - JaME - Philippe Hayot
Nach dem Auftritt Tomoes folgt die Pressekonferenz, bei der die verantwortliche Person für EJC als unser Übersetzer agierte (Anm. d. Autoren: Selbst mit unseren leider etwas eingeschränkten Japanischkenntnissen schien es uns, als wären die Übersetzungen des EJC Transkriptoren nicht der exakte Wortlaut Tomoes, sondern eher ein “das hat sie ungefähr gesagt”)

Wer entschied, dass du kommen und für dieses Mini-Konzert singen solltest?
Tomoe: Ich stelle mir Frankreich als Mode, als eine Reihe von Events vor. Ich habe einen sehr guten Eindruck von Frankreich. Schon lange träumte ich davon, in dieses Land zu kommen, deswegen nahm ich an diesem Mini-Konzert teil.

Du bist die erste japanische Popsängerin, die nach Frankreich kam. Was sind diesbezüglich deine Gefühle?
Tomoe: Jetzt habe ich große Träume, unter Anderem mit der bekannten Technoband Daft Punk zu singen.

Denkst du, dass es Platz für Popartists in Frankreich gibt?
Tomoe: Ich stelle mir vor, in Europa an kleinen Konzerten teil zu nehmen. Mehrere Male wie bei einem Theaterstück und nicht in großen Hallen wie in Japan.

Warum hast du fünf Jahre lang damit gewartet eine neue Single zu veröffentlichen? Was hast du währenddessen gemacht? Hast du wirklich vor, zurückzukehren?
Tomoe: In diesen fünf Jahren hatte ich keine Vorstellungskraft und Fantasie mehr um texte und Musik zu schreiben. Also nahm ich an Theaterstücken und Fernsehsendungen teil. Aber nun ist die Inspiration zu mir zurückgekehrt und ich habe wieder damit angefangen zu singen.

Du hast zwei der drei Songs von ”★AsoFEVER★” geschrieben. Warum hast du dir Kagami für “Stereo Phonics“ ausgesucht?
Tomoe: Für “★AsoFEVER★“ habe ich Kagami darum gebeten zu schreiben, da ich ihn schon lange kenne und Dance Musik haben wollte.

Du nahmst zusammen mit Eiko Matsumoto an einem Doh teil, wie kam dieses Duo zustande?
Tomoe: Ich habe mir etwas wie einen Regenbogen vorgestellt. Eike Matsumoto stellte ein weißes Element dar, was einfach passte.

Du gehörst der selben Generation wie Namie Amuro und Ami Suzuki an. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit und Moden?
Tomoe: Zu dieser Zeit liefen die meisten in Sachen rum, die aussahen wie (sie deutet einen üppigen Style an und mimt dann den Gang auf dem Bürgersteig) und es ging. Gestern lief ich durch die Straßen von Paris, bekam eine positive Reaktion von Passanten und bin zufrieden.

Du bist außerdem eine Designerin, wie kreierst und verkaufst du eine Kleidung?
Tomoe: (sie mimt etwas zu Herrn Nishiyama was er versucht zu übersetzen. Nach einigen Worten unterbricht sie und meint „Nein, nicht!“)
Ich mache langärmlige Shirts für Feiern in Roppongi (ein Stadtteil von Tokyo). Ein Shop in Paris wäre daran interessiert, sie zu verkaufen. Ich wünsche mir sowohl eine Sängerin als auch eine Designerin in Frankreich zu sein.

Von all deinen Aktivitäten, Lieder, Styling, Synchronisation, etc. … Was machst du am liebsten?
Tomoe: An erster Stelle kommt das Singen.

Und an zweiter?
Tomoe: Dann... (sie stützt ihre Kopf zwischen ihre Hände) Tanzen und das Kreieren von Kleidern.

Du hast schon zahlreiche Duette gesungen. Wärst du daran interessiert, eines mit einem europäischen Künstler zusammen zu machen? Wenn ja, mit wem?
Tomoe: Daft Punk!

Eine kleine Pause, währen Herr Nishiyama erzählt, dass sie in zwei Tagen wieder nach Japan reist, aber am 21. Juni zum Fête de la Musique (Anm.: französisches Musikfestival, mittlerweile weltweit organisiert) zurückkommt. Ihre erste Wahl wäre der Saint-Michel Platz, ihre zweite wäre vor der Sorbonne (Anm.: älteste Universität in Paris). Bis jetzt ist noch nichts fest geplant, abgesehen davon, dass sie bei der Gelegenheit kommt.

Tomoe: Mein Projekt ist es nicht nur zu singen sondern auch zu tanzen und eine Parade zu organisieren. Die Japaner lieben nur das Bild Frankreichs, sie gehen nicht genug ins Detail und es gibt nicht genug Informationen zu all dem. Ich hoffe, dass ich sie etwas entdecken lassen kann, wenn ich daran arbeite.

Hast du geplant, deine Alben in Frankreich zu verkaufen?
Tomoe: Wenn ihr ein Label kennt, bin ich daran interessiert (lacht)

Dein Auftreten erinnert sehr an Personen aus einem Anime. Hast du deshalb das Opening zu Kodomo No Omocha gesungen?
Tomoe: Seit ich klein war mochte ich Anime, deshalb war das für mich selbstverständlich.

Am Anfang hattest du einen sehr bunten Look, mittlerweile scheinst du dich etwas zurückzuhalten. Welchen Stil bevorzugst du?
Tomoe: (sie halt sich wieder den Kopf, es scheint nicht einfach für sie zu sein dies zu beantworten)
Ich liebe beide Styles, dennoch habe ich mich in diesen zehn Jahren verändert und bin nun so wie ich bin. Ich kann jederzeit zu meinem alten Stil zurückkehren. Ich liebe die Farben des Regenbogens sehr.

Du warst ein Seiyuu (Synchronsprecher für japanische Cartoons) für den Anime Ghiblies Episode 2 (2002 hat sie den Charakter von Hotaru-chan gesprochen), war es Miyazaki, der dich ausgesucht hat?
Tomoe: Ich mag Miyazaki sehr und es war er selbst, der mich für die Synchro ausgesucht hat. Mein Lieblingsfilm von ihm ist Kaze no Tani no Naushika (Nausicaä)

Und so endet die Pressekonferenz, vom Anfang bis zum Ende begleitet von Tomoes Lachen.

JaME dankt Tomoe Shinohara, Euro Japan Comic, dem Asia Restaurant und Ongaku France.
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