Künstler: Jun Onose
Titel: Glaring Sun
Typ: LP
Release: 2005
Stil: Post-Grunge, Alternative
Wertung: 2,5 / 5,0
Review:
Mit seiner fünften Veröffentlichung hat sich im Bandlager des ex-
Luna Sea-Bassers J so manches geändert nahm doch der langjährige Weggefährte und ehemalige Foo Fighters-Gitarrist Franz Stahl seinen Abschied aus der Band. Ironischerweise scheint dieser Weggang dazu geführt zu haben, das das neue Material auf
Glaring Sun dadurch stärker nach den Foo Fighters als je zuvor klingt. Tatsächlich ist das neue Album das amerikanischste, das Onose jemals produziert hat.
Und leider auch das gewöhnlichste.
Vor allem fehlen den Kompositionen die üblichen Gitarrensoli und overdubs, die J’s Stücken bisher zusätzliche Farbe verliehen; übrig blieben die bloßen Grundlagen, was dem ganzen einen stärkeren Live-Charakter verleiht.
...was durchaus die Intention dabei gewesen sein könnte.
Leider jedoch bleibt somit auch nichts zurück, was über die häufigere Inspirationslosigkeit des Bandchefs hinwegtäuschen könnte, finden sich doch ständig Anklänge an andere Künstler auf dem Album allen voran der offensichtliche Nirvana-Tribut Blank mit seinen offensichtlichen Lithium-Referenzen.
Und auch die Single Break hätte sich gut bei den Foo Fighters gemacht, während Fire Star sich nach einer Kollision aus Black Sabbath und einer Prise Queens Of The Stone Age anfühlen mag.
Eben dies ist das Problem des Albums nicht das die Songs schwach wären, sie klingen nur eben nicht nach J sondern vornehmlich nach anderen Künstlern, bis auf die seltenen Ausnahmen wie das treibende Get Ready.
Trotzdem, jeder, der einfach nur eine geradlinige Rockplatte sucht, sollte mit
Glaring Sun zufrieden sein, auch wenn das Album beileibe nicht den Standard zu halten vermag, den Onose während der letzten fünf Jahre etabliert hat.
Tracks:
01 Evoke The World
02 Break
03 Gush
04 Rodeo Life
05 Blind
06 Get Ready
07 Suicide Dream
08 Sun Set
09 Fire Star
10 Blank
11 Become The Light, Blessed The Night
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