Vizell - Gift

Künstler: Vizell
Titel: Gift
Typ: Single
Release: Oktober 1999
Stil: Rock
Bewertung: 6


Trackliste:

1. jigaku mousou
2. kairai
3. Bonus Track



Wie nicht anders zu erwarten, beginnt die Single gleich mit dem Wesentlichen, ohne erst mal gediegene Töne anzuschlagen. Was man aber gleich merkt, ist die Unerfahrenheit des Sängers, obwohl er die melodiösen Abschnitte ganz ordentlich hinbekommt. Tatsuya (Vo.) ist aber auch nicht derjenige, der „jigaku mousou“ zu einem Schmankerl macht, sondern seine Mitmusiker, mitsamt des Support Drummers. Dabei zeigen sie eindeutig, dass sie ihre Instrumente vollkommen beherrschen und überraschen mit der einen oder anderen gelungenen Einlage. Trotz des eher schwachen Gesanges unterhält das Lied durch seine Stimmung, welche an die konsequent düstere Atmosphäre vieler Nagoya-Bands erinnert.

kairai fängt relativ verheißungsvoll an, mündet aber sehr schnell in einem recht mittelmäßigen Lied. Den deutlichen Unterschied zum Vorgänger merkt man, nicht nur wenn man liest wer für die Musik verantwortlich war. Während Hikaru (Ba.) im ersten Lied mehr Freiräume für Melodie offen ließ, so beschränkt sich Kaine (Gu.) die erste Hälfte des Liedes auf abgehakte Parts. Leider überzeugt Tatsuya aber nur wenn er Melodien singt, sodass keine rechte Stimmung aufkommt. Erst die zwei Gitarren-Soli, Hikaru und danach Kaine, überzeugen, da beide eine nette Melodie hinzaubern. Trotzdem bleibt das Lied eher eine Kopie von Phobia, als etwas Selbstständiges.

Der Bonus Track ist eine eigensinnige Mischung aus Dué le Quartzs „Muddy Blood“ und Dir en greys “Mode of Adam“ und „Kiri to mayu“. Wenn man deren erste 40 Sekunden übereinander legen würde käme genau das Bonus Lied heraus, das Vizell geschaffen haben. Im Gegensatz zu den bekannteren Liedern, hören Vizell aber genau an der falschen Stelle auf, sodass man nicht weiß, wie man das Lied betrachten sollte. Hätte der Zusatz in ein weiteres Lied gemündet, wäre man trotz der X-ten Version des Intros recht gut unterhalten. So aber bleibt es eine undefinierbare Masse von 40 Sekunden Länge.


Fazit: Die CD ist wohl eher was für die konsequentesten Fans oder Sammler, man bedenke, dass es nur 1000 Stück davon gibt. Insgesamt aber kann man das als ein recht gelungenes Erstlingswerk betrachten. Mehr aber leider auch nicht!