Psycho le Cému - risoukyou ryokou guide disc

Künstler: Psycho le Cému
Titel: risoukyou ryokou guide disc
Typ: Maxi-Single
Release: November 2000
Stil: Rock & Hörbuch
Bewertung: 8.0


Tracklsiste

1. sei~excalibur~ken
2. MEGATRON-UPPER VERSION-
3. DAISHI~ketsui~
4. AYA~akumajo
5. Lida~gentenkairi~
6. seek~setsuri~
7. YURA~ribetsu~


Diese CD ist wahrlich ein Unikat! Rein optisch ist sie ein Vorgeschmack auf die „A Trip To The Arcadia“–Doppelscheibe, was nicht unbedingt verwundert, da der Name übersetzt, genau das heißt. Und so hat man einfach die beiden Cover zu einem vereint, und gleich noch je ein Lied pro CD ausgesucht. Das wahrhaft einzigartige sind aber die fünf kurzen Bonus-Songs, die eigentlich eher als Hörbuch zu verstehen sind. Ja, richtig gehört: ein Hörbuch. Im Booklet findet man die fünf kurzen Geschichten der Mitglieder, wobei die einzelnen Attribute der utopischen – Arcadia ist ein Synonym für Utopia – Helden gezeigt werden.

Im Großen und Ganzen ist sei~excalibur~ken ein Lied, das besonders den Fans der ersten Stunde gefallen dürfte, als die Band noch nicht zu sehr Richtung Pop abdriftete. Obwohl nicht unbedingt vollständig überzeugend, befindet sich das Lied fernab jeglicher unterdurchschnittlicher Klischees. Der mitreißende Refrain, bei dem man sich zwangsläufig an das dazu gehörende Video erinnern muss, und der Mittelteil in dem ein wenig auf spanische Fiesta gemacht wird, bilden die Eckpfeiler des Songs. Einziges Manko: Obwohl es mehr als vier Minuten dauert erscheint es einem viel zu kurz.

MEGATRON –UPPER VERSION-, der letzte Teil könnte wohl genauso gut Remix heißen, zeigt die andere Seite der Band, die man später auch mit Planet Last Children und Gekiai Merry Go Round zu hören bekam, nämlich die technolastige. Erst nach knapp einer Minute darf Daishi singen und das Warten lohnt sich! Obwohl in Verbindung mit einer eigentlich unpassenden Musik, ist es eine der melodischsten Leistungen seiner gesamten Karriere. Wermutstropfen bleiben die unpassenden „Semi-Rap“ Einlagen, die vermutlich von Lida gesungen werden. Nach drei Minuten kommt noch ein nettes Gitarrensolo, was noch mal die Rufe nach der Bestnote lauter werden lässt. Danach folgt noch einmal Gesang und ein ausführliches Outro, das dem Song die ungewohnte Laufzeit von knapp 5:40 Minuten gibt.

Für den danach folgenden Teil müsste man schon das Booklet haben, um den ganzen Spaß mitzubekommen. Anders als man bei der eher passiven Vortrageweise von Daishi vermuten würde, steckt sehr viel Spaß und noch mehr Ironie hinter der ersten Geschichte. So verballhornt er sein eigenes Image als Kämpfer, in dem er als kuschender Feigling (demotivierte) halbe Portionen von Monstern platt macht, sich dann aber vor den wahren Aufgaben retten lässt.

Wie der Name schon vermuten lässt, dreht es sich bei AYAs Geschichte um ein Teufelsmädchen, welches, ohne viel Text, in einem sehr wirren Plot seinen Unfug mit Fischern treibt. Auch hier versteht man nur Bahnhof, sofern man die Printvorlage nicht vor Augen hat. Die restlichen drei Geschichten verfahren nach selbigem Muster mit eher wirren Geschichten, wobei die von seek, als Unterwassermonster, definitiv den Vogel abschießt, da er die typischen Unterwassergeräusche samt fressender Fische einfach nur hinreißend hinbekommt.

Alles in allem eher eine Demo-CD, die aber auf jeden Fall in die Sammlung gehören sollte, sei es wegen der Sonderversionen der beiden Songs oder wegen der zum Teil sehr amüsanten Kurz-Mangas. Die Vertonungen hätten zwar ein wenig aufregender sein dürfen, da es aber keine vergleichbaren Sachen seitens der Konkurrenz gibt, sollte man es einfach genießen.