D'espairsRay in Europa

"Meine Fresse ist das voll hier!" - damit lag der Sänger der Vorband Limbogott vollkommen richtig: Das recht kleine Kölner Gloria war beinahe randvoll, schon zu Beginn sorgte die Vorband für gute Stimmung, die sechs Musiker schienen den Geschmack des Publikums gut zu treffen. Kein Wunder: Mit ihrem extravaganten Styling und der zum Programm des Abends passenden Musik stimmten sie die ca. 500 Konzertbesucher mit ihrer extremen Bühnenshow, die sich vorallem durch zwei Vocals die sich vorwiegend auf lautstarkes Shouten beschränkten, auszeichnete auf das folgende Konzert ein.

Mit aufwändiger Lightshow und begleitet von Nebeleffekten kündigten sich kurz nachdem Limbogott die kleine Bühne verlassen hatten D'espairsRay an, um kurz darauf in eher zurückhaltendem Styling (was bei ihnen nicht immer so üblich war) die Bühne zu betreten. Eingestimmt wurde das Konzert der vier Japaner mit dem Song Grudge.

Auffällig war die direkt zu Beginn einsetzende Playbackunterstützung, die den Livesound der Band das ganze Konzert über begleitete. Dies war sicherlich wegen dem fehlenden zweiten Gitarristen und der auf den Aufnahmen durchgehend vorhandenen Soundeffekten notwendig, schade jedoch war es um Hizumis Stimme, die zu oft vom Band eingespielt wurde.

Spätestens als Gitarrist Karyu nach der ersten Hälfte des Konzertes mit seinem Markenzeichen, einem großen Hut, die Bühne betrat waren die ohnehin schon euphorischen Fans völlig außer Rand und Band und auch der Band sah man deutlich an, dass sie jede Menge Spaß hatten - es wurde gerockt was das Zeug hält: Selbst Bassist Zero, seines Zeichens eher als schweigsam und zurückhaltend bekannt, kommunizierte viel mit den Fans in den vorderen Reihen und Karyu tat es ihm gleich.

Insgesamt spielte die Band dreizehn Lieder und vier Zugaben, besonders Hits wie Abel to Cain und Garnet kamen beim Publikum an. Die gesamte Setlist:

Grudge
BORN
Infection
Dears
In vain
Reddish
Closer to Ideal
KOGOERU YORU NI SAITA HANA
YAMI NI FURU KISEKI
Abel to Cain
PIG
Garnet
Forbidden

Encore:
TATOEBA KIMI GA
NEW SONG
FUYUU SHITA RISOU
Quarter Void

Nach dem vierten Encore verabschiedeten die vier Musiker sich mit dem üblichen Werfen von Plektren und Drumsticks + Wasserspucken von den den Fans, denen sie zuvor richtig eingeheizt hatten, wenig später verließ die Band erschöpft aber sichtlich zufrieden die Bühne und ließ viele glückliche Fans zurück.

Alles in allem bleibt zu sagen, dass D’espairsRay es trotz der sicherlich anstrengenden Deutschlandtour und der Auftritte, die die Band bereits hinter sich hatte erneut geschafft haben, das Publikum vollkommen zu begeistern. Vielleicht hat sich die Tatsache, dass sie sich in Deutschland als Band bereits etabliert haben dazu beigetragen, dass sich unter das übliche Konzertpublikum auch viele Gothichörer mischten, was für die Band, die ihren Style als Gothrock definiert ein weiterer Erfolg sein dürfte.