Nicht lange ist es her, dass
Gazette uns mit
Filth in the beauty einmal so richtig frontal bewiesen haben, dass sie genau auf dem richtigen Weg sind. Die Single gehörte nicht umsonst zu den besten Veröffentlichungen des vergangenen Jahres, doch nun steht die erste 2007er-Single an:
Hyena. Und auch hier zeigt der Daumen erfreulicherweise wieder stramm nach oben.
Der Titeltrack,
Hyena, wurde von vielen Fans als stark durchschnittlich aufgefasst, dabei strotzt der Song vor interessanten Passagen und ist ein treibendes Brett mit furiosen Drums, der lediglich etwas poppiger daherkommt. Ein auswegsloser, aggressiver Shouter, dessen starke Gitarrenparts enorm mit Rukis verzerrten Vocals harmonieren. Dennoch nicht der ganz große Wurf, doch immerhin sind
Gazette so freundlich und packen wie immer zwei Bonustitel auf die Single:
Chizuru ist der Bonustrack der regulären Variante,
Auditory Impression-Käufer bekommen statt einer DVD mit Video zusätzlich noch
Defective Tragedy.
Chizuru ist direkt ein Stockwerk schwermütiger und lässt lediglich eine spannende Steigerung vermissen, treibt sich aber mitreißend über knapp sechs Minuten hin über ein schön drückendes Instrumental.
Defective Tragedy überschreitet dann sogar die sechs Minuten und erinnert frech-frivol an Linkin Park, mit seinen leisen Rap-Backups und der progressiven Schiene. DJ-Cuts, eine brillante Melodie und der äußerst gelungene Mittelteil ziehen das Stück die volle Distanz, ohne dabei Längen aufkommen zu lassen.
Hyena ist eine sehr lohnenswerte Sache und bietet drei Titel, die durchaus ein ganzes Weilchen begeistern. Insbesondere das ungewohnt-interessante
Defective Tragedy und das schwere
Chizuru sind hier von besonderes nennenswerter Qualität.
Gazette bleiben ihrem jüngsten Kurs mit brennend heißen Veröffentlichungen treu und beginnen das neue Jahr mit einer Single, die in allen Belangen überzeugt und die Freude aufs kommende Album in neue Höhen treibt. Uneingeschränkt empfehlenswert!
8.9
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