Sivas neue Single ist eine von unzähligen Veröffentlichungen, die
KISAKIs Label UNDER CODE momentan unters Volk bringt. In gewisser Hinsicht unterscheidet sie sich aber stark vom Rest der Release-Flut, da
Siva immer noch zu den besten Acts des Labels gehören und sie es gekonnt vermeiden, wie die zig anderen Bands bei UNDER CODE zu klingen. "
Homura" knüpft locker an die guten Scheiben der Band vom letzten Jahr an und bietet tatsächlich erstklassige Musik auf einem Niveau, das Bands wie
Dali oder
Nega vermutlich nie erreichen werden.
"
Youen", der erste Song, besitzt toll aufgebaute und exzellent gespielte Melodien, dazu macht Sänger
Kairi (Kylie?) eine hervorragende Figur. Der Song, durch welchen sich ein recht gruseliges Gefühl schlängelt, siedelt sich meilenweit über dem gewohnten UNDER-CODE-Level an, lediglich den mageren bzw. zu leisen Drums merkt man die Indie-Produktion an. Der Song erinnert zwar zuweilen fast schon zu stark an ältere und neue
Dir en grey-Sachen, baut aber eine wunderbare eigene Stimmung auf, so dass man hier keinen Diebstahl unterstellen möchte. Auch die B-Seite namens "
New born=kills newly" (?) klingt gut. Etwas härter, zerstreuter und temporeicher als "
Youen", bildet es so einen lohnenswerten zweiten Teil des frischen Duos.
Wenn schon UNDER CODE, dann bitte so!
Siva sind die derzeitige Messlatte für all ihre weniger populären Kollegen und haben mit "
Homura" ein sehr schönes Doppel eingespielt. Zudem legen sie sich nicht gleich erst einmal wieder auf die faule Haut, sondern fangen gerade erst an: im Juli und August erscheinen mit "
Guren" und "
Oborobi" zwei weitere neue Singles, ehe am 6. September das Minialbum "
Asura" mit fünf neuen Tracks ansteht. Wenn sie so weitermachen, können sie dieses Jahr vielleicht die Kluft zu den populäreren Visual-Kei-Bands überwinden - zu wünschen wäre es der Band.
Tracklist:
1. Youen
2. New born=kills newly
Wertung: 4 von 5
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