Interview

Interview mit Kana in Frankreich

10/06/2007 2007-06-10 12:00:00 JaME Autor: Ayou Übersetzer: Geisha

Interview mit Kana in Frankreich

Vor ihrem Konzert am 24. Februar 2007 im La Locomotive, Paris, führte JaME ein Interview mit Kana.


© JVStore - JaME - Philippe Hayot
Am Tag vor Kanas Konzert in Paris traf JaME die Sängerin in einem Hotel zu einem Interview. Sie hatte im Lauf des Morgens bereits mehrere andere Interviews hinter sich gebracht und unseres bildete den Abschluß.

Hallo Kana!

Kana: [leise auf Französisch] Hallo!

Hat Deine Ankunft in Frankreich irgendwelche bestimmten Erinnerungen in Dir geweckt?
Kana: Naja, die Sprachen sind sehr unterschiedlich, aber die Fans haben trotzdem mitgesungen. Das hat mich sehr überrascht. Ich hätte das nicht für möglich gehalten.

Welches Bild hattest Du von Frankreich, bevor Du das erste Mal hergekommen bist?
Kana: Ich wollte schon lange nach Frankreich kommen. Für mich ist Frankreich ein Ort mit vielen schönen Gebäuden mit sehr traditionsreicher Geschichte. Ich war sehr glücklich.

Gab es irgendwelche besonders schönen Momente?
Kana: Ich hatte sehr viel zu tun, also hatte ich nicht viel Zeit, all die Schlösser, Museen und anderen Orte zu besuchen. Ich habe aber einige Gebäude von weitem gesehen, die sehr schön aussahen, und hoffe, sie einmal besuchen zu können.

Wirst Du wiederkommen und Dir mehr von Frankreich ansehen?
Kana: [mit strahlendem Lächeln] Ja, ich hoffe, dass ich dafür Zeit finden werde.

Diesmal bist Du mit einer Band hier. Was sind Deine Gedanken in bezug auf diese Tour im Vergleich zu Deiner letzten?
Kana: Im Vergleich zu meiner Show letzten Oktober habe ich jetzt mehr Zeit, Leute zu treffen und auch andere Sachen zu tun. Ich bin eine sehr ungeduldige Person, aber diesmal bin ich sehr glücklich darüber, diese Tour zu machen.

Du sagst, Du hättest Songs auf Englisch und Französisch geschrieben. Wie hast Du das gemacht?
Kana: Ich hatte bereits Englisch gelernt und obwohl mir das Sprechen ziemlich schwerfällt, habe ich es geschafft, mit Hilfe eines Wörterbuchs zu schreiben. Genauso habe ich es auch mit den französischen Songs gemacht, allerdings mußt ich meinen französischen Freund bitten, mich zu verbessern. [lacht] Aber alles in allem ist es mir recht gut gelungen.

Bei Deinem letzten Aufritt hast Du ein paar Brocken gelernt und nun mit dem Schreiben ebenfalls. Denkst Du, daß Du jetzt recht gut Französisch sprechen kannst?
Kana: Es stimmt, daß ich eine Menge gelernt habe, aber sprechen kann ich immer noch nicht. [lacht]

In jedem Deiner Foto-Shoots zeigst Du eine andere Persönlichkeit. Welches ist die echte Kana?
Kana: Ich bin eine Mischung aus allen! [lacht]

Du hast viele Male für die Gothic & Lolita Bible gemodelt. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Kana: Es war zu Beginn meiner Karriere; wir haben etwa zur gleichen Zeit angefangen. Die Zeitschrift sprach mich an und fragte, ob ich für sie modeln würde und ich sagte ja. Ich erschien ganz einfach in der Kleidung, die ich für mich selbst gemacht hatte, und sie gefiel dem Redakteur der Gothic & Lolita Bible. Deshalb bat man mich, eine Art Galionsfigur für die Zeitschrift zu werden.

Wirst Du auch in Zukunft mit der Gothic & Lolita Bible arbeiten?
Kana: Nicht unbedingt. Es kommt auf die Gelegenheit an.

Wärst Du daran interessiert, für eine französische oder eine andere europäische Zeitschrift zu modeln?
Kana: Wenn ich etwas Interessantes tun könnte, warum nicht?

Deine Lieblingskünstlerin ist Madonna. Wie hast Du sie entdeckt und wie zeigt sich das in Deiner Musik?
Kana: Seit meinem Debüt ist mir klar geworden, daß ich mich auch für andere Sachen interessieren muß: so habe ich Madonna entdeckt. Ich mochte den Effekt, den sie auf mich hatte, aber in musikalischer Hinsicht habe ich keine Einflüsse und folge weiter meiner eigenen künstlerischen Vision. Ich bin dankbar dafür, wie sie mich durch meine Karriere und mein Leben getragen und mir geholfen hat, mit dem Erfolg fertigzuwerden. Es ist ein bißchen so, als wenn man sich mit Gott vergleicht.

Gerüchten zufolge sollst Du an einem Filmprojekt beteiligt gewesen sein. Stimmt das? Es gab keine offizielle Ankündigung.
Kana: Nein, da ist nichts wahres dran. Ich hatte bisher noch nichts mit dem Film zu tun, aber ich wäre an einem solchen Projekt interessiert.

Was sind Deine Zukunftspläne? Ein neues Album oder vielleicht eine DVD?
Kana: Ich werde dieses Jahr ein neues Album herausbringen mit neuen Songs, die ich geschrieben habe. In der Tat würde ich auch gerne eine DVD mit Videoclips dazu herausbringen, aber das ist nicht geplant. Eine CD jedoch schon.

Wird sie so ähnlich sein wie das, was man bisher von Dir gehört hat?
Kana: Sie wird viel fröhlicher sein. Ich befinde mich an einem Punkt, an dem der Großteil meines Unbehagens verschwunden ist. Und ich möchte an dem Album beteiligt sein – ich habe das Bedürfnis, mich zu bewegen und zu tanzen.

Mit ist aufgefallen, daß Du auf einigen Alben einer gewissen Mama dankst. Handelt es sich dabei um Deine Mutter und, wenn ja, wie hat sie Dir im Verlauf Deiner Karriere geholfen?
Kana: Meine Eltern sind geschieden und ich habe ohne Zweifel sehr viel Zeit alleine mit ihr verbracht. Ich danke meiner Mutter auf meinen Alben weil sie immer für mich da war, auch während meiner der Krise. Und weil meine Mutter immer für mich da war, trotz aller Schwierigkeiten, ist es nur recht und billig, dass ich ihr danke. Sie ist aber nicht auf professioneller Ebene beteiligt, ich danke ihr ganz einfach für ihre Unterstützung.

Wie würdest Du den Begriff Gothic Lolita jemandem erklären, der noch nie etwas davon gehört hat?
Kana: Jemand, der eine bestimmte Art von Kleidung trägt und sehr hübsch aussieht. [lacht] Ich bin aber keine Gothic Lolita.

Hast Du noch andere Interessen abgesehen von Musik, Mode und Zeichnen?
Kana: Nein, ich habe keine anderen Interessen.

Deine Musik ist sehr originell. Sie unfaßt viele verschieden Stile und manche Leute können sogar Punk darin erkennen. Was denkst Du darüber und magst Du Punk?
Kana: Ich weiß, was Punk ist, und in einigen Stücken gibt es Passagen, die so klingen mögen. Ich sehe mich jedoch nicht als Punk, solange ich so etwas nicht in Konzerten mache, und habe mir nie etwas von dieser Stilrichtung angehört. Ich war nicht sehr offen und habe das nach meinem Debüt gemerkt.

Aber Du hörst ab und an Musik?
Kana: Ja, machmal höre ich mir an was im Radio oder im Fernsehen läuft, aber das interessiert mich nicht im geringsten. Andererseits höre ich gerne Klaviermusik, immerhin ist das ein Instrument, das ich selbst spiele.

Welchen Ort möchtest Du während dieser Tour besonders gerne besuchen?
Kana: Ich weiss nicht viel über andere Städte, deshalb möchte ich dort hingehen und sie mir ansehen.

Möchtest Du in der Zukunft weiter in Japan leben oder lieber woanders?
Kana: Ich würde sehr gerne woanders leben, ganz besonders an einem Ort wo es nicht so heiß ist! [lacht]

Ein paar Worte zum Abschluß?
Kana: Da ich Songs auf Englisch und Französisch geschrieben habe, würde es mich auf dieser Tour überglücklich machen, wenn wir alle während des Konzerts stärker miteinander verbunden sein könnten als zuvor.

Vielen Dank für das Interview.
Kana: Ich danke Dir!


JaME bedankt sich bei Kana, JVStore und Jon fürs Dolmetschen.
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