Interview

JRock Revolution Interview mit Vidoll

22/06/2007 2007-06-22 12:00:00 JaME Autor: Sarah Übersetzer: Geisha

JRock Revolution Interview mit Vidoll

JaME sprach mit Vidoll am Tag vor ihrem US-Debüt über ihre neuen Singles, Amerika und Instant-Ramen.


© JaME
JaME hatte im Wiltern in Los Angeles die Gelegenheit, mit der beliebten Visual Kei-Band Vidoll am Vortag ihres Auftritts auf dem JRock Revolution-Event zu sprechen, das Ende Mai stattfand.

Könntet Ihr Euch bitte unseren Lesern vorstellen, die Euch vielleicht noch nicht kennen?


Giru: Ich bin Giru, der Gitarrist von Vidoll.
Jui: Ich bin Jui, der Sänger von Vidoll. Freut mich, Euch kennenzulernen.
Rame: Ich bin Rame, der Bassist. Freut mich, Euch kennenzulernen.
Tero: Ich bin Tero, der Drummer.
Shun: Ich bin Shun, der Gitarrist.

Warum habt Ihr den Namen Vidoll für Eure Band gewählt und was bedeutet er?

Jui: Wir haben zuerst unser Konzept festgelegt: "Okkulte Romantik". Unser Name wurde von diesem Konzept inspiriert.

Welche Verbindung besteht zwischen Eurem Namen und dem Konzept?

Jui: "Bi" oder "vi" bedeutet "schön" auf Japanisch und "doll" heißt natürlich "Puppe". In "Okkulte Romantik" stecken viele verschiedene Bedeutungen, aber wir haben uns diese ausgesucht.

Wie seid Ihr Musiker geworden?

Giru: Ich fing mit sechzehn an Gitarre zu spielen, weil ich die Rockstars im Fernsehen toll fand.
Jui: Seit ich ein Kind war habe ich Musik geliebt und gern gesungen.
Rame: Alle meine Freunde haben sich für Musik interessiert, also fing ich auch an, mich damit zu beschäftigen.
Tero: Ich liebe Musik. Ich spiele viele verschiedene Instumente, aber Schlagzeug mag ich am liebsten.
Shun: Als ich in der Highschool war – da war ich 15 oder 16 – war es sehr trendy, in einer Band zu sein. So bin ich dazu gekommen.

Wir haben gehört, dass Tero auch Klavier spielt. Hast Du das schon gespielt, bevor Du mit dem Schlagzeugspielen anfingst?

Tero: Ja. Als ich sechs Jahre alt war, fing ich an, Klavierstunden zu nehmen. Ich habe aber erst in der Junior Highschool, als ich bei einer Blaskapelle einstieg, angefangen Schlagzeug zu lernen und zu spielen.

Wie kam es zu der Gründung von Vidoll?

Rame: Ich traf Tero, unsere beiden ehemaligen Gitarristen und Jui. Vor zwei Jahren stiegen die Gitarristen dann aus und Shun und Giru kamen dazu.

Wie hast Du Shun und Giru gefunden? Hast Du sie mit ihren damaligen Bands gesehen?

Rame: Nachdem die beiden anderen ausgestiegen waren, haben wir nach neuen Mitgliedern gesucht. Einige meiner Freunde und andere Leute in der Szene haben uns die beiden vorgestellt und ich fand, daß ihre Energie und ihre Persönlichkeiten sehr gut zu Vidolls Konzept paßten. Deshalb haben wir sie ausgewählt.

Was interessiert Euch an Visual Kei?

Jui: Es ist einfach cool!

Wie legt Ihr Euren jeweiligen Look fest?

Jui: Es kommt darauf an wie wir uns fühlen. Jedesmal, wenn wir etwas tun, jeden Tag, fühlen wir uns anders, also ist auch unser Look anders.

Diesen Sommer bringt Ihr zwei neue Singles heraus, INNOCENT TEENS und Cloud. Was könnt Ihr uns über INNOCENT TEENS verraten?

Giru: Es ist anspruchsvoller als unsere bisherigen Releases.

Worum geht es im Text, was ist die Geschichte hinter der Musik?

Jui: Laß mich nachdenken... Jeder Moment unseres Lebens ist sehr wichtig. Wenn wir Teenager sind, erscheint uns alles wie Spaß und man lebt für den Augenblick. Wir sollten diese Zeit und dieses Gefühl aber auch nicht vergessen wenn wir älter werden. Darum geht es in dem Song.

Und Cloud?

Jui: Nachdem wir unser Plattenlabel gewechselt hatten...mmm...es hat ein ähnliches Konzept wie INNOCENT TEENS und es geht darum, daß junge Leute einander helfen. Die Musik ist eine Mischung aus alt und neu.

Apropos Labels, was ist der Hauptunterschied für Euch, bei einem Major-Label anstatt bei einem Indies-Label unter Vertrag zu sein?

Rame: Es ist so anders...ich kann es nur schwer erklären oder in Worte fassen. Äh... [lacht und schaut zu Jui]. Ich weiß nicht.
Jui: Mmm...die beiden größten Unterschiede sind, daß wir uns mehr auf unsere Musik konzentrieren können und daß wir mehr Fans bekommen haben.

War Euch bewußt, dass Ihr bereits eine große Fanbasis in den USA habt?

Rame: Wir wußten, dass wir hier Fans haben, aber nicht wie viele.

Wißt Ihr, dass sie bereits da draußen anstehen? Einige von ihnen sind schon seit in paar Tagen dort.

[Die gesamte Band sieht einen Augenblick lang geschockt aus, dann schauen sie einander an und lachen ungläubig.]

Rame: [mit breitem Grinsen und auf Englisch] Das ist großartig!

Der Sänger einer Band ist immer in einer etwas seltsame Position gegenüber ausländischen Fans. Normalerweise finden die Fans die Stimme am berührendsten, aber viele von ihnen verstehen die Texte nicht vollständig, weil sie auf Japanisch sind.

Jui: Ich denke ehrlich gesagt nicht, daß die Sprachbarriere so groß ist. Alles kann mit der Seele erfühlt werden und ich bin sehr glücklich, ein Publikum zu haben, das nachfühlen kann was ich tue.

Gibt es irgendwelche Songs, von denen Du Dir ganz besonders wünschst, daß alle Eure Fans die Botschaft darin verstehen können?

Jui: Ich denke...[ist lange Zeit still] Toumei Nakago. Das ist eine Botschaft, die ich in die Welt hinaustragen möchte.

Welches war der unvergeßlichste Augenblick in Eurer bisherigen Bandgeschichte?

Jui: Hokkaido!
Rame: [lacht] In Hokkaido schneit es viel. Nach einer Show waren wir in unserem Tourbus und sind auf der Autobahn gefahren. [macht kreisende Handbewegungen, die Jui und Tero spielerisch nachahmen] Wir begannen uns zu drehen und krachten in eine Schneewehe. [lacht] Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Oh mein Gott! Aber da niemand verletzt wurde...war es lustig?

[Gelächter]

Jui: [lacht] Hinterher war es lustig!
Rame: [lacht ebenfalls] Trotzdem war es ein ziemlicher Schock, aber da niemand verletzt wurde, können wir darüber lachen.

Wie kam zu Eurer Teilnahme an JRock Revolution?

Rame: Wir hatten sowieso daran gedacht, eine Tour in den USA zu machen, und zeitlich paßte es dann wirklich gut zusammen. So ist das also passiert.

Also würdet Ihre gerne eine Solo-Tour hier machen?

Rame: Natürlich! Besonders wenn unsere Fans das möchten.

Eure Fans hier wären begeistert. Was habt Ihr für Zukunftspläne?

Rame: Wir sind sehr glücklich darüber, Fans in aller Welt zu haben und würden sehr gerne wiederkommen.

Hat Euch irgendetwas hier in Amerika überrascht?

Giru: Als wir die Straße entlang gelaufen sind, hat uns ein Obdachloser angebrüllt.

Oh, das tut uns leid...

[Gelächter]

Rame: [zeigt auf Tero] In Japan läuft er auch immer brüllend auf der Straße herum.
Tero: Waaaaas?

Habt Ihr auch positive Erfahrungen gemacht?

Rame: Vor Grauman's Chinese Theater haben wir einen Typen im Supermannkostüm gesehen und er war ziemlich...fett. Ich war enttäuscht. [auf Englisch] Image kaputt.

Das tut uns leid... Könntet Ihr nun zum Spaß jeder etwas über das Bandmitglied sagen, das auf Eurer linken Seite sitzt?

Giru: [über Jui] Sein Hosenstall steht ziemlich häufig offen. Auch als wir das allererste Mal zusammen auf der Bühne standen, fiel mir auf, daß sein Reißverschluß offen war.
Jui: [über Rame] Etwas interessantes... jedesmal wenn ich am Telefon bin, fragt Rame mich, wer es ist. "Wer ist das, wer ist das??" Dabei ist es gar nicht für ihn! [lacht] Er wiederholt auch oft Witze. Wenn jemand über einen seiner Witze lacht, dann erzählt er ihn immer wieder – vier oder fünfmal.
Rame: [über Tero] Wir teilen uns oft ein Hotelzimmer wenn wir auf Tour sind. Er duscht so schnell, daß ich anfangen könnte, Instant Ramen zu machen, wenn er in die Dusche geht und es fertig wäre, wenn er wieder rauskommt.

[Ursprünglich haben wir Rames Antwort mißverstanden, was folgende schockierte Reaktion hervorrief]

Er macht Ramen in der Dusche?


[Gelächter]

Rame: [lacht] Nein, nein! Obwohl, in der Dusche gibt es ja heißes Wasser... [tut so also ob mit einer Schüssel Wasser schöpft]
Tero: [gibt Rame einen Klaps auf den Hinterkopf]
Rame: Ich bin in drei Minuten fertig!
Tero: [gibt ihm erneut einen Klaps]
Rame: [tut immer noch so, als ob er mit einer Schüssel Wasser schöpft, auf Englisch] Ramen auf japanische Art.

[Gelächter]

Tero: [über Shun] Was könnte ich über diesen Typen erzählen...? [denkt nach] In Japan haben wir...mmm...Speed Dating? Fünf Jungs treffen fünf Mädels und sie gehen zusammen aus. Am Ende dieser Rendezvous geht er immer mit allen Mädels ins Bett. [lacht]
Shun: Nein nein nein nein nein!!
Rame: [lacht] Das ist ein Scherz, ein japanischer Scherz.
Shun: Nein, das ist eine Lüge!! [dann über Giru] Seltsam an Giru ist, daß er immer mit sich selbst redet wenn er ein Videogame spielt. Er hört einfach nicht auf.
Giru: [zeigt auf Tero] Aber er ist der Otaku!

[Gelächter]

Möchtet Ihr zum Abschluß ein paar Worte an Eure Fans richten?

Rame: Dies ist unser erstes Konzert in Amerika. Wir hoffen, daß Ihr uns mehr und mehr mögen werdet und daß wir zurückkommen und hier touren können.

JaME bedankt sich bei den Mitarbeitern von JRock Revolution, dem Renaissance Hotel, Teru Haruta und Vidoll.
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