Interview

girugämesh vor dem J-Shock Festival

25/06/2007 2007-06-25 12:00:00 JaME Autor: JackSkellington & thond

girugämesh vor dem J-Shock Festival

Einen Tag vor dem J-Shock Event hatte JaME die Möglichkeit, den vier Mitgliedern von girugämesh ein paar Fragen zu stellen


© Maverick
Hallo, wie geht es euch und wie war euer Flug? Seid ihr gut angekommen?
Shuu: Es war eine sehr anstrengende Reise, aber wir wollen jetzt trotzdem Gas geben!

Stellt euch doch bitte zuerst unseren Lesern vor, die euch vielleicht noch nicht kennen.
Shuu: Wir sind girugämesh, eine sehr chaotische Band. In Japan dürfen unsere Fans auf die Bühne steigen und herunterspringen.

Ryo, wir haben gelesen, dass du große Angst vorm Fliegen hattest. Hat das deutsche Bier gehalten, was es versprach?
Ryo: Ja, deutsches Bier ist sehr gut.

Wären Akustikaufnahmen eurer Lieder für euch in Erwägung zu ziehen? Zum Beispiel von "Fujin Ai, da dieses Lied in einem Videoclip von euch angespielt wird und wirklich vielversprechend klingt.
Shuu: Darüber haben wir uns noch nie Gedanken gemacht... die Idee ist aber wirklich gut. Das ist definitiv etwas, was wir in Angriff nehmen sollten.

Ihr habt "Glamorous Sky" von Mika Nakashima gecovert. Seid ihr Fans von Nakashima bzw. der Nana-Reihe?
Shuu: Ja, wir alle mögen Mika Nakashima und den Manga Nana sehr gerne. Wir haben uns auch den Film angesehen.
Satoshi: Woher wisst ihr, dass wir den Song gecovert haben?
Wir sind ein sehr gut informiertes Team. [Gelächter]
Shuu: Und ihr kennt Nana?
Ja, Nana ist hierzulande sehr beliebt.
Shuu: Dann werden wir "Glamorous Sky" spielen, wenn wir das nächste Mal in Deutschland sind! [lacht]

Was hört ihr denn sonst an Musik? Was beeinflusst euch?
Satoshi: Ich höre sehr gerne Pop mit weiblichen Interpreten; Mika Nakashima, Kou Shibasaki, Anna Tsuchiya... solche Dinge eben. Ich mag diese melodiösen Richtungen, aber auch härtere Musik.
Shuu: Ich mag sehr gerne thee michelle gun elephant und Shiina Ringo...
Die mögen wir auch!
Shuu: [lacht] Wir sollten Freunde werden! Außerdem beeinflussen uns Bands wie Linkin Park, Limp Bizkit und Korn.

In welchem Alter habt ihr angefangen eure Instrumente zu spielen bzw. zu singen?
Satoshi: Ich habe mit Karaoke... kennt ihr Karaoke?
Ja.
Satoshi: Okay, also ich habe mit Karaoke angefangen als ich etwa acht/neun Jahre alt war.
Shuu: Mit Gitarre habe ich mit 16 angefangen und Bass mit 13.
Ryo: Ich war mit 13 in einer X-Japan Coverband, in der ich mit dem Schlagzeugspielen angefangen habe. X-Japan zu covern war sehr schwer, aber wir haben es gerne gemacht.
Nii: ... [Anm.: Er ist fast eingeschlafen...]

Eure Fangemeinde ist in den letzten Jahren weltweit sehr stark gewachsen, wenn man bedenkt, dass es euch erst seit 2003 gibt. Wie geht ihr mit diesem Erfolg um?
Shuu: Wir denken nicht, dass wir erfolgreich sind, aber das ist uns auch nicht so wichtig. Klar möchten wir, dass viele Menschen unsere Musik mögen und wir sie damit erreichen können, aber in erster Linie möchten wir einfach Spaß haben. Deshalb haben wir erst damit angefangen Musik zu machen.

Gerade durch das Internet habt ihr weltweite Bekanntheit erlangt. Stellen z.B. Videostreamings über Youtube ein Problem für euch dar, da Fans dann vielleicht eure CDs nicht kaufen?
Shuu: Nun, das ist so eine zweischneidige Klinge. Einerseits ist es gut, dass wir so zu Fans kommen, anderseits verkaufen wir so nun einmal nicht so viele CDs...
Ryo: Aber, wenn es das Internet nicht gäbe, hätten wir auch diese Fans nicht, die dann vielleicht CDs kaufen würden. Das ist also gut!
Shuu: Ja, du hast Recht.
[Satoshi nickt immer zustimmend.]

Da ihr noch sehr jung seid und mit girugämesh in euren Teens angefangen habt, würde uns interessieren, ob ihr vor girugämesh, abgesehen von Satoshis Benom, in anderen Bands gespielt habt?
Shuu: girugämesh ist meine erste Band, die CDs herausbringt. Vorher habe ich nur nach der Schule mit Schulkameraden gejammt.
Ryo: Ich war in dieser Coverband, aber danach kam schon girugämesh.

Wie habt ihr euch kennengelernt und beschlossen eine Band zu gründen?
Shuu: Nii und ich waren seit zehn Jahren Schulkameraden und haben daraufhin beschlossen eine eigene Band zu gründen.
Satoshi: Ryo und ich waren vorher schon Freunde, hatten aber keine Band. Durch Ryo kam ich dann zu girugämesh.

Würdet ihr vielleicht jeweils eure Bandmitglieder beschreiben, wie ihr sie seht?
Shuu: Ryo ist der Main-Composer und Satoshi schreibt die Texte. Nii komponiert auch, aber er ermutigt und hilft auch jedem von uns. Deshalb ist er der Bandleader.
Satoshi: Wenn Nii schlechte Laune hat, färbt das auf die gesamte Band ab...
Shuu: Jetzt du, Nii!
Nii: [schaut verschlafen auf]..Shuu ist sehr zuverlässig... er braucht aber immer eine strikte Trennung von Beruf und Freizeit.
Shuu: Achja, Ryo ist ein großes Talent und sehr neugierig. Er liebt es neue Dinge auszuprobieren.
Ryo: Satoshi ist das größte Arschloch, das ich je gesehen habe. [lacht] Aber ganz im positiven Sinne!
[allgemeines Gelächter]

Satoshi, deine Texte sind sehr düster. Sie handeln von Schmerz, Gefangenschaft und Krieg. Wenn man deinen Blog liest, scheinst du aber eher von fröhlicher Natur zu sein. Woher kommen dann diese Texte?
Satoshi: Ich bin eigentlich auch eine sehr fröhliche Person, aber meine Texte handeln von meinen innersten Gefühlen. Das ist einfach worüber ich singen möchte, wenn ich mich gestresst fühle und so fühle ich mich oft. Deshalb entstehen auch solch frustrierte Texte. Wenn ich mal gute Laune habe, kommen sicher auch positivere Texte. Aber ich muss auch sagen, dass ich vor und hinter der Bühne jeweils ein vollkommen anderer Mensch bin.

Wie war es für euch, Yoshiki auf dem J-Rock Revolution Event in den Staaten zu treffen und wie kam es dazu?
Ryo: Yoshiki ist mein größtes Vorbild und ich war total aufgeregt. Ich durfte seine Hand schütteln und habe sie wirklich tagelang nicht gewaschen [lacht]. Ich wollte immer wie Yoshiki werden, denn er ist mein größtes Vorbild, das niemand jemals überschatten kann.
Shuu: An dem Tag, als Yoshiki uns eingeladen hat, hatten wir gerade einen Auftritt. Sein Anruf war eine große Überraschung. Wir haben ihn dann auf einer Party am Festivalstag kennengelernt und haben sofort zugesagt. Jede Kleinigkeit ist schließlich eine Möglichkeit, gehört zu werden und unsere Musik in die Welt tragen zu können.

Was wärt ihr heute, wenn ihr keine Musiker geworden wärt?
Satoshi: Ich wäre definitiv obdachlos. Ohne Musik könnte ich nicht leben. Das ist alles für mich.
Nii: Ein normaler Geschäftsmann... Büroarbeit eben.
Shuu: Ich glaube Rechtsanwalt...
Ryo: Ich wäre der Anführer der japanischen Motorradmafia!
[Gelächter]
Satoshi: Was??
Ryo: Nein, eigentlich möchte ich als Musiker junge Musiker beeinflussen, so wie wir beeinflusst wurden... dann mit 36 ein Produzent sein, der junge Bands und Künstler fördert.

Nach welchen Auswahlkriterien würdest du dir die Jungtalente aussuchen?
Ryo: Ich würde alles nehmen, was cool klingt! [lacht]

Wie schreibt ihr eigentlich euren Bandnamen? Es gibt ja nun verschiedene Versionen und eure Fans sind sich darüber im Unklaren.
Shuu: Also wir schreiben ihn entweder in Katakana oder "Girugamesh". Die Version mit den zwei Punkten über dem a benutzen wir nur als Logo auf CDs und Merchandise. Das ist einfach nur Design.

Gebt doch bitte zum Schluss noch eine Message an eure Fans.
Satoshi: Da ist zwar dieses Problem mit den Sprachen, aber ich bin mir sicher, dass die Fans unsere Gefühle verstehen können und sie mitfühlen.
Nii: Wir werden weiterhin sehr gute Musik machen, also haltet immer nach uns Ausschau!
Shuu: Ihr dürft euch auf neue Veröffentlichungen freuen! Seid gespannt.
Ryo: Wir werden auf jeden Fall weiter Musik machen und Konzerte geben und dafür brauchen wir eure Unterstützung!


JaME dankt GanShin, Danger Crue, Inc. und der Band für das Interview.
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