Künstler: Taia
Titel: Asymmetry
Genre: Rock / Metal
Jahr: 2005
Länge: 40:11
Wertung: 3 von 5
Taia (大鴉), eine dieser jungen Metal Bands aus Japan, die hierzulande kaum einer kennt, veröffentlichten dieses Jahr bereits ihr zweites, absolut hervorragendes Album und ihre erste DVD. Ein guter Grund, diesen vielversprechenden Act und ihr Erstlingswerk genauer unter die Lupe zu nehmen.
Taia kommen aus Okinawa, der südlichsten Präfektur Japans und bekannt als einziger subtropischer Urlaubsort innerhalb Japans, in der Musikwelt vor allem bekannt durch "Ryukyu Pop" und Bands wie
Mongol800 und
HY. Eine Rock/Metal Band mit Sängerin erwartet man also irgendwie als letztes, wenn man an Musik und Herkunft einer Band aus dieser Präfektur denkt.
Wann genau das Sextett - bestehend aus Sängerin, 2 Gitarristen, Schlagzeuger, Bassist und Keyboarder - seine Aktivitäten aufnahm lässt sich nicht so recht feststellen, ihr Debütalbum "
Asymmetry" erschien aber bereits im November 2005 und bietet auf knappen 40 Minuten melodischen Metal und einer kraftvollen Sängerin mit angenehmer und vor allem passender Stimme. Irgendwie drängt sich aufgrund der Konstellation der Vergleich zu Bands wie
Onmyouza,
Within Temptation und
Nightwish auf,
Taia sind aber weder im Gesangsbereich so klassisch angehaucht noch insgesamt musikalisch annähernd "hart".
Das Album beginnt mit dem irgendwie melancholisch anmutenden Mid-Tempo-Knaller "Prayer", ehe es mit "Sakura" zunächst in die vollen geht und Metalheads ihre Matten schwingen lässt, später aber wieder etwas gemäßigter wird. Mit "
Yuki ga akeru toki" folgt irgendwann die erste astreine Ballade der Band, der es aber leider an Abwechslung fehlt. Piano, gedämpfte Vocals... irgendwie lieblos. Ein paar Gitarrenspuren hätten dem ganzen nicht geschadet daher in meinen Augen der einzige Totalausfall des Albums, Freunden ruhiger Klänge könnte es trotzdem gefallen. Die folgenden Songs versinken irgendwie im (guten) Mittelmaß, erst mit dem letzten beiden Mid-Tempo Songs "
Akatsuki" und "
Bewhere" (welches mich vom Gesang her zu Beginn irgendwie an Evanescence erinnert) kommen nochmal die Beweise, dass diese Band durchaus hohes Potential besitzt.
Fazit: Trotz einiger guter Songs und sonst zumindest vielversprechender Ansätze ist dieses Album für Ersthörer nur eingeschränkt Empfehlenswert. Dann doch lieber das zweite Album "
Seeds of Rain", welches ein konstant hohes Niveau im Songwriting und Instrumentaleinsatz hält. Für ein Debütalbum liefern
Taia hier dennoch ein ordentliches Werk ab.
Wer trotzdem Lust bekommen hat, kann sich je zwei Songs der Alben auf der offiziellen
MySpace Seite der Band anhören oder sich eines der drei Videos bei
Youtube anschauen.
Tracklist:
01)
Prayer
02) Sakura
03) Saihate
04) Yoru ga akeru toki
05) gray ocean
06) Kage no nai basho
07)
Akatsuki
08)
Bewhere