Künstler: Blood Stain Child
Titel: Mozaiq
Genre: Melo Death mit Techno/Trance Einflüssen
Jahr: 2007
Länge: 45:59
Wertung: 4 von 5
Tracklist:
01)
Exotic 6 Coordinator
02)
Cyber Green
03)
Freedom
04) Energy Blast
05) Pitch Black Room
06)
Another Dimension
07) Metropolice
08) C.E. 0079
09)
Innocence
10) Peacemaker
11) Neo-Gothic Romance
12) Cosmic highway
Japano-Metal Fans aufgepasst: Blood Stain Child melden sich mit einem neuen Album auf europäischem Boden zurück! Während den hiesigen J-Music Fans dank Gan-Shin und CLJ gezielt das ein oder andere Release um die Ohren gehauen wird, sorgen Dockyard1 nun bereits mit dem zweiten
BSC-Album
Mozaiq dafür, dass auch andere Zielgruppen einen Blick auf die japanische Rock- und Metalszene bekommen. Und eins dürfte nach dem lesen einiger Rezensionen klar sein:
Blood Stain Child kommen dabei vor allem im Vergleich zu ihren visuellen Kollegen nicht gerade schlecht weg.
Ein Jahr nach dem Erfolgsalbum
Idolator zeichnet sich die Marschrichtung klar ab: Melo Death meets Techno. Das Sextett löst sich auf diesem Album von den Fesseln namens
In Flames und
Children of Bodom und scheint endlich seinen eigenen, wenn auch für manche Hörer erstmal gewöhnungsbedürftigen Stil gefunden zu haben. Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich Techno-Gezappel (manche nennen es auch Tanzen) und Headbanging (auch das nennen manche Tanzen) in irgendeiner Form kombinieren lassen,
BSC haben dieses Wunder aber vollbracht. Ach ja, bevor ich das (fast) wichtigste vergesse: Mit dem neuen Sänger
Sadew, der für die etwas ruhigeren Parts zuständig ist, erschließen sich den Songs von BSC vor allem im Gesang ganz neue Bereiche, lassen aber auch leichte Parallelen zu
In Flames oder
Soilwork ziehen, von denen sich die Band aber sonst, wie bereits angedeutet, weitestgehend befreien konnte.
Auf 12 Tracks mit knappen 46 Minuten Spielzeit werden in meinen Augen mit Ausnahme des Instrumentals
C.E. 0079 immerhin 11 auf ihre Art durchweg gute, einmal mehr von
Tue Madsen produzierte Songs geliefert, denen im Vergleich zum Vorgänger aber ein richtiger Knaller im Stile von
Trial Spiral fehlt. Dafür gibt es aber auch, wie bereits gesagt, nur einen Totalausfall zu bekunden.
Einzelne Songs zu beschreiben liegt mir ziemlich fern, da jeder Song eine ähnliche Grundstruktur hat Gitarrenriffs, Technobeats, Double-bass, Growls vs. Gesang, alles in einem ähnlichen Tempo, nur ab und an unterbrochen von etwas ruhigeren Trance-Passagen, die bei insgesamt vier Songs mit einer zusätzlichen Frauenstimme unterlegt wurden. Wer jetzt Eintönig! ruft, sollte sich das ganze erstmal zu Gemüte führen. Dies kann man übrigens auf der
MySpace Seite von Blood Stain Child völlig kostenlos erledigen. Mit dieser Eintönigkeit kann ich persönlich zumindest verdammt gut leben.
Alles in allem ein gewagtes Experiment, welches wohl ziemlich poralisieren wird. Entweder man kommt mit den im Vergleich zum Vorgängeralbum noch stärker im Vordergrund stehenden Elektroklängen klar oder man wird das Werk schnell zum Staubfänger umfunktionieren - wäre allerdings eine absolute Verschwendung.