Interview

Interview mit ABIGAIL

20/07/2007 2007-07-20 12:00:00 JaME Autor: Katrin Übersetzer: Finja

Interview mit ABIGAIL

Wir hatten im Mai die Gelegenheit Suzuki Yasuyuki, den Gründer von ABIGAIL, vor ihrem Auftritt in Pori (Finnland) zu interviewen.


© JaME
Hallo. Ich bin von JMusicEuropa. Vielen Dank für dieses Interview.

Yasuyuki: Nein nein, ich danke dir.

Man kann sagen, dass Nordeuropa der Geburtsort vom Black Metal ist. wie war es bisher, in Finnland zu spielen?

Yasuyuki: Wir haben 2001 zum ersten Mal in Europa gespielt, wir kamen zu diesem Zeitpunkt gut an. Wir bekamen viele gute Angebote von der europäischen Szene. Ich habe ein großartiges Angebot aus Finnland bekommen, deshalb bin ich jetzt hier und alles ist okay.

Ihr seid in zahlreichen Ländern im Ausland aufgetreten. Manche Bands aus dem Westen sagen, dass das japanische Publikum sehr wild ist. Stimmst du dem zu oder nicht?

Yasuyuki: Das Publikum in Japan ist sehr still. Besonders die Black Metal Szene in Japan ist sehr klein. Bei unseren Konzerten in Tokyo waren bisher maximal hundert Leute im Publikum und sie waren sehr ruhig. Die europäische Szene hingegen ist anders, jeder trinkt und headbangt! Sie sind 'fucking crazy'! Ich liebe das!

Ich wollte dich über die japanische Black Metal Szene befragen. Sie ist also klein?

Yasuyuki: Ja, ist sie.

Würdest du gerne bekannter sein oder würdest du irgendetwas irgendwie verändern wollen?

Yasuyuki: Nicht wirklich. Melodischer Metal ist in Japan sehr populär. Finnische Bands wie Nightwish und Children of Bodom haben in Japan viele Fans und es gibt tausende von Leuten, die ihre Konzerte besuchen. Ich mag es, Teil der europäischen Szene zu sein.

Seht ihr euch selbst als "japanische Band" oder als "Black Metal Band, die aus Japan kommt"?

Yasuyuki: Nein nein, nicht japanisch. Ich fühle mich in der europäischen Szene wohler.

Was sind deine Einflüsse?

Yasuyuki: Trash Metal Bands wie Venom, Sodom, Enemy, Bulldozer, Celtic Forst, Hirohama.. Auch Black Metal Bands wie Mayhem. Ich mag auch die japanische Black Metal Band Sigh.

Du hast mit Sigh gearbeitet, nicht wahr? Wie kam es dazu?

Yasuyuki: Sigh? Ich arbeite immer noch aktiv mit Sigh, im Moment spiele ich bei ihnen Bass. Ich will während ihrer nächsten Europatour im Juli mit ihnen spielen.

Soweit ich weiß, wurde euer erstes Demotape vor 15 Jahren veröffentlicht, das ist lange her. Wie hat sich eure Band seither verändert?

Yasuyuki: Unser Sound hat sich natürlich ausgeprägt. Wir haben als normale Black Metal Band angefangen, aber dann habe ich unseren Stil mehr in Richtung Trash Metal Sound verändert. Ich bin seit Teenagejahren ein großer Trash Metan fan und 1994 oder 1995 wurde Black Metal in der Undergroundszene sehr trendy, deshalb habe ich mich dazu entschlossen, den Sound zu verändern.

Haben die viele Konzerte im Ausland dich oder deine Musik in irgendeiner Hinsicht beeinflusst?

Yasuyuki: Natürlich, gerade in Europa hat die italienische Band Bulldozer sehr geprägt.

Hattest du von dieser Tour irgendwelche Erwartungen? Hast du mit etwas bestimmten gerechnet oder dir das Publikum irgendwie vorgestellt?

Yasuyuki: Ja, definitiv. Letzte Nacht haben wir in einer Stadt gespielt, den Namen habe ich jetzt vergessen…

Lappeenranta..?

Yasuyuki: Ja, Lappeenranta! Jedenfalls gab es da zu viel Alkohol und zu viel Headbanging, das Publikum hat mein Mikrophon bewegt und ich konnte nicht richtig singen. Es gab dort auch einen sehr intensiven Moshpit und die Leute spritzten Bier über unsere Köpfe auf die Bühne. Dort gab es ein paar verdammt verrückte Typen, aber wir konnten nicht aufhören zu spielen!

War das gut oder schlecht?

Yasuyuki: Oh, nein nein, es war sehr gut!!

Habt ihr besondere Pläne für die Zukunft?

Yasuyuki: Wir wollen nächstes Jahr ein neues Album aufnehmen und dann, später, wollen wir zurück nach Europa kommen. Ich habe außerdem viele andere Bandprojekte, ich spiele zum Beispiel in einer Metal Band namens Barbatos. Ich muss mit ihnen auch ein neues Album aufnehmen und wir treten im September in Ungarn auf. Ich muss viele, viele Lieder komponieren..

Also liegen vor dir arbeitsreiche Zeiten?

Yasuyuki: Ja ja.

Würdest du gerne noch mal eine Tour wie diese machen? Also durch ein Land touren und dabei verschiedene Städte besuchen?

Yasuyuki: Ja, aber ich mag alle Länder. Genauer gesagt mag ich Finnland, Frankreich und Italien. Wir sind auch in Südostasien aufgetreten; Singapur, Thailand, Malaysia.. Außerdem natürlich in den USA. Ich möchte also überall spielen, nicht nur in einem Land.

Das war's. Nochmals danke für das Interview und ich wünsche euch viel Erfolg für euren Auftritt heute Nacht.

Yasuyuki: Vielen Dank! Und es tut mir leid, wenn es schwer war mich zu interviewen, 'my English is fucking poor'.
Nein, es ist ziemlich gut.


Yasuyuki: Oh, vielen Dank nochmal!

JaME dankt dem Tourorganisator Metal Warning für ihre Hilfsbereitschaft bei der gemeinsamen Arbeit. Vielen Dank an Ilmari Jalanen und lastly, außerdem an Sara Virtanen, für das Foto und die generelle Hilfe mit dem Interview.
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