Konzertbericht

Dark Sanctuary Teil 2: Moi dix Mois

09/10/2007 2007-10-09 12:00:00 JaME Autor: Non-Non Übersetzer: Geisha

Dark Sanctuary Teil 2: Moi dix Mois

Am 19. August 2007 fand das Two-Man-Konzert von D'espairsRay und Moi dix Mois namens 'Dark Sanctuary' im Shibuya O-EAST in Tokio statt.


© Midi:Nette
Am 19. August 2007 fand das Two-Man-Konzert von D'espairsRay und Moi dix Mois namens 'Dark Sanctuary' im Shibuya O-EAST in Tokio statt.

Dark Sanctuary zog viele Fans an, die aufwändiges Makeup und Mode im Gothic-Stil trugen. Als sie miteinander plauderten schien es, als wohne man einem Fest im Europa des Mittelalters bei.

Plötzlich wurde es dunkel und das Instrumentalstück scared lake begann zu spielen. Der Vorhang öffnete sich und die Jubelschreie der Fans wurden lauter als Moi dix Mois die Bühne betraten. Rechts und links am Bühnenrand sowie vor dem Schlagzeug in der Mitte waren Kreuze aufgebaut. Mana trug ein langes, weißes Kleid und eine Halskrause aus weißer Spitze, was ihm das Aussehen eines Engels verlieh. Im Gegensatz dazu glich K mit seinem wilden Makeup und seinem Haar, das auf der linken Seite hochtoupiert war und auf der rechten Seite in langen Flechten über seine Schulter fiel, eher einem Teufel. Seths linkes Auge war von einer Augenklappe bedeckt und er trug einen ärmellosen weißen Mantel, schwarze Handschuhe und schwarze Stiefel, was ihn sadistisch und sexy aussehen ließ. Sugiyas langes Kleid mit weißem Kragen ähnelte einem Nonnenhabit, und Hayato wirkte sehr adrett in schwarzen Hosen und einem weißen Hemd mit einer Schleife am Hals.

Der feierliche Klang einer Kirchenorgel kündigte den ersten Song, forbidden, an, in dem hartes Schlagzeug, kraftvolle Gitarrenakkorde und anmutige Melodien zu einer dramatischen Mischung verschmolzen. Das rote Kreuz auf Manas weißer Gitarre, der ESP jeune fille X Gips-Cross Ray, blinkte dazu. Als die ersten Takte von exclude hörbar wurden forderte Seth die Fans dazu auf, sich noch ungehemmter der Musik hinzugeben. K griff kräftig in die Saiten seiner schwarzen Gitarre und brüllte seine Death Voice, doch Mana blickte nur kühl ins Publikum und deutete auf einige Fans. Seth rief: "Seid Ihr bereit bis zum Ende zu gehen!?", breitete seine Arme aus und begann voller Leidenschaft zu singen.

Als die Einleitung zu Night breed zu spielen begann hoben die Zuschauer, angeführt von Seth, ihre Fäuste und begannen wild zu headbangen. Während des nächsten Songs, Vain, erstarrte Seth, schaute auf das Publikum hinab und flüsterte verzückt, während Hayatos kraftvolles Schlagzeugspiel, Sugiyas pulsierender Bass und Ks Death Voice die Fans bis zum Äussersten trieben.

Nach einer kurzen Überleitung stürzte sich die Band in die melodische Rockballade Last Temptation. Unter dem Scheinwerferlicht breitete Seth seine Arme aus, streckte sie dem Publikum entgegen und sang voller Hingabe. Die Lightshow folgte dem Spannungsbogen des Songs; sie begann mit einem unheimlichen Grün und ging auf dem Höhepunkt in reines Weiß über. Dann kündigte der Ruf: "Perish and die!" Perish an. Gitarre mischte sich mit Synthesizer und schuf eine mysteriöse Atmosphäre, während das Kreuz auf Manas Gitarre magische Lichteffekte auf die dunklen Bühne warf. Die schönen, traurigen Melodien erfüllten das Auditorium mit einem Gefühl der Melancholie.

In der Pause, die folgte, erklärte Mana Seth und K, dass für den nächsten Song, dispel bound, eine rituelle Einleitung nötig sei. Die Disutos, wie die Fans von Moi dix Mois liebevoll genannt werden, wurden dazu aufgefordert, bestimmte Armbewegungen nachzuahmen. Nach einer mysteriös klingenden Synthesizer-Intro begann das Dekagramm auf dem Vorhang im Hintergrund grün zu blinken und zur Begleitung von Schlagzeugrythmen intonierte die Menge wieder und wieder "d", "i", "x", "dix". Dann kündigte K Immortal Madness an und rief: "Hebt Eure Fäuste!" Das Publikum antwortete "Dix love!" und folgte seiner Aufforderung. Während des rasanten Songs headbangten die Musiker was das Zeug hielt, während Mana am Bühnenrang kniete und die Hände berührte, die die Fans ihm entgegenstreckten.

Als Metaphysical begann hoben die Fans ihre Fäuste und sprangen und headbangten im Takt der rasanten Gitarrenriffs. Plötzlich änderte sich die Stimmung und schöne Melodien und Seths glamoröser Gesang trieben das Publikum zur Extase. Aggression und Stille wechselten einander ab. Danach ging die Band mit geheimnisvollen Sphärenklängen zu neo pessimist über. Die Musiker pirschten über die Bühne, Hayatos Schlagzeug klang wie ein Maschinengewehr und dann kündigte der sakrale Klang einer Kirchenorgel auch schon Xanadu an. "Worte sind überflüssig, öffne Dich der spirituellen Welt." Von rotem Licht umflutet sang Seth von einer heiligen, von dunklem Glanz erfüllten Welt.

Nach diesem Song verließen die Musiker, von grollendem Donner begleitet, die Bühne. Die Silhouette des Dekagramms erschien auf der dunklen Bühne und die Fans verlangten sogleich wieder und wieder nach Moi dix Mois. Ihr Rufen wurde erhört; die Band kehrte zurück und forderte das Publikum auf, "You are dix!" zu rufen. Mana hatte nun zu seiner ESP jeune fille X Bronze -Cross Ray- gewechselt, einer türkisen Gitarre mit einem leuchtenden blauen Kreuz, stand auf dem Schlagzeugpodest und schaute auf das Publikum hinunter. Als Computerbeats deus ex machina einleiteten erreichte die dunkle Zeremonie ihren Höhepunkt. Die Fans, die nun in den Genuss von Moi dix Mois' härtester Seite kamen, hoben ihre Fäuste und headbangten mit aller Kraft, die sie noch übrig hatten. Hayato schlug so hart auf die Drums ein dass sie zu platzen drohten, Seth und K brüllten aus voller Kehle und Mana drehte beim Gitarrespielen Pirouetten dass sein langer weisser Rock nur so flatterte. Das dämonische Bacchanal endete schließlich mit lautem Donnergrollen und die Bühne wurde in Dunkelheit getaucht.

Die wunderschönen Kostüme und Bühneneffekte machten diesen Auftritt wirklich sehenswert. Die Musik der Band, in der Heavy Metal, Techno-Elementen und klassische Musik miteinander vermischt sind, enthält Kontraste wie Lautheit und Stille, Zerstörung und Kreation, Klassik und Moderne, die viele verschiedene Geschmäcker ansprechen dürften. Das Konzert von Moi dix Mois glich einem magischen, heidnischen Fest, bei dem Kreaturen jenseits von Geschlecht und menschlicher Erfahrung wie Dämonen, Teufel und Engel zusammenkamen. All jenen, die ihres grauen Alltags überdrüssig sind, sei empfohlen, sich von Moi dix Mois in eine Welt aus Phantasie und Wahnsinn entführen zu lassen. Vergesst Eure täglichen Sorgen und lernt Eure wahre Natur kennen, die in Eurem Innersten wohnt!

Set list

SE (sacred lake)
1. forbidden
MC
2. exclude
3. Night breed
4. Vain
SE
5. Last Temptation
6. Perish
MC
7. dispel bound
8. Immortal Madness
9. Metaphysical
10. neo pessimist
11. Xanadu
SE
12. deus ex machina
SE
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