Am Wochenende ihres ersten Auftrittes auf der Oni-con in Houston, Texas, bekam JaME die Möglichkeit ein direktes Interview mit RENTRER EN SOI zu führen.
Über einen Monat nach ihren Auftritten in Europa gaben RENTRER EN SOI ihr erstes Konzert in den USA auf der Anime Convention Oni-con in Houston, Texas. An diesem Wochenende war für die Band viel geplant. Angefangen bei ihrem Konzert Freitag abends, über ein Frage-Antwort-Forum am Samstag und eine Autogramm- und Fotosession mit den Fans am Sonntag.
JaME wurde es ermöglicht ein direktes Interview mit der Band zu halten, eine Stunde vor dem Frage-Antwort-Forum.
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Für diejenigen, die RENTRER EN SOI nicht kennen, stellt bitte das Bandmitglied rechts neben euch vor und sagt etwas über ihn.
Takumi: Er ist der Bassist, Ryo, und er trinkt immer Bier. (Alle lachen) Wenn man in einer Band ist, ist es wichtig Alkohol zu trinken.
Ryo: Sein Name ist Satsuki
(Alle lachen während Ryo darüber nachdenkt, was er sagen soll) Er hat die wichtigste Position in der Band.
Satsuki: (auf Englisch) Sein Name ist Mika und er ist RENTRER EN SOIs Schlagzeuger. Er ist großartig am Schlagzeug und hat viele Attacken. (Satsuki imitiert drummen.) Manche Schlagzeuger denken, je einfacher desto besser, aber er kann sehr schnell spielen.
Mika: Sein Name ist Shun und er ist Gitarrist. Er hat die coolste Silhouette von allen Gitarristen. Ich denke er hat eine Art von Coolness, die die anderen Mitglieder nicht haben und er ist einfach ein gerissener Kerl.
Shun: Er ist Takumi und der hauptsächliche Songwriter und er ist Gitarrist. Er ist eine sehr leidenschaftliche Person und er mag Metal Musik am meisten. Er wird am schnellsten von allen hitzig. (Alle lachen)
Takumi: Wenn ich in ein Zimmer komme, schalte ich immer sofort die Klimaanlage an. (Wieder lachen alle.)
In einem vorherigen Interview mit JaME habt ihr erwähnt, dass das Leitmotiv von RENTRER EN SOI die Introspektion ist, der Vorgang in sein eigenes Inneres zu sehen. Was waren die Gründe dafür, dass ihr dieses Thema ausgewählt habt?
Satsuki: Es ist sehr schwer sich selbst zu finden und man braucht viel Zeit dafür. Durch unsere Musik sehen wir uns selbst an und beziehen die Botschaften auf uns selbst. Wir möchten, dass unser Publikum sich unsere Musik anhört, auf sich selbst zurückblickt und sich selbst beurteilen kann. Das ist die eigentliche Message, die in unserer Musik eingewoben ist.
Vorhin wurde erwähnt, dass Takumi der hauptsächliche Songwriter ist. Wie schreibt ihr euer Musik; was kommt normalerweise zuerst?
Shun: Takumi schreibt tatsächlich nur die Musik.
Satsuki: Ich schreibe alle Texte. Die Musik wird normal zuerst geschrieben.
Hat es jemals einen Konflikt zwischen der Musik und Lyrics gegeben, weil sie nicht zueinander passten?
Takumi: Es ist einfacher geworden, weil Satsuki mir vorher sagt, was er mit dem Text ausdrücken will, also kann ich die Musik so schreiben, dass es ein wenig einfacher ist, damit zu arbeiten. So können wir uns schon miteinander verständigen, bevor der Song geschrieben wird.
Um 2005/2006 herum hat sich euer Musikstil und Image verändert, zu dem was jetzt RENTRER EN SOI ist. Habt ihr diese Veränderungen als unumgänglich gesehen und gibt es andere Musikstile, die ihr gerne ausprobieren oder damit experimentieren würdet: Techno, Pop, Rock, usw.?
Satsuki: Die Veränderungen waren etwas, das ganz natürlich passiert ist. Wir hören eine große Bandbreite an Stilen und wir sagen nicht Ich mag dies nicht, Ich mag das nicht, Ich höre mir das nicht an also bringen wir alles zusammen und das ist dann der Stil mit dem wir arbeiten.
Takumi: Was wir wirklich weitergeben möchten ist unsere Message und auch, wenn es einmal mehr an ein bestimmtes Genre angelehnt ist, wir sagen nie Oh, wir möchten das ausprobieren oder Wir möchten so was machen.
Ryo, du hast erwähnt, dass du Visual Kei sehr mochtest, als du noch zur Schule gingst und so etwas auch machen wolltest. Wie passt RENTRER EN SOIs Stil- und Imageübergang in dein persönliches Bild des Visual Kei?
Shun und Takumi: (lachen) Es war eher etwas, das in war.
Ryo: Es war mehr der Einfluss, eine Art Inspiration, die auf mich gewirkt hat. Was wir jetzt tun, ist das, was ich immer machen wollte, also passt Visual Kei nicht in diese Kategorie.
Viele Fans haben über die Ähnlichkeiten und Unterschiede von Sound und Image zwischen RENTRER EN SOI und Dir en grey diskutiert. Denkt ihr, dass es Ähnlichkeiten zwischen euren Stilen gibt und wie denkt ihr über solche Vergleiche?
Satsuki: Viele Leute haben das in Japan und anderswo gesagt. Ich habe mit Kyo darüber geredet und er sagte, dass er nicht denkt, dass wir gleich sind oder uns irgendwie ähneln. Da habe ich realisiert, dass wir es wirklich nicht sind und dass dies mehr die Meinung des Publikums ist. Wir sind beim selben Label und ich mag sie wirklich, das werde ich nicht verschweigen. Ich bewundere sie, deswegen macht es mir nichts aus.
Ihr habt im September das erste Mal im Ausland ein Konzert gespielt. Was mochtet ihr daran vor ausländischem Publikum zu spielen? Welche Erinnerungen habt ihr von diesen zwei Konzerten mitgenommen?
Satsuki: Wir haben richtig gefühlt, wie sehr die Fans von unseren Auftritten aufgeheizt wurden.
Takumi: Für mich war es sehr wichtig, dass die Fans bei beiden Shows mitgesungen haben. Ich denke das war großartig.
Shun: Verglichen mit den Fans in Japan waren sie sehr viel leidenschaftlicher. Sie zeigen ihre Gefühle viel stärker, als die japanischen. Die Reaktionen zu unserer Musik waren andere und es war lustig, das zu sehen. Sie haben mich echt
berührt. (Shun berührt sein Bein.) Sie haben mich körperlich berührt. In Japan berühren uns die Fans nicht, aber hier haben sie es getan. Vielleicht liegt es am Land
(Alle lachen) Es hat mir aber nichts ausgemacht oder so. Ich bin nur schüchtern.
Gestern habt ihr zum ersten Mal in den USA ein Konzert gegeben. Wie denkt ihr über das Konzert und die Reaktion des Publikums?
Mika: Es war wie bei den anderen Lives, die wir in Europa hatten. Das Publikum war sehr leidenschaftlich und hat nichts zurückgehalten. Es war toll.
Findet ihr es schwieriger eure Message in anderen Ländern wiederzugeben, wenn ihr bedenkt, dass die meisten Fans Japanisch nicht verstehen?
Takumi: Ich höre mir auch Musik von Bands an, die aus anderen Ländern kommen und ich verstehe die Texte auch nicht so gut, doch wenn der Zuhörer fühlen kann worauf wir uns beziehen, dann ist das ein Anfang für uns.
Satsuki: Es ist das Beste, wenn das Publikum heimgeht und dabei ein negatives Gefühl nach dem Konzert hat, dann zeigt das, dass sie die Message und die Sinnesempfindung verstanden haben; sie schauen auf sich selbst zurück. Normalerweise gibt es eine Grenze, die bestimmt, wie weit man auf sich selbst zurückblicken kann, doch wegen unserer Musik wird es der Person möglich gemacht sich zu öffnen und zu verstehen wer sie wirklich ist. Die Message will vermitteln, sich selbst neu abzuschätzen, also ist es das Beste, wenn sie dies tun.
Würdest du dir überlegen können für diese Fans Lieder auf Englisch zu schreiben?
Satsuki: Das würde darauf ankommen, ob diese Worte zusammen mit der Melodie lebendig werden.
Wenn ihr auf der Bühne stehst, sieht es so aus, als ob ihr euch bewusst wäre, wie ihr auf der Bühne ausseht. Wie entscheidet ihr, wie ihr euch auf der Bühne bewegen werdet?
Satsuki: Das ist alles ganz natürlich, denn wenn man versuchen würde, das vorher zu entscheiden, würde es unbeholfen wirken. Wir üben unsere Bewegungen zu keiner Zeit, es ist alles sehr natürlich.
Obwohl ihr vielleicht keine konkreten Pläne für die Zukunft habt, was würdet ihr gerne mit RENTRER EN SOI zu Stande bringen?
Satsuki: Ein paar Ziele haben wir schon. Eins davon ist es eine Tour durch die USA aber auch durch Europa zu machen.
Welche positiven und negativen Dinge sind euch aufgefallen, die auf einen zukommen, wenn man eine Karriere in der Musik Industrie hat?
Shun: Normalerweise werde ich nicht wahrgenommen, weil ich so anders bin. Eigentlich bin ich zu gerissen dafür. (Alle lachen)
Satsuki: Eins der guten Dinge ist es, dass es einem ermöglicht wird hierher und auch woanders hin zu kommen, um unsere Musik zu verbreiten und dem Publikum bekannt zu werden.
Takumi: Ich denke, wenn wir dies nicht täten, würden Leute außerhalb von Japan nicht die Möglichkeit haben, uns kennen zu lernen und könnten unsere Botschaft nicht an andere Menschen weitergeben.
Nur zum Spaß, weil wir uns schließlich auf einer Anime Convention befinden. Stellt euch vor ihr hättet Superkräfte, welche wären das und würdet ihr sie für Gutes oder Böses benutzen?
Takumi: Ich würde mir aussuchen nicht sterben zu können, unsterblich zu sein. Ich bezweifle, dass ich es für etwas Böses benutzen würde. (Alle lachen)
Ryo: Ich würde durch die Zeit reisen und es für Gut und Böse benutzen. (Alle lachen)
Satsuki: Ich würde gerne fliegen können. Ich würde es nicht für etwas Bestimmtes benutzen, eher für mich selbst.
Mika: Ich würde die Zeit verändern, verändern wie schnell sie vorbeigeht. Wenn es für einen normalen Menschen ein Tag wäre, dann wären das zwei Monate für mich. So könnte ich die Zeit für mich selbst verlängern.
Shun: Es ist nicht eine Superkraft, aber ich würde gerne mein eigenes Doraemon haben und es nur für mich nutzen. (Alle lachen) [Doraemon ist ein Anime und der Charakter ist eine Roboterkatze, die in der Zeit zurückgeschickt wurde um Nobita, dem Hauptcharakter zu helfen.] Also eigentlich wäre ich gerne Nobita, aber ich wäre ein besserer Nobita.
Bitte gebt uns eine letzte Nachricht für eure ausländischen Fans.
Takumi: Dies ist unser erstes Mal, dass wir hier sind um ein Konzert zu geben und es hat viel Spaß gemacht, aber ich möchte, dass sie RENTRER EN SOI besser kennen lernen.
Ryo: Ich möchte wieder in die USA kommen. Immer wenn ihr die Chance habt unsere Musik anzuhören, bitte, hört sie euch an.
Satsuki: Ich auch. (Alle lachen)
Mika: Ich auch. (Wieder lachen alle)
Shun: Gestern Abend war wunderbar und wir werden wieder kommen. I love you!
Satsuki: Es war Liebe auf den ersten Blick, als wir unsere amerikanischen Fans gesehen haben.
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JaME bedankt sich bei JHouse Rock und der Oni-con, die dieses Interview möglich gemacht haben und bei Midori für das Übersetzen.