Schön: Die letzte Single "
Yubisaki" war also erwartungsgemäß nur ein flauer Ausrutscher der fünf Kaugummirocker von
AYABIE. Wesentlich bunter und besser treiben sie es auf ihrem neuen Minialbum namens "
Rikkaboshi", welches eine durchweg runde Sache ist. Sechs neue Tracks gibt’s auf die Ohren und alles wirkt wie aus einem Guss. Das ist relativ beachtlich für
AYABIE, die sich sonst in der Regel quer von einem Stil durch den nächsten schnetzeln.
Der schön harmonische und liebliche Auftakt zu "
Kirisame" zieht einen direkt in das knapp halbstündige Minialbum, welches von vorne bis hinten durch gelungene Kompositionen und ungewohnt gute Vocals glänzt. Der flotte Opener ist jedoch noch nicht das Highlight des Minialbums, welches den Trend nach oben auch im etwas ruhigeren, dann wieder ausbrechenden "
Izayoi kaze" fortsetzt. Zwar ist der Chorus alles andere als neu oder einfallsreich, jedoch nehmen
AYABIE viel Schwung in die anschließenden Strophen mit, so dass das Gesamtbild durchaus rund wirkt. "
last note setzt auf Keyboards und einen wunderbaren Refrain, der wieder einmal beweist, dass
AYABIE zu den besten Visual Kei-Bands unserer Zeit gehören.
Das traurige, schwere"
Yuukyuu no ame, soshite
." reiht sich direkt in AYABIEs Bestenliste ein und gehört zu den intensivsten Stücken der Band. Nur der leicht verzerrte Gesang hätte diesen Effekt nicht benötigt, jedoch kehrt im Chorus
Aois natürliche Stimme in Hochform zurück. Ein toller Titel, der nicht nur Fans gefallen wird. Das softere, melancholische "
Hoshigaoka" weiß mit verspielten Melodien zu gefallen und ist eine nette Atempause kurz vorm Ende, bevor "
Sleet Eve" - ein absolutes Highlight und mein neuer Favorite der Fünf überhaupt - noch einmal in typischer
AYABIE-Manier so richtig abrockt und einen perfekten Schlusspunkt setzt.
Seit dem Weggang von Ex-Leader
Ryouhei haben
AYABIE nicht mehr so gut geklungen, aber endlich haben sie sich perfekt aufeinander abgestimmt. Und das hört man:
AYABIEs neuestes Minialbum ist wohl die beste Veröffentlichung der fünf seit Bestehen und absolut frei von Ausfällen oder Enttäuschungen. Stattdessen sorgen sechs neue Titel für beste Unterhaltung und werden für die Band selbst erst einmal schwer zu toppen sein. Congratulations!
Tracklist:
1. Kirisame
2. Izayoi kaze
3. last note
4. Yuukyuu no ame, soshite
.
5. Hoshigaoka
6. Sleet Eve
Wertung: 8.6 von 10
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