Interview mit alice nine. bei der J-ROCK INVASION
JaME hatte die Möglichkeit im Rahmen der J-ROCK INVASION ein kurzes Interview mit der populären Band alice nine. zu führen
Einen Tag vor der J-ROCK INVASION in Köln trafen wir alice nine. zum Interview. Hinter den Kulissen des Palladiums wartete die Band bereits auf uns, allesamt in dicke Jacken gehüllt. Nachdem wir uns kurz vorgestellt hatten, begannen wir mit dem Interview.
Ihr spielt erstmals in Deutschland. Was denkt ihr darüber, seid ihr aufgeregt? Was sind eure Erwartungen?
Shou: Wir spielen schon zum zweiten Mal im Ausland und sind nicht sonderlich aufgeregt. Wir haben uns gefreut, kommen zu können und die Gesichter unserer Fans von nahem zu sehen.
Wie ist es zu diesem Auftritt gekommen?
Tora: Unser Label hat bei uns angefragt und wir haben sofort gesagt, dass wir das auf jeden Fall machen wollen!
Ihr spielt nicht zum ersten Mal auf einem Festival. Wie gefällt euch das Line-Up für morgen?
Shou: Uns gefällt es besonders, dass morgen Bands auftreten werden, die uns ähnlich sind. Wir finden es gut, dass morgen Leute kommen, die sich für das Genre interessieren.
Wollt ihr in Zukunft auch One Man Konzerte in Deutschland geben?
alice nine.: Auf jeden Fall (lachen)!
Was denkt ihr über Deutschland, welche Eindrücke konntet ihr bisher sammeln?
Tora: Ich mag vor allem das Brot hier sehr gerne.
Nao: Ich habe mich hier direkt sehr wohl gefühlt, es ist ein vertrautes Gefühl.
Hiroto: Die Luft hier ist ähnlich wie die in Japan. Ich habe mich direkt sehr wohl gefühlt.
Saga: Mir gefallen die Autos und die Gebäude.
Shou: Ich habe bisher nur Köln gesehen und finde die Stadt sehr stylisch.
Euer Name ist offensichtlich angelehnt an Lewis Carolls' "Alice im Wunderland", auch eines eurer Alben hat diesen Titel. Was verbindet euch mit der Geschichte, hat sie etwas mit dem Konzept der Band zu tun?
Shou: Zu der Geschichte haben wir keinen direkten Bezug, abgesehen von unserem Bandnamen. Wir sind durch den Pop generell beeinflusst.
Und wofür steht die Neun in eurem Namen?
Shou: Alle Bandmitglieder mögen diese Zahl sehr gerne. Die Zahl hat einen harten Klang, deshalb gefällt sie uns.
Euer neues Album heißt Alpha, was hat dieser Buchstabe für eine Bedeutung für euch?
Shou: Wir machen jetzt seit drei Jahren Musik und das Alpha steht sozusagen für einen Neubeginn.
Euch gibt es also schon seit drei Jahren in dieser Formation. In dieser Zeit ist sicherlich viel geschehen, was hat euch überrascht?
Tora: Für eine Band sind drei Jahre eigentlich gar nichts. Wir sind froh, dass wir in so kurzer Zeit schon so viele CDs herausbringen konnten, Konzerte spielen durften und nun auch im Ausland auftreten werden. Es sind drei tolle Jahre gewesen.
Eure internationale Fanbase ist in den letzten drei Jahren erheblich gewachsen. Wusstet ihr das?
Nao: Auf unserer Homepage kann man die Band direkt anschreiben und wir bekommen viele Fanmails aus dem Ausland. Manchmal haben wir das Gefühl, dass wir aus dem Ausland mehr E-Mails bekommen als aus Japan selbst! (lacht)
Lest ihr denn all eure Fanmails?
alice nine.: Ja!
Oha, vermutlich den ganzen Tag!
Shou: Genau (lacht)
Das Lied "The Last Empire" war ein recht harter Song, neuerdings finden viele eure Musik eher soft. Wie kommt diese Wandlung?
Shou: Allgemein gesehen kann das sein, aber habt ihr "Alpha" schon gehört? Auf dem Album ist auch ein härterer Song!
Gibt es noch andere Länder, in denen ihr unbedingt auftreten wollt?
Tora: Ein spezielles Land haben wir da nicht in Aussicht, aber solange es irgendwo Fans gibt, die uns sehen wollen, spielen wir dort natürlich gerne.
Wie schreibt ihr eure Lieder?
Shou: Wenn jemand von uns eine Idee hat, teilt er diese den anderen Bandmitgliedern mit. Daraus machen wir dann gemeinsam einen Song.
Habt ihr dabei ein spezielles Konzept?
Shou: Nein, eigentlich haben wir das nicht. Wir vertrauen auf unsere eigene Kreativität.
Warum habt ihr angefangen, Musik zu machen?
Shou: Es gab andere Bands, zu denen wir aufgeblickt haben und wir wollten so sein wie sie. Also haben wir mit der Musik angefangen.
Was für Bands denn zum Beispiel?
Tora: X Japan.
Und wie seid ihr anderen zur Musik gekommen?
Nao: (überlegt sehr sehr lange) Äh.. Also.. Musik, nun. Also.. eigentlich wäre ich lieber Weinverkoster geworden (Alle lachen)! Aber irgendwie hat das nicht geklappt und na ja.. es gab mehrere Gelegenheiten in einer Band zu spielen, also kam es dann dazu.
Hiroto: Ich habe im Leben viele Dinge ausprobiert und Musik machen passte irgendwie am besten zu mir.
Saga: Bei mir war es ähnlich. Ich habe auch viele Sachen ausprobiert, aber Musik hat mir einfach am besten gefallen.
Shou: Ich finde es schön, in Form von Musik eine Message zu übermitteln.
Und wie sieht diese Message aus?
Shou: (sehr motiviert) Wir wollen unseren Fans vor allem eine positive Message übermitteln, eine, die in die Zukunft gerichtet ist.
Sagt etwas über euren Nebenmann!
Tora: (Über Nao) Hmm
Otaku! (Alle lachen)
Nao: (Auf Deutsch, nicht ganz akzentfrei) Ich liebe euch! (Er sagt das zwar zu Hiroto, meint aber offensichtlich die ganze Band)
Hiroto: (Über Saga) Moodmaker! (Wieder lachen alle, diesmal, weil erst 'Nudemaker' verstanden wurde) Also jemand, der Stimmung macht!
Saga: (Über Shou) Game Programmer! (Alle lachen)
Shou: (Über Tora) Ein wundervoller Gitarrist!
Wo seht ihr euch in zehn Jahren?
alice nine.: Wir wollen immer noch in einer Band sein, am besten bei alice nine.
Hiroto: Ich werde dann sicherlich noch nicht verheiratet sein..! (Lachen)
alice nine.: Auf jeden Fall wollen wir weiterhin Musik machen.
Was für Musik hört ihr privat?
Tora: Metallica zum Beispiel.
Nao: Fall Out Boy!
Hiroto: Nine Inch Nails.
Saga: UNDERWORLD.
Shou: MUSE.
Danke für das Interview!
alice nine.: Vielen Dank.