Konzertbericht

Stylish Wave Matrix Konzertbericht

30/01/2008 2008-01-30 12:00:00 JaME Autor: Finja

Stylish Wave Matrix Konzertbericht

Konzertbericht vom Stylish Wave Matrix Event, bei dem Lolita23, DuelJewel, Charlotte, Jinkaku Radio, Ayabie und PENICILLIN mit Ni~Ya (Nightmare) auftraten.


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Das Stylish Wave Matrix Konzert fand im Shibuya AX statt, einer ziemlich schönen Konzerthalle mit großer Bühne und Galerie. Das Event war ausverkauft und das Publikum bestand zum größten Teil aus jungen Leuten, einige davon in Cosplays oder Lolita-Kleidern. Nach einem kurzen Abstecher zum Merchandise-Stand zog es die Fans recht bald zu ihren Plätzen, als die Musik anfing.

Nachdem kurz die Bands die an diesem Abend auftreten würden vorgestellt wurden, wurde es in der Halle dunkel und aus den Lautsprechern drang Musik, es war an der Zeit für den Auftritt der ersten Band des Abends: Lolita23 - die Masse bebte.

Die Band betrat die Bühne im typischen Visual Kei Look und begann ihr Set mit "Mikansei Sapphire", einem mitreißenden Rocksong, der recht eingängig war. Das nächste Lied ("Carnival of Julia") hingegen überzeugte vor allem durch elektronische Sounds und brachte das Publikum zum Tanzen. Die Gäste waren bereits gut gelaunt, bewegten ihre Arme passend zur Musik und tanzten und sangen, als Sou sie dazu aufforderte, mitzugehen. Das letzte Lied der Band war "Super Nova", welches harte Drums beinhaltete und - wie alle anderen Lieder der Band - ein angenehmes Gitarrensolo. Die Band interagierte mit dem Publikum und man sah ihnen deutlich an, dass sie Spaß hatten und den Abend genossen, die Energie in der Halle war enorm. Nachdem die einzelnen Mitglieder ein paar Hände geschüttelt hatten, verließen sie schließlich die Bühne.

Als nächstes waren DuelJewel dran, die sich in den letzten Jahren offensichtlich entwickelt haben und die Bühne in an Kampfkleidung angelehnten Outfits betraten, die schwarz, braun und dunkelgrün mit einigen glitzernden Details waren. Das Äußere der Band täuschte allerdings zuerst, "BULLET STAR", das erste Lied, war sehr poppig mit einigen Rap-Elementen, diese Stimmung änderte sich allerdings schnell, weil der Rest des Sets wesentlich härter und mit finsterem Grölen und Headbangen gespickt war. Die Lichtshow trug ihren Teil zu der Show bei und das Publikum ging begeistert mit. Wie auch ihre Vorgänger interagierten DuelJewel sehr mit ihren Fans, was seinen Höhepunkt erreichte, als der Bassist die Leute in den ersten Reihen mit Wasser voll spritzte. Das Konzert endete etwas abrupt, die Instrumente wurden regelrecht weggeworfen und nachdem Wasserflaschen und Plektren in den Händen einiger glücklicher Fans gelandet waren, verließen sie die Fans, die energiegeladen waren und mehr wollten.

Mehr gab es recht bald: Charlotte betraten die Bühne in einheitlichen Outfits (Weiße Shirts unter schwarzen Anzügen mit schwarzen Krawatten, um die Hüften gewickelt trugen die Bandmitglieder Schals im Schottenmuster). Ihre Aufmachung erinnerte ein wenig an den typischen Schuluniform-Look, den die Band ein wenig angepasst hatte, sodass er zu ihnen passte. Sie sahen nicht nur toll aus, sondern klangen auch ebenso gut wie sie auf CD klingen.

Ihr Sound war recht poppig und auf gewisse Weise süß, wodurch sie sich von den vorherigen Bands unterschieden. Ihr Set begann mit "Diamond Busaiko", einem sehr positiven Stimmungslied, welches das Publikum sofort mitriss, die Leute sprangen einheitlich, was allerdings jäh ein Ende fand, als die Ballade "Miharashi-ga-oka" angestimmt wurde. Dieses Lied brachte das aufgewühlte Publikum zur Ruhe, man beschaute die Bandmitglieder und genoss einfach die Atmosphäre, die dieses gefühlvolle Lied verursachte. Der dritte Song, "Char we dance", war wieder wesentlich schneller und orientierte sich mehr an dem für die Band typisch fröhlichen Sound, ein wenig im Kontrast dazu standen die schreienden Gitarren und der harte Bass. Das Publikum klatschte im Takt der Musik während Kazuno verschiedene Dinge aus einem kleinen Gymnastikbock, der vorne auf der Bühne stand, holte. Nach einem Puppenkopf beförderte er auch einen Stoffelefanten hervor, welchen er reizend an seinem Schritt befestigte. Während "Char we dance" headbangte neben Band und Publikum so auch der Puppenkopf, doch das war noch nicht alles, scheinbar ganz in seinem Element fuhr der Sänger damit fort, aus dem Bock verschiedene Utensilien zu holen, unter anderem Höschen, die er fröhlich umher schwenkte. Die Band tanzte viel und war sehr energiegeladen, zusätzlich machte es großen Spaß, ihrer etwas eigentümlichen Show zu folgen.

Jinkaku Radio folgten nun und zeigten dem Publikum ihren Respekt, indem sie sich, während das Intro lief, vor dem Publikum verbeugten. Sie sahen sehr formell aber zugleich stylisch aus in ihren regulären Anzügen und den Schuhen mit großen Absätzen. Sie begannen mit "Kurai Haru", in dem sich eine geräuschvolle Gitarre mit der hoch angestimmten Gesangsleistung des Sängers abwechselte. Yuukis verführerische Stimme und Naokis wunderbare Bassriffs machten diesen Song zu einer erinnerungswürdigen Performance. Das Publikum war vollkommen still, während die Band das Lied zum Besten gab, ebenso, als schließlich "Milk" gespielt wurde - niemand konnte sich der Kraft dieses Liedes entziehen und jeder Anwesende in dieser Halle wirkte sehr berührt. Es wirkte, als würde jeder diese Welt verlassen um in eine andere zu fliegen, eine, die von Jinkaku Radio kreiert wurde. Die Stimmung veränderte sich, als "Oningyo san" angestimmt wurde, Yuuki warf hierbei - warum auch immer - mit Stoffpuppen um sich, traf damit Bandmitglieder und die Leute im Publikum. Dieses kindische Verhalten machte allerdings Stimmung, im Publikum wurde viel gelacht und gekichert, während Yuuki und Naoki sich albern wie immer benahmen.

Während Yuuki sich etwas Zeit nahm, um mit dem Publikum zu kommunizieren, machte er ein paar andere Visual Kei Künstler nach. Sein Verhalten auf der Bühne war fesselnd und lustig zugleich. Während das Outro lief, verbeugten die einzelnen Mitglieder abermals und verließen, begleitet vom lauten Beifall ihrer Fans, die Bühne.

Als Ayabie die Bühne betraten gab es endgültig kein Halten mehr: Das Konzert lief zwar nun schon eine ganze Weile, dennoch waren die Fans nach wie vor nicht müde und begrüßten die Band lautstark. Die Outfits der Band waren nicht sonderlich auffällig, dafür konnte man das auf der Bühne aufgestellte Schlagzeug nicht ignorieren, welches mit dem charmanten Schriftzug "whatever the fuck I want" verziert war. Es wirkte so, als wäre diese Band der Favorit des Abends, da das Publikum noch euphorischer als zuvor war und einheitlich mitging, als die fröhlich klingende Musik startete. Für "Masquerade" gab es spezielle Tanzbewegungen, die von Sänger Aoi vorgeführt und vom Publikum nachgemacht wurden. Das bewirkte ein großes Lächeln auf seinem Gesicht, was wiederum das Publikum dazu noch mehr dazu veranlasste zu tanzen und ihm und dem Rest der Band seine Anerkennung zu zeigen. Als sie den letzten Song ("Cubic`「L/R」ock") spielten, sprangen die Leute vor der Bühne so sehr, dass man das Gefühl hatte, die ganze Halle würde beben. Ayabies Musik klingt fröhlich und mitreißend und scheint sehr populär zu sein, sie ließen das Publikum freudig erregt und neugierig auf den letzten Act des Abends zurück.

PENICILLIN, begleitet von Ni~ya, betraten die Bühne und wurden euphorisch vom Publikum empfangen. Hakuei bestach wie üblich durch sein typisches Visual Kei Outfit, kurze Hosen und hohe Stiefel, sein Haar erinnerte ein wenig an ein Vogelnest und war teilweise blond gefärbt. O-jiro trug einen punkig aussehenden Anzug, Chisatos Look war offensichtlich mehr vom Metal inspiriert und Ni~ya wirkte eher schlicht.

Das Publikum befand sich immer noch auf einem Höhenflug, nach wie vor tanzend und headbangend, aber als "Kyūjūkyūban me no Yoru" begann waren alle Anwesenden völlig außer sich. Später gab es für die Fans noch ein Cover von Nightmares Lied "WORLD", welches mit großem Entzücken angenommen wurde. Die Version von PENICILLIN und Ni~ya war alles andere als schlecht und Hakueis Stimme brachte einen neuen, rockigeren und raueren Sound in dieses Lied.

Hakuei benahm sich so wie immer, stolzierte über die Bühne als wäre sie sein Eigentum und Ni~ya passte gut in die Band, er hatte die PENICILLIN-Songs gut gemeistert. Hakuei schien zufrieden mit der Leistung des Bassisten und umarmte ihn während des letzten Liedes ("NEW FUTURE") liebevoll. Sie verließen die Bühne, kamen aber bald für eine Zugabe zurück. Hakuei ließ das Publikum den Refrain singen und die Stimmung war unbeschreiblich gut.

Nach einer kurzen Pause kamen alle Bands zurück auf die Bühne, stellten sich auf und verbeugten sich, dankten dem Publikum und verließen dann nach und nach die Bühne. Nach kurzer Dunkelheit gingen schließlich die Lichter der Halle an, was das Ende des Konzerts bedeutete. Das ganze Event war unglaublich toll und alle Bands hinterließen großen Eindruck bei den Fans. Kein Zweifel: Alle die dort waren freuen sich darauf, diese Musiker bald wieder live erleben zu können!

Setlists

Set list

Lolita 23
Introduction
1. Mikansei Sapphire
2. Carnival of Julia
3. Super Nova

DuelJewel
Introduction
1. BULLET STAR
MC
2. out sider
3. NIGHT WALKER
4. Trust

Charlotte
1. Diamond Busaiku
MC
2. Miharashi-ga-oka
3. Char we dance?
4. Kampaku Sengen!?

Jinkaku Radio
Introduction
1. Kurai Haru
2. Milk
MC
3. Oningyōsan
4. Oboro-zuki
5. Hōkai shita machi Shihai sarenai basho
Ending

ayabie
Introduction
1. Day Dream
2. Kirisame
3. masquerade
MC
4. Yubisaki
5. Cubic`「L/R」ock

PENICILLIN with Ni~ya
Introduction
1. FOR BEAUTIFUL MAD HUMAN LIFE
2. Kyūjūkyūban me no Yoru
3. CRASH
MC
4. the WORLD
5. NEW FUTURE
6. Romance (encore)
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Galerie

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