Am 20. Februar erschien das neue Album von
SID. Seit dem 11. März touren sie auch national. Zehn Konzerte sind angesetzt, das letzte davon wird im Kokuritsu Yoyogi Daiichi Taiikukua statt finden! Sie brauchten nur 3 Jahre um eine One-Man Show im Nippon Budokan zu geben, zeigten somit, welche Kraft sie investieren, um diesen Erfolg zu haben.
In dieser Ausgabe wird es Infos zum Programm der Band für 2008 geben, wir haben außerdem jedes einzelne Bandmitglied gefragt, wie sie über diesen Erfolg denken und auch, wer die ganze Arbeit gemacht hat. Zy möchte, dass die Leser auch die Hintergründe und Arbeit kennen, die oft nicht in Kenntnis genommen werden, da lediglich der Erfolg zählt.
Mao
Erstmal möchte ich, dass du dich in Vergangenheit zurückversetzt. War es sehr schwer so weit zu kommen?
Mao: Ja und nein. Es war nicht immer schwer. Manchmal hatten wir einfach nicht die notwendigen Geldmittel, dann war es wieder schwieriger. Aber ich habe mich dann darauf beschränkt günstigere Lebensmittel zu kaufen und nicht ganz so teure Klamotten zu tragen, also war es nicht so schwer.
Verstehe. Es war einfach ein Lebensabschnitt, in dem du viel und hart arbeiten musstest, um deinen Traum zu verwirklichen?
Mao: Es hätte schwieriger sein können. So war es zum Beispiel mit der Band, in der ich vorher gespielt habe, also bevor ich zu
SID gestoßen bin. Bei
SID hat das Publikum sofort angebissen. Ich hatte das Gefühl, dass alles immer besser wurde. Es war also keine schwere Zeit für mich.
Hat dir die Erfahrung, die du in der Band vor SID gesammelt hast bei SID etwas gebracht? Hattest du eine Strategie?
Mao: Wir haben viele Konzerte gegeben um auch mehr Publikum zu bekommen. Die neuen Bands nutzen oft Medien, um ihr Debüt zu unterstützen, aber
SID haben das nicht gemacht. Ich habe das in meiner alten Band gelernt. Weder hatten wir das Geld, um Werbung zu machen, noch irgendwelche Kontakte, die dafür hätten sorgen können. Also haben wir diese Situation so genommen, wie sie war und haben das Beste daraus gemacht. Im ersten Jahr haben wir ein Geheimnis aus unserer Band gemacht. Die Leuten mussten denken "Immer mehr Leute gehen zu Konzerten von
SID, jedoch sehen wir sie nicht oft und sie veröffentlichen auch keine Platte". Unsere Musik wurde zwar verteilt, aber immer nur in limitierter Auflage, jeweils etwa hundert Demos.
Shinji
Shinji, hattest du seit dem Debüt von SID Schwierigkeiten oder andere Hindernisse?
Shinji: Nun, es ist nicht einfach. Es ist schwierig, Lieder zu schreiben. Wenn ich täglich die Zeit dazu hätte, wäre es einfacher. Aber dem ist nun mal nicht so und ich muss dennoch Songs komponieren. Es ist von Tag zu Tag schwieriger.
Songs schreiben..
Shinji: Manchmal, wenn ich den anderen Bandmitglieder ein Lied vorspiele, was ich gut finde, haben sie eine ganz andere Meinung darüber. Das passiert oft.
Und vermutlich werden auch eure Ansprüche von Jahr zu Jahr höher!
Shinji: Ja, wir wollen immer besser werden. Wenn ich einen Song schreibe, dann gefällt er mir am gleichen Tag auch. Ich denke dann auch, dass der Song gut ist. Drei Tage später, wenn die Ruhe wieder einkehrt, wenn ich den Song wieder höre und er mir immer noch gefällt, dann ist es meist wirklich ein guter Song.
Dann gibt es auch viele Songs, die noch nie erschienen sind?
Shinji: Fast meine ganzen Songs habe ich auf iTunes gestellt. Aber es gibt immer mehr Songs, die noch nie von jemandem gehört wurden.
Sie sind also deine Schätze, nicht wahr? [lacht]
Shinji: Hmm.. Wenn ich der Meinung bin, dass ein Song nicht gut genug ist, dann möchte ich auch nicht, dass der Song gehört wird. Manchmal kommt es vor, dass zufällig ein Song gehört wird und die Leute dann sagen "Der ist gut, warum hast du ihn versteckt gehalten?" [lacht] Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass ich mehr als jeder andere zufrieden bin.
Was würdest du machen, wenn jemand diese Songs überarbeiten und selbst verwenden wollen würde?
Shinji: Ich würde den Teil, der mir nicht gefällt, ändern und ihnen einen neuen Song präsentieren.
Ah - und was wäre dann, wenn man dir sagen würde, dass einem die andere, unbearbeitete Version besser gefallen hätte?
Shinji: Das passiert manchmal. Es ist sogar vor kurzem passiert. Ich habe mir meinen Kommentar dazu verbissen. [lacht]
Aki
Habt ihr seid der Gründung von SID bis heute schon harte Zeiten durchgemacht?
Aki: Ja, es gibt harte Zeiten, aber ich versuche, bei dem was passiert enthusiastisch zu bleiben.
Oh, du siehst es positiv
Aki: Ich glaube, du musst so sein. Es ändert sich nichts, wenn du nur herumjammerst und sagst "Es ist schwer. Ich kann das nicht." Früher habe ich mich so benommen und mir Sorgen darüber gemacht, was ich tun soll. Seit kurzem denke ich, dass diese Art des Denkens Zeitverschwendung ist. Es ist sinnlos. Anstatt zu jammern sollte man die Zeit dazu nutzen darüber nachzudenken, wie man die Dinge ändern und sie besser machen kann, wenn auch nur ein kleines bisschen. Im Moment versuche ich nicht an die Probleme zu denken, die auftauchen könnten.
Du hast also früher gejammert?
Aki: Ja, habe ich. Das ist schon lange her. Wenn ich jetzt Zeit habe, so zu denken, spiele ich einfach Bass. (lacht)
Darf ich fragen, worüber du dich früher beschwert hast?
Aki: Vielleicht war ich unsicher. Es mag seltsam erscheinen, aber ich hatte irgendwie Angst, obwohl ich vollstes Vertauen in
SID hatte..
Das kommt unerwartet!
Aki: Ich habe mich nicht der Band entfremdet gefühlt, außerdem sind unsere Mitglieder obendrein sehr freundlich. Aber ich habe mich gefühlt als wäre ich, solange ich nicht stark genug war, nicht genug wert, um in dieser Band zu sein. Wenn ich nicht so Bass spielen könnte, würde ich leicht von jemand erfahrenem geschlagen werden, der zu uns käme und sagen würde : "Ich möchte auch bei
SID spielen". Es gab Zeiten, in denen ich solche Ängste hatte.
Weißt du, du scheinst eigentlich selbsbewusster zu sein.
Aki: Ich werde meine Position in der Band verteidigen, aber es gab schaurige Zeiten. Diese Art zu denken ist allerdings nicht so cool. Um diese Angst loszuwerden werde ich meine Fähigkeiten ausbauen und mehr Vertrauen in das, was ich tue, haben müssen. Dann werde ich nicht mehr denken, dass die Dinge für mich so schwierig sind.
Yuya
Seit es die Band gibt, scheint alles problemlos verlaufen zu sein, aber was denkst du darüber, Yuya? Glaubst du, dass ihr einige Schwierigkeiten hattet, die von Außenstehenden nicht wahrgenommen werden konnten?
Yuya: Ja. So konnten wir beispielsweise die Dinge auf unsere eigene Art regeln, bevor
SID von einem Label repräsentiert wurde. Aber nachdem wir bei einem Label waren, war es schwierig zu wissen, wo man - im übertragenen Sinne - die Grenze zieht, weißt du, welche Dinge man anderen überlässt. Aber es war im Endeffekt eine gute Sache, also habe ich gelernt es zu akzeptieren.
Also fandest du das schwierig?
Yuya: Ja. Es gab auch Dinge, die ich nicht verstanden habe, als wir anfingen die nächsten Schritte zu tun, einen nach dem anderen.
Ja, es braucht seine Zeit anderen zu vertrauen und neue Beziehungen außerhalb der Band aufzubauen.
Yuya: Es war zu Beginn schwierig. Aber jetzt haben wir viele Dinge gelernt, so dass ich diese Ängste nicht mehr habe.
Darüber hinaus scheinst du eine positive Art zu haben, oder Yuya ?
Yuya: Ja, ich bin optimistisch.
Ich denke deine positive Art hat einen guten Einfluss auf die Band, aber gibt es nicht auch Momente, in denen du verletzt wirst?
Yuya: Ah. Ja, manchmal. Ich denke, gerade weil ich viele negative Erfahrungen gesammelt habe, kann ich die Dinge absolut positiv sehen. Ohne sie sähe ich sie nur positiv.
Absolut positiv (lacht) Das ist eine neue Redensart!
Yuya: Verstehst du? Meine positive Art ist das, woran ich die ganze Zeit über festhalte. Es ist sinnlos, nur ziemlich positiv zu sein. Menschen, die nie negativ dachten oder nicht so viel negatives erfahren haben, würden einfach nur ziemlich positiv sein. Das unterscheidet sich von dem Positiven, von dem ich spreche.
Der Rest des Interviews kann in der Zy Vol. 38 nachgelesen werden..
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