Seit der Veröffentlichung seines letzten Werkes "Miyavi uta - dokusou" vergingen etwa anderthalb Jahre. In dieser Zeit trieb Miyavi den Stil von "dokusou (solo)" weiter voran. Sein lang erwartetes neues Album "miyavi-THIS IZ THE JAPANESE KABUKI ROCK" ist endlich draußen und Miyavi wird demnächst die Singles veröffentlichen, welche er in Zusammenarbeit mit den KABUKI BOIZ aufgenommen hat. Im vergangenen Jahr hat er die Bandweite seiner Texte und seines Klangs drastisch erweitert, demnach können wir uns also auf dieses neue Album freuen. Mal sehen, was er uns dieses Mal zu erzählen hat?!
Ich habe mir dein neues Album angehört. Nun, teilweise ist es ein ziemlich schwieriges Werk.
Miyavi: Hm? Wieso? (lacht)
Ich denke, dass der Inhalt ziemlich radikal ist.
Miyavi: Ah, ich verstehe... Er ist dieses Mal ziemlich krass. Aber ich habe versucht, ihn zum Schluss des Albums hin etwas abzuschwächen.
Also hast du es abgeschwächt. (lacht) Tja, wie auch immer, es ist cool, dass du es allein beendet hast. Trotzdem hat die Dichte der ersten Hälfte ziemlich eingeschlagen. Der Sound ist aggressiv und die Worte sind zumeist tabu. Ich meine damit, du hast geradeheraus gesagt, was sonst keiner so einfach aussprechen kann, auch dann nicht, wenn er es wollte.
Miyavi: Meinst du? Ich bin mir dessen gar nicht so bewusst. Eigentlich ist es das, was für mich typisch ist... mit dem Strom zu schwimmen. Ich bin mir des Titels durchaus bewusst, denn "Ich bin ein Japaner". Der Titel hat auch etwas mit meiner anstehenden Welttournee zu tun.
Das klingt ziemlich heftig. Hast du irgendwie das Gefühl, dass du die Japanische Flagge trägst?
Miyavi: Ja, aber das ist maßlos übertrieben, finde ich. (lacht) Aber ich trage dadurch große Verantwortung.
Alle Lieder sind im Grundton ziemlich krass. Ich war bei einigen Songs der ersten Hälfte einfach nur sprachlos.
Miyavi: Ja, genau deshalb wollte ich einige Sätze geradeheraus singen. Es mag heftig erscheinen, aber ich wollte passend dazu singen... also ist es krass. (lacht)
Für das erste Lied "JPN PRIDE" wurde die japanische Identität ins Scheinwerferlicht gerückt. Dann dachte ich über den Satzteil nach, den du geschrieben hattest "Shimaguni dokonjou (Engstirnigkeit)", was normalerweise negativ ausgelegt wird, aber in deiner Arbeit klang es positiv.
Miyavi: Die Menschen sehen immer die Schwachpunkte. Das schließt mich mit ein. Aber ich schätze, dass es wichtig ist, wie wir Dinge ändern können um sie besser zu machen. Diese Texte sind heftig, aber ich verstehe sie positiv. Sie sind tiefgründig, aber trotzdem positiv. Ich meine damit, dass das Positive einfach tief ist. Nun, wie auch immer... ich habe keine Ahnung. Um ehrlich zu sein, denke ich aber nicht, dass Mädchen diese Art von Texten mögen werden. (lacht) Aber ich wollte hier alles korrekt wiedergeben, ganz besonders, weil ich bald um die ganze Welt reisen werde.
Du wirst dieses Jahr auf große Welttournee gehen.
Miyavi: Als japanisches Individuum empfinde ich Stolz. Ich möchte den Leuten in den anderen Ländern nicht auf die Füße treten, aber wir Japaner möchten unseren coolen Teil und den heißen Teil, der uns zu Asiaten macht, nicht vergessen. Nun, das ist alles ziemlich krass. (lacht)
Um des Rest des Interviews lesen zu können, schlagt bitte die Zy. 39 auf.
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