Am 19. April heizte die Band dem HOLIDAY Shinjuku ein - und JaME war dabei
RENTRER EN SOI gaben ihr Live "CARVE STIGMATA" im HOLIDAY Shinjuku, einer eher kleinen Halle, die sich schnell mit gespannten Fans füllte. Die Menge begann grölend nach der Band zu rufen, als der Zeitpunkt des Auftritts näher rückte, und mit ein wenig Verspätung wurde der Vorhang schließlich zurückgezogen, was die Fans in Jubelschreie ausbrechen ließ. Die Bandmitglieder sahen wie gewöhnlich ziemlich stylisch aus mit ihren Stachelfrisuren und den Outfits im Visual-Style, als sie die Bühne betraten.
Passenderweise begannen sie ihr Set mit ihrer neuesten Single, "STIGMATA", die von viel Jubel aus dem Publikum begleitet wurde - das Konzert hatte in der Tat einen guten Start erwischt. Die Band machte mit "JUST MAD PAIN" weiter und die Menge flippte zu den harten Rhythmen aus, headbangte und sprang zusammen mit der Band. Vor dem nächsten Titel gab es dann eine kurze Pause und das Publikum schrie nach mehr, bis es schließlich mit "AMONGST FOOLISH ENEMIES" belohnt wurde und sein verrücktes Headbangen fortsetzte. Die pochenden Beats und der eingängige Chorus füllten die Halle, während die Menge sich mehr und mehr ereiferte. Die Show setzte sich dann mit "MISERY LOVES POISONOUS BLUE" fort und die Bandmitglieder rannten, offensichtlich mitgerissen von der erregten Stimmung, über die Bühne. Satsuki legte all seine Emotionen in seinen Gesang und streckte sich der Menge entgegen, um mit ihr seine Gefühle durch die Musik zu teilen und sein Verlangen zum Ausdruck zu bringen. Als nächstes Stück folgte "I WAS DAMNED", während welchem die Band dem Publikum noch weiter einheizte und es antrieb, mit ihr zur Musik zu schreien.
Es folgte eine kurze Pause, bevor es mit dem etwas ruhigeren aber intensiven "THORNY RAIN BREAK" weiterging. Die Lichter wechselten in ein Blau und die Stimmung veränderte sich für eine Weile ein wenig mehr ins Melancholische. Es folgte die Ballade "TO INFINITY", während der das Publikum still verharrte und die Emotionen erfasste, die die Band ihm schenkte.
"Shinwa" war ein recht besonderer Song, da er größtenteils nur aus Satsukis Gesang und einer Pianobegleitung bestand, bevor der Rest der Band dann gegen Ende für ein beeindruckendes Finale mit einstimmte. Es war eine interessante Erfahrung, einen solchen Titel live performt zu sehen, und Satsukis erstaunliche Stimme erhielt eine Chance, sich in diesem Titel richtig zu entfalten.
Auf dem Fuß folgte noch eine weitere Ballade, "Ushinawareta fuukei no yume", bevor das Tempo dann mit "Taiyou no Todokanai Basho" wieder ein bisschen zulegte. An einer Stelle wurde es plötzlich still. Satsuki sang einen Part des Liedes ohne sein Mikrofon und ließ jeden mit Ehrfurcht vor seiner schönen Stimme zurück.
Es gab noch eine kurze Pause, bevor das bekannte Intro von "Karasuiro no taiji" erklang - ein Titel mit größtenteils klaren und schönen Vocals, der die Menge wieder zum Leben erweckte. Als Nächstes folgte das etwas arrhythmische "Misshitsu to Kodoku ni Dokusareta", dessen schreiende Gitarren das Publikum erneut in ein wildes Headbanging trieben. "THE ABYSS OF DESPAIR" mit seinem eingängigen Rhythmus brachte die Fans zum Tanzen und Abrocken, während die Band sich zur Musik über die Bühne bewegte und die Lichter wild aufblitzten. "I HATE MYSELF AND WANT TO DIE" regte mit seinen gegrölten Parts und den hämmernden Beats nur zu noch wilderem Headbangen an, während "Binetsuka de shajitsu shita shinso wa atesaki fumei no tegami to naru" ruhig begann und sich zu seinem schönen, melodischen Stück entwickelte, dessen Gitarrensolo sich vollkommen in die Stimmung des Liedes einfügte. Der Titel setzte ein emotionales Ende für ihr Set und die Band verließ die Bühne, während die Menge augenblicklich "Encore!" zu schreien begann.
Nach einer Weile kehrte die Band auf die Bühne zurück und alle verstummten für einen Moment, bevor RENTRER EN SOI das vertraute "PROTOPLASM" zu spielen begannen. Das zweite Encore war der harte Song "Murder Intent" und rote und gelbe Lichter blitzten hektisch auf, während sowohl Band als auch Fans zu dem Song schrieen. Es ging mit einer anderen harten Nummer weiter, "Strawberry Oblaat", und das Publikum schrie und bangte dementsprechend. Der letzte Titel war "Bunretsu LE+DD Jinkaku", der jeden zum Springen brachte und Band und Publikum verpulverten ihr letztes Bisschen Energie in diesem gewaltigen Finale. Dann schmissen die Bandmitglieder ihre Plektren und Drumsticks in die Menge und schütteten sich gegenseitig mit Wasser voll, bevor sie die Bühne endgültig verließen und der Vorhang unter großem Applaus der Menge wieder fiel.
Während des gesamten Konzertes schien die Band in ihre Musik vertieft und Satsuki hatte seine ganze Seele in seinen Gesang gelegt. Außerdem war er dauernd auf Verstärker geklettert, sodass jeder ihn sehen konnte, auch wenn es nicht gerade immer einfach war, einen Blick auf die anderen Mitglieder zu erhaschen. Sie haben eine Performance voll Energie gezeigt und die Verbindung zu ihnen war viel stärker als sie es über eine CD hätte sein können. Insgesamt war es die Art von unterhaltsamem Konzert, die dich mit einem guten Gefühl zurücklässt und der Lust nach mehr.
Setlist
01. STIGMATA
02. JUST MAD PAIN
03. AMONGST FOOLISH ENEMIES
04. MISERY LOVES POISONOUS BLUE
05. I WAS DAMNED
06. THORNY RAIN BREAK
07. TO INFINITY
08. Shinwa
09.Ushinawareta fuukei no yume
10. Taiyou no Todokanai Basho
11. Karasuiro no taiji
12. Misshitsu to Kodoku ni Dokusareta Yuutsu
13. THE ABYSS OF DESPAIR
14. I HATE MYSELF AND WANT TO DIE
15. Binetsuka de shajitsu shita shinso wa atesaki fumei no tegami to naru
―Encore―
01. PROTOPLASM
02. MURDER INTENT
03. Strawberry Oblaat
04. Bunretsu LE+DD Jinkaku