Review

Tsukiko Amano - Tenryu

01/09/2008 2008-09-01 12:00:00 JaME Autor: Jasy

Tsukiko Amano - Tenryu

It's a beautiful day for a rendez-vous with Tenryu.

Album CD

Tenryu

Amano Tsukiko

Künstler: Tsukiko Amano
Titel: Tenryu
Typ: Album
Stil: Rock/ Rock'n'Roll
Veröffentlichung: 21.01.2004
Wertung: 9,5 /10

Tracklist:
01. Tsurugi
02. Same
03. Koi
04. Hone
05. Ryu
06. Ten
07. Chou
08. Tsuki
09. Niji
10. Wadachi
11. Karatachi

Das dritte Studioalbum der japanischen Rockröhre Tsukiko Amano, mit dem schönen Titel "Tenryu", wird von einem sehr außergewöhnlich designten Booklet begleitet. Darin findet der Fan nicht nur die Songtexte, sondern auch ein paar atmosphärische Fotoaufnahmen, in denen Tsukiko in verschiedenen Kimonos posiert. Zusätzlich dazu hat sich die Sängerin auch am Zeichenbrett ordentlich ausgetobt und so findet man sehr viele Illustrationen der Künstlerin auf dem Cover, Backcover, der CD oder eben im Booklet.

Das "zweischneidige Schwert" eröffnet das Album. Es beginnt ruhig mit verzerrtem Gitarrenklang und sanfter Violinenbegleitung. Nach rund 35 Sekunden gesellen sich das Schlagzeug, der Bass und Tsukikos Gesang hinzu und verleihen dem Song auf einen Schlag ein sehr rockiges Ambiente. Das Tempo legt deutlich zu und auch ein paar Synthesizer stimmen ein. Ein sehr schönes Gitarrensolo gibt es ebenfalls noch auf die Ohren, ehe mit "Same" fortgesetzt wird. Das Schlagzeug und ein paar Synthesizerklänge sind das Erste, was man von diesem Lied zu hören bekommt, die restlichen Instrumente und der Gesang kommen wenig später hinzu. Der fröhliche, schon beinahe idyllisch anmutende Rhythmus des Liedes nimmt einen gefangen, aber nach etwa über einer Minute ändert sich das schlagartig. Man könnte fast sagen, dass der "Haifisch" seine Zähne zeigt, denn aus dem fröhlichen ist ein aggressiver Rhythmus geworden. Schnelle Drums und passender Gesang tragen zur umgeschlagenen Stimmung bei. Tsukiko Amano setzt dann für den Rest des Liedes auf diesen Wechsel aus den beiden Stilen, jedoch lockert sie das Ganze noch einmal zusätzlich durch eine sehr schöne Bridge kurz vor Schluss auf.

Der "Liebe" vermachte sie einen schnellen Rhythmus, gepaart mit harten Beats und einer interessanten Synthesizerbegleitung. Der Einfluss von Rock'n'Roll ist bei "Koi" sehr deutlich zu spüren und zu hören. Sehr kontrastreich ist hier auch der schon zuckersüße Refrain, den Tsukiko gemeinsam mit Rie zum Besten gibt. Die erste ruhige Ballade mit dem Titel "Hone" (zu Deutsch: Knochen) ist das vierte Lied auf der Scheibe. Streicher, eine Akustikgitarre und ein Klavier sind die einzigen hörbaren Instrumente. Dennoch ist "Hone" ein wunderschöner Vertreter seiner Zunft.

Mit ruhigem Rhythmus und einer sehr mysteriösen, melancholischen Stimmung wartet "Ryu", der "Drache", auf. Das Gitarrensolo überzeugt ebenfalls. Auch das nächste Lied "Ten" (Himmel) gehört eher zu den ruhigen Vertretern - zumindest auf den ersten Blick. Es erklingen traditionelle Becken und Streicher. Tsukikos Stimme wurde elektronisch leicht verfremdet und sie spricht mehr, als das sie singt. Da sie dies auch nicht das gesamte Lied über macht, könnte man fast glauben, das Lied sei rein instrumental. Im Mittelteil drehen auch der Bass, die Gitarre, mit verzerrt klingendem Solo, und das Schlagzeug voll auf. Jedoch bleibt der Song in seinem Gleichgewicht.

Mit dem "Schmetterling" auf Nummer sieben, erklingt für den Besitzer der Maxi oder des Project Zero-Spiels, ein alter Bekannter. Das traditionell angehauchte Lied mit seinen ebenfalls vorhandenen Rockelementen, begeistert auch auf diesem Album. Mehr zu "Chou" könnt ihr in der gleichnamigen Review nachlesen. Der "Mond" schließt sich an. "Tsuki" nimmt einen mit seinen Pianoakkorden und der wehmütigen Violinenbegleitung gefangen. Die Ballade besitzt einen traumhaft schönen, beruhigenden Rhythmus.

Sehr belebend und fröhlich, mit eingängigem Rhythmus, ist "Niji". Einzig dessen Refrain ist ein klein wenig ruhiger geraten, aber ansonsten macht der "Regenbogen" viel Spaß, nicht nur, dass hier wieder die Streicher mit von der Partie sind, sondern auch Rie singt wieder herzhaft im Chor. Das sich anschließende Gitarrensolo im Lied unterstützt die fröhliche, beschwingte Stimmung ebenfalls. Regen, Schritte, gedämpfte Gespräche und sanfte Synthesizerbegleitung nehmen einen in "Wadachi" - dem vorletzten Lied auf der CD - mit auf die Reise. Führt man sich vor Augen, was der Titel des Liedes auf Deutsch bedeutet, wundert man sich nicht wirklich, warum Tsukiko in diesem Stück den Regen, die Schritte und den "Lärm einer Großstadt" klangtechnisch verarbeitet hat - es bedeutet "Wagenspur".

Zum Abschluss spendiert die Künstlerin noch einmal satten Gitarrensound mit eingängigem Grundton und einem super Bass. Der verzerrte Gitarrensound weiß in "Karatachi" (Dornengebüsch) auch zu begeistern.

Fazit: Dieses Album kann Neueinsteigern ganz besonders ans Herz gelegt werden, denn in "Tenryu" sind nahezu alle Stilelemente vertreten, die Tsukiko Amanos Musik auszeichnen. Auch wenn das Album insgesamt etwas ruhiger, als seine Verwandten ist, kann jedermann etwas damit anfangen und dürfte seine Freude daran haben.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2004-01-21 2004-01-21
Amano Tsukiko
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