Vor ihrer zweiten Show in den USA sprach JaME mit RENTRER EN SOI über alles - von unvergesslichen Geschenken bis hin zur Religion.
Seit ihrer Gründung vor einigen Jahren haben RENTRER EN SOI ihre Zuhörer mit dem Wandel ihres Musikstils im Lauf der Zeit überrascht. Sie entwickeln sich stetig weiter und beziehen sich getreu ihrem Namenn dabei immer ganz auf sich selbst - diese leidenschaftliche Band setzte sich mit JaME zusammen um tiefer in die Bedeutung von Selbstbetrachtung einzutauchen.
Wie geht es euch? Wie war der Flug?
Satsuki: (auf Englisch) It was very long (Er war sehr lang)! (lacht)
Wie verbringt ihr eure Zeit auf solchen langen Flügen?
Mika: Das kommt darauf an, wo wir hingehen und wie lange der Flug ist.
Takumi: Meistens läuft es darauf hinaus, dass wir jede Menge Spiele spielen.
Das letzte Mal als ihr in den USA gespielt habt, wart ihr in Texas. Gab es außer dem Konzert etwas, das ihr beim letzten Mal erlebt habt und auf das ihr euch wieder freut?
Takumi: New York ist sehr nahe und da gibt es die Metro und die anderen Aspekte des Stadtlebens, die wir gerne wieder erleben würden.
Da dies euer erster Besuch in der New Yorker Gegend ist, gibt es etwas, das ihr unbedingt sehen oder tun wolltet?
Takumi: Wir wollen in New York einkaufen gehen!
(Alle nicken)
Ihr habt nun schon viele Male außerhalb von Japan gespielt. Wenn ihr eine Bühne im Ausland betretet, habt ihr da Erwartungen oder seid ihr immer noch unsicher, was ihr erwarten sollt?
Mika: Die Reaktionen des Publikums im Ausland sind immer sehr extrem. Sie springen und jubeln und geben so viel Energie. Und zu wissen, dass wir so eine starke Energie erzeugen können und das erleben und sehen können, ist wirklich großartig!
Vor kurzem gab es eine Tour durch die USA (TASTE OF CHAOS) und neben amerikanischen Bands traten auch japanische auf. Was denkt ihr über eine Tour, bei der mindestens die Hälfte eures Publikums noch nie eure Musik erlebt und gehört hat?
Mika: Wir finden diese Idee sehr interessant. Vor einem Publikum zu spielen, das unsere Musik nicht kennt, wäre eine wirklich gute Erfahrung und eine Herausforderung für die Band. Wir interessieren uns sehr für soetwas.
Ihr könnt es euch vorstellen, mit dieser Vielfalt von Bands durch die USA zu touren?
RENTRER EN SOI: (Alle nicken) Ja!
Was vermisst ihr am meisten, wenn ihr auf einer Tour im Ausland seid?
Shun: Das Essen!
(Alle lachen)
Takumi: Ja, das Essen!
Mika: Das Essen.
Ryo: Definitiv das Essen.
Welches Geschenk von einem Fan ist das denkwürdigste für jeden von euch?
Ryo: (Öffnet den Mund, um zu antworten)
Shun: (Unterbricht Ryo) Badezimmerfließen! (lacht)
Mika: Ich habe einmal diese japanischen Badesalze bekommen. Als ich sie bekam, dachte ich, dass die Fans wollen, dass ich mich entspanne und das machte mich sehr glücklich.
Takumi: Unterwäsche! (lacht)
Satsuki: Accessoires. Ich mag Accessoires wirklich. Es gibt übrigens einen Schmuckladen hier, zu dem ich leider nicht gehen kann, wenn ich hier bin, als bitte, schenkt mir etwas von dort! (lacht)
RENTRER EN SOI bedeutet wörtich "zu sich selbst zurückkehren". Wie hat diese Selbstbetrachtung euch als Band geholfen, dahin zu kommen, wo ihr heute seid?
Satsuki: Während wir uns von einem Ding zum Nächsten bewegen, blicken wir auf die Dinge, die wir in der Vergangenheit erlebt haben zurück und nehmen das Wissen, das wir durch Erfahrungen erhalten mit und wachsen damit. Selbstbetrachtung, oder Dinge zu haben, auf die man sich beziehen kann, lässt uns als Band wachsen.
Eure letzte Single, "Stigmata", hatte Satsuki auf dem Cover beider Version, aber die Aufmachung und der Stil waren komplett verschieden. Hatte das eine bestimmte Bedeutung?
Satsuki: Es gab einen A-type und einen B-type für die letzte Single und jeder hatte ein anderes Bild darauf. Der B-type ist der mit den zusätzlichen Songs, den Akustikversionen von "Ushinawareta fuukei no yume" und dem Remix von "Shinwa". Für RENTRER EN SOI ist "Shinwa" ein sehr alter Song mit viel Bedeutung. Um das Alte mit dem Neuen zu verbinden, haben wir zwei Versionen herausgebracht: eine, die das alte Image darstellt und eine, die eine schwerere Herausforderung darstellt: unsere Zukunft.
Aus dem CD Artwork und den Lyrics kann man viele religiöse Untertöne herauslesen. Gibt es etwas im Christentum, das euch fasziniert, oder benutzt ihr es nur, um die Musik zu betonen?
Satsuki: Mit den Lyrics wollen wir keine religiösen Botschaften vermitteln, aber RENTRER EN SOIs Musik hat viele psychologische und geistige Untertöne. Aufgrund der Beziehung zwischen Religion und Psychologie hat es manchmal den Anschein, aber das ist nicht beabsichtigt.
Religiöse Menschen könnten eure Absichten nicht verstehen und sich angegriffen fühlen. Habt ihr deswegen je gezögert, solches Material zu benutzen?
Satsuki: Eigentlicht nicht, nein.
Am Ende des nächsten Monats wird eure neue Single "Unending Sanctuary" herauskommen. Ist sie aggressiver, als eure letzre Single?
Takumi: Ja ist sie. Verglichen mit der letzten Single, ist sie mehr...
Satsuki: Das Image von "Stigmata" war offener, aber die neue Single ist, als würdest du jemanden aus Angst plötzlich erstechen, diese Art von Effekt.
(Alle lachen).
Satsuki: Also bitte, freut euch darauf!
Könnt ihr uns davon erzählen?
Satsuki: Letztes Jahr haben wir "Bottom of Chaos" herausgebracht, das ein dunkles Album mit düsterer Stimmung war. Wenn man es sich live anhörte, hatte man diesen Eindruck. Aber dieses Jahr wollten wir das nostalgisch Schöne auf dieser CD betonen.
Takumi: Ich wollte Satsukis Schönheit hervorheben - mit den Texten und mit dem Gesang. So wollten wir es machen. Es hat mehr von einer leidenschaftlichen Schönheit, als das, was wir bisher gemacht haben.
In letzter Zeit habt ihr viele Remixes und Akustikversionen zu alten Songs den Singles hinzugefügt. Wie habt ihr entschieden, welche Songs ihr dafür benutzt?
Mika: Nun ja, dieser Mensch, der Sänger...
Satsuki: Der Sänger?
(Alle lachen)
Mika: (imitiert Satsuki) "Hey, wir sollten das tun"
(Alle lachen)
Mika: und die vier Musiker sagten "...Oh. Naja, okay..."
(Alle lachen)
Mika: So haben wir entschieden, das zu tun.
RENTRER EN SOI: Ja, genau so!
(Alle lachen)
Satsuki: Um etwas hinzuzfügen: da RENTRER EN SOI Selbstbetrachtung bedeutet, haben wir uns entschieden, uns auf Sachen aus der Vergangenheit zu berufen, weil dies die Art ist, wie wir Selbstbetrachtung sehen. Es war uns möglich, zurückzugehen und uns auf unsere Vergangenheit zu beziehen, wegen des Hauptsongs, der auf der Single ist - und seine Bedeutung in Beziehung zu den alten Songs zu stellen. Diese Beziehung zwischen Alt und Neu ist die Art, wie wir entscheiden, welche Songs wir remixen und welche wir in der Akustikversion aufnehmen. Also bin ich eigentlich gar nicht persönlich dafür verantwortlich (lacht).
Gibt es eine bestimmte Richtung, die ihr mit diesen neuen Versionen der Lieder einschlagen möchtet?
Satsuki: Mika und Takumi sind für die Remixe verantwortlich. Ich vertraue ihnen, also lassen wir sie tun, was sie wollen. Um Remixe zu machen, muss man Lieder, die wir schon einmal aufgenommen haben, neu betonen. Man könnte den Gesang hervorgeben, aber bei Konzerten gibt es mehr Energie, wenn man Teil der Band ist, also ist es eine andere Art, dies zu betrachten.
Was waren die Herausforderungen, Akustikversionen aus den alten Songs zu machen?
Takumi: Wir haben schon reine Akustikkonzerte gespielt und es passt gerade sehr gut zum Image von RENTRER. Wir fanden, dass es Zeit für eine Herausforderung war, dass es Zeit war, so etwas zu tun. Weil jeder Song verschiedene Teile hat, muss man in jedem Teil anders singen - und das für Akustikversionen zu machen, war sehr interessant.
Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, ein Akustikalbum aufzunehmen?
Takumi: Haben wir...
Mika: Und das würden wir gerne.
Gibt es schon Pläne für ein neues Album?
Mika: Das ist ein Geheimnis! (lacht) ...Aber wir schreiben viele neue Songs. (lächelt)
Zum Schluss, bitte eine Botschaft an eure Fans.
Ryo: Wir kriegen nicht oft die Chance, in ein anderes Land zu kommen, aber wenn wir sie kriegen, wollen wir Spaß haben. Also wann auch immer wir kommen, bitte kommt und freut euch darauf!
Mika: Als wir im Alter unserer Fans waren, haben wir auch ausländische Künstler gemocht und es macht uns glücklich zu denken, dass wir vielleicht für manche Leute genauso sind. Bitte unterstützt uns weiterhin!
Shun: Wir werden weiterhin Musik machen, die euch glücklich machen wird, also bitte, folgt uns weiterhin!
Takumi: Wir sind hergekommen, um euch zu sehen, also hoffe ich, ihr kommt auch her, um uns zu sehen!
(Alle lachen)
Satsuki: Ich werde immer mein Bestes geben!
JaME dankt JhouseRock Entertainment und RENTRER EN SOI dafür, dass sie dieses Interview möglich gemacht haben sowie Midori für die Übersetzung. Die Bilder: Kathy Chee von Fundy Photographics.