Interview

Kagrra, in Finnland

05/10/2008 2008-10-05 12:00:00 JaME Autor: Matron & Minttu Übersetzer: Laura

Kagrra, in Finnland

Kagrra, hatten vor ihrem Konzert in Helsinki einen kurzen Moment Zeit, um uns mehr über die Musik der Band und ihre Mitglieder zu erzählen.


© PS Company, JaME
Kagrra, hatten vor ihrem Konzert in Helsinki einen kurzen Moment Zeit, um uns mehr über die Musik der Band und ihre Mitglieder zu erzählen.

Das Interview begann mit drei Mitgliedern - Sänger Isshi, Gitarrist Akiya und Schlagzeuger Izumi.


Ihr seid für euren authentischen, japanischen Stil bekannt und tragt auf der Bühne meistens traditionelle Kimonos. Habt ihr verschiedene Stilrichtungen ausprobiert, bevor ihr bei eurem jetzigen Stil geblieben seid? Habt ihr jemals überlegt, euren Stil zu ändern?

Isshi: Anfangs haben wir uns lediglich an dem traditionell japanischen Stil orientiert. Wir haben noch nicht darüber nachgedacht, unseren Stil zu ändern, aber es wäre lustig, mal in Richtung Black Metal zu gehen und sowohl unser Aussehen, als auch unsere Musik zu verändern.

Wer von euch komponiert die Songs?

Isshi: Akiya und Shin machen den größten Teil der Arbeit, aber an einigen Liedern arbeiten wir alle gemeinsam.

Wie kam die Idee zu eurer Videoblog-Show "Kagrra, no Su" zustande?

Akiya: Die Ideen stammen von Nao.
Isshi: Aber wir haben auch zusammen gearbeitet. Alle fünf Mitglieder.
Izumi: Der Großteil der Ideen stammt tatsächlich von Nao, aber wir alle haben die Möglichkeit zu beeinflussen, wie die Show abläuft und gemacht wird, wenn wir das wollen. Das macht wirklich Spaß. Sobald Nao einen neuen Einfall hat, kommt er sofort zu uns und erzählt uns davon.

Wie seid ihr zu euren Instrumenten gekommen?

Izumi: Ein Freund hat mein Interesse für Drums geweckt, so fing alles an.
Akiya: Zuerst habe ich Keyboard gespielt, aber da meine alte Band einen unfähigen Gitarristen hatte, war ich frustriert und übernahm seine Position.
Isshi: Ich habe alles ausprobiert! Ich habe versucht, Gitarre, Bass, Schlagzeug und sogar Keyboard zu spielen, aber ich war schlecht an allen Instrumenten, also habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, Sänger zu werden. Was mich am Singen fasziniert ist, dass du nicht gut oder schlecht sein kannst, nur exzentrisch und immer original.

Isshi, was für eine musikalische Grundlage hast du? Hast du jemals Gesangsunterricht genommen?

Isshi: In meinem gesamten Leben habe ich nur eine Woche lang Gesangsunterricht genommen. (lacht)

Eure Songs werden für TV-Serien und Filme verwendet, was ist das für ein Gefühl?

Isshi: Wegen ihnen denken einige Leute positiv von uns und natürlich sind wir sehr, sehr froh und fühlen uns geehrt, dass unsere Musik ein Teil dieser Produktionen ist.

Izumi, du hast das Layout zu einigen Kagrra-Blogs designt und scheinst eine Menge mit Computern zu arbeiten. Könntest du uns mehr darüber erzählen?

Izumi: Ich mag es sehr, zu designen und Layouts zu kreieren. Allgemein spricht mich visuelle Schönheit sehr an und das ist der Grund, weshalb ich mich ab und an mit dem Kreieren von Grafiken beschäftige und mich dabei auf ihre ästhetische Seite konzentriere, die man gerne anschaut. Ich habe auch Layouts für Gitarrenplektren entworfen und so ist es mir möglich, detailliertere Schönheit zu kreieren, Schönheit, die anders ist.

Ihr blickt auf eine recht lange Karriere zurück und habt zahlreiche Lieder geschrieben. Welche mögt ihr davon denn am liebsten?

Isshi: (Denkt lange nach) Da gibt es so viele.

Dann schränken wir es etwas ein - welche eurer Songs findet ihr momentan gut?

Isshi, Akiya und Izumi: Uzu.

Wie seid ihr darauf gekommen, während eurer Konzerte weiblichen Gesang einspielen zu lassen?

Isshi: Der Grund ist einfach: Eine umwerfende Frauenstimme bringt mehr Schönheit in unsere Songs. Das Hauptmotiv unserer Songs ist nunmal die Schönheit und uns geht es vor allem darum, die Zuhörer zu verzaubern.

Eure Band ist sehr an der japanischen Kultur orientiert. Gibt es Aspekte an der japanischen Kultur und ihren Traditionen, die ihr nicht mögt?
(Hier verlässt uns Isshi, um sein Make Up machen zu lassen, an seiner Stelle kommen Gitarrist Shin und Bassist Nao hinzu.)

Akiya: Japanische Traditionen unterscheiden sich sehr von der westlichen Kultur. Ich kenne eine schlechte Seite unserer Kultur, die sehr stark ausgeprägt und verbreitet ist: die Angst, aus der Menge herauszustechen. Eine typisch japanische Person tut, was jeder andere um sie herum auch macht und die Einzigartigkeit und Besonderheiten der Leute werden versteckt. Ich finde das traurig.

Werdet ihr euer 10-jähriges Jubiläum feiern?

Nao: Wir werden im Rahmen des PS COMPANY Geburtstagsevents performen, das im Nippon Budokan in Tokio stattfinden wird, alle anderen PSC Bands werden dort auch auftreten.
Izumi: Es ist unser Traum, unser eigenes Geburtstagslive im Tokyo Dome zu halten, (lacht) Ihr werdet es sehen.

Nao, du erscheinst von Zeit zu Zeit im Magazin "ARENA37°C". Was hat dir dieses Projekt, neben Publicity, noch gebracht?

Nao: Es ging über Werbung hinaus. Ich hatte die Möglichkeit, teilweise mitzuarbeiten und den Lesern Dinge zu zeigen, die ich selbstständig tun möchte.

Euer neuestes Album trägt den Namen "Core" und ist in Romaji geschrieben. Ihr schreibt die Namen all eurer Songs für gewöhnlich in Kanji und das galt bisher auch für die Titel eurer Alben, warum?

Nao: In Kanji zu schreiben ist Teil des Stils, den wir repräsentieren. Kagrra, ist Rockmusik, gemischt mit der traditionellen, japanischen Kultur - und Kanji repräsentieren letztere eben. Unser neuestes Studioalbum "Core" würde auf japanisch "kaku" heißen und in der Kanji-Schrift nicht besonders schön aussehen. Außerdem könnten Japaner aufgrund der Schreibweise ein negatives Bild vermittelt bekommen.

Wie haben sich die einzelnen Bandmitglieder getroffen?

Nao: Es fing so an, dass ich, Izumi und Isshi gemeinsam in einer Band spielten, die sich später auflöste. Nach der Auslösung überlegten wir drei, eine neue Band zu gründen und hängten eine Anzeige an die Wand eines CD Ladens. Akiya und Shin hatten gerade ihre vorherigen Bands verlassen, also traten sie uns bei.

Hattet ihr während eures Aufenthalts schon Zeit dazu, irgendwelche Einblicke in Finnland zu erhalten?

Nao: Unglücklicherweise hatten wir seit unserer Ankunft heute morgen noch nicht die Möglichkeit, viel zu sehen. Ich persönlich würde aber wirklich gerne hier leben! (lacht)


JaME möchte der Band und ihrem Staff dafür danken, dieses Interview möglich gemacht zu haben. Die Fotos wurden von Maija Haka aufgenommen.
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