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JMusic Glossar: Oft gebrauchte Begriffe

01/11/2008 2008-11-01 12:00:00 JaME Autor: anna Übersetzer: Finja

JMusic Glossar: Oft gebrauchte Begriffe

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© JaME - Kreuz
Kommt vor, dass man bei all den englischen und japanischen Begriffen, die wir bei JaME verwenden, mal den Überblick verliert. Damit Ihr in Sachen Slang und Jargon mitreden könnt, präsentieren wir Euch in Zusammenarbeit mit dem englischen Team ein mehrteiliges Glossar. Danach werdet Ihr hoffentlich Experten sein, wenn es um Plattenlabels, Mode, Konzerthallen und japanische Medien geht - heute widmen wir uns erstmal häufig benutzten Begriffen. Stay tuned!


3’’ single - Eine kleine CD, wird oft bei Singleveröffentlichungen verwendet. Diese CD kann in normalen CD-Playern abgespielt werden.

Anime - Japanische Animationsfilme oder Serien. Die dazugehörigen Themesongs und die Hintergrundmusik werden oft von japanischen Künstlern geschrieben und/oder gesungen.

(Anime) Convention - Oft abgekürzt durch "Anime Con" oder schlicht "Con". Ein Event, bei dem sich Fans der japanischen Popkultur treffen, entweder privat organisiert und im relativ kleinen Rahmen oder als mehrtägiges, großes Event, in Deutschland beispielsweise die AnimagiC oder die Connichi. Oft werden bei diesen Großveranstaltungen japanische Künstler eingeladen, die im Rahmen der Convention Konzerte geben. Zuletzt war beispielsweise Nana Kitade Gast der AnimagiC.

Anketto - Stammt vom Wort "enquete" und bedeutet soviel wie "Ermittlung". In Japan verteilen Indiebands bei ihren Konzerten oft Fragebögen, die die Fans ausfüllen sollen. So kann das Publikum Feedback geben.

Angura kei - Abgekürzte Form des englisches Worts "underground", basiert auf dem Theater und steht meist für eher düstere, ernüchternde Musik.

Bangyaru - Steht für "band girl" oder "band gal" und bezieht sich auf Mädchen, die sich sehr intensiv mit diversen Bands beschäftigen.

Cosplay - Abkürzung von "costume play", ein Hobby, bei dem es darum geht, sich wie eine Figur aus einer Serie oder ein Musiker zu kleiden, den Stil zu imitieren. Meist wird in die Herstellung der Kostüme sehr viel Arbeit und Zeitaufwand gesteckt, Cosplayer trifft man in Deutschland unter anderem bei den oben genannten Conventions.

Drink ticket - Ein Ticket, das mit dem Konzertticket erworben werden muss oder im Ticketpreis mit inbegriffen ist. Besagtes Ticket kann bei Konzerten dann gegen ein Getränk eingelöst werden. Bei diversen Events in Japan, bei denen mehrere Bands auftreten, muss man teilweise angeben, "für welche Band" man da ist, beziehungsweise das Getränk erwirbt.

Ending - Auch bekannt als ED, bezieht sich auf das Lied, das am Ende einer Sendung (oftmals Animeserien) gespielt wird, wenn der Abspann läuft. Siehe auch Opening.

Enka - Ein japanisches Musikgenre, das besonders nach dem zweiten Weltkrieg einen Popularitätsschub erlebte. Steht nach wie vor für viele traditionelle Kulturaspekte und wird hierzulande gern mit Volksmusik/Schlager verglichen.

Eroguro - Bands, die sich so bezeichnen, haben meist ein Faible für groteske und sexuelle Themen, darunter Gruppen wie Cali=Gari und Merry.

Eurobeat - Ein Genre, das in Europa entstand und in Japan viele Anhänger hat. Bei Eurobeat handelt es sich um elektronischen Dance, der schnelle Beats, oftmals schrillen Gesang und simple Texte enthält. Die Lieder aus dem Videospiel Dance Dance Revolution stehen in erster Linie für diesen Musikstil.

Fangirl - Ein englisches Wort, das oftmals verwendet wird, wenn man weibliche Fans beschreibt, die besessen von einer Band oder einem Musiker sind. Weniger verbreitet ist das Wort Fanboy.

Fanservice - Wenn zwei Musiker sich auf der Bühne nahe (sehr, sehr nahe) kommen, nennt man das Fanservice. Ziel dabei ist es, das Publikum zu unterhalten und in Aufruhr zu versetzen. Diese Handlungen sind meist homoerotischer Natur und regen die Fantasie vieler Fans an. Bekanntes Beispiel ist zum Beispiel der leidenschaftliche Zungenkuss zweier Fatima-Mitglieder, die sich im Laufe ihrer Karriere immer wieder gern dem Fanservice widmeten.

Film gig - Konzertvideo, das nicht im Kino, sondern in einem Club/ einer Halle gezeigt wird.

First press (die deutsche JaME-Version schreibt oft Erstauflage) - Eine begrenzte Anzahl an CDs/DVDs, die veröffentlicht wird und oftmals durch Boni oder eine besondere Verpackung glänzt. Sollte die Erstauflage ausverkauft sein, veröffentlichen Plattenfirmen oft die so genannte Second Press.

Furitsuke - Auch bekannt als Furi. Choreographierte Tanzschritte zu Liedern, die zu jeglicher Art von Musik aufgeführt werden können. In Japan ist es verbreitet, als Gast bei einem Konzert Furitsuke zu tanzen.

Hello!Project - Ein japanisches Projekt, das nur weibliche Künstler unter Vertrag hat und sich vor allem der Popmusik widmet. Bekannteste Vertreter dieser Firma sind wohl Morning Musume.

Hiragana - Japanisches Alphabet, wird für Wörter verwendet, für die es keine Kanji gibt.

Indie - Unabhängige Bands, die bei keinem Majorlabel unter Vertrag sind. Oftmals handelt es sich dabei um unbekanntere Undergroundbands.

In-store - Findet oftmals in Plattenläden statt, dabei handelt es sich um eine Art Meet-and-Greet mit Künstlern.

Japa-reggae - Wird im Zusammenhang mit japanischen Reggaemusikern gebraucht und beschreibt deren Ursprung und die musikalische Richtung.

Johnny & Associates - Bekannt als Johnny’s, eine populäre Talentagentur, die männliche Popgruppen "trainiert" und promotet. Für Jungs ab 11 gibt es auch eine Juniorgruppe, im Training wird den Mitgliedern Singen, Tanzen und Entertainen beigebracht. Mitglieder der Agentur haben oft Verträge mit Johnny-Labels oder Avex. Bekannte Vertreter sind unter anderem Kanjani8, KAT-TUN, Arashi, SMAP, V6 und NEWS.

Kabuki - Eine Art des traditionellen, japanischen Theaters mit stilvollen Dramen und kunstvollem Make-up.

Kanji - Chinesische Zeichen, die in der japanischen Schrift verwendet werden.

Katakana - Eines der japanischen Alphabete. Diese Zeichen werden verwendet, wenn Worte geschrieben werden, die nicht aus der japanischen Sprache stammen.

Koto - Ein traditionelles, japanisches Saiteninstrument.

Livehouse - Ein Konzertort, der verhältnismäßig klein ist und eine sehr intime Atmosphäre zulässt.

Major - Der Status einer Band, die bei einem großen, populären Plattenlabel unterschrieben hat - in Japan beispielsweise Avex.

Management - Diese Bezeichnung bezieht sich auf den Manager (oder die Manager), der sich um die Band kümmert und sämtliche Events arrangiert.

Manga - Japanische Comics.

MC - Auch bekannt als "Mic Chat" oder "Microphone Chat", kurze Pausen während Konzerten, in denen die Band mit dem Publikum kommuniziert. Steht auch für "Master of Ceremonies", also die Person, die bei Konzerten als Moderator agiert und die Band vorstellt, kann sich aber auch auf die Person beziehen, die in einer Gruppe als Rapper tätig ist.

Nagoya kei - Ein Musikgenre, das relativ düster ist und sich vor allem um härtere Musik dreht. Entstand in Nagoya.

Obi - Die Papierumhüllung einer CD, die oft einige Informationen zum Künstler enthält.

Omnibus - Ein Kompilationsalbum, eine Zusammenstellung auf CD. Kann zum Beispiel das "Best Of"-Album einer Band sein oder ein Album, bei dem viele Künstler mitwirken.

Oneman - Ein Konzert, bei dem nur eine Band auftritt. Das erste Oneman einer Band steht für einen großen Erfolg in der Bandgeschichte.

Opening - Auch bekannt als OP, bezieht sich auf das Lied, das bei einer Sendung (oftmals Animeserien) am Anfang läuft. Siehe auch Ending.

Oricon Charts - Herausgegeben von Original Confidence Inc., listet die Verkäufe aller veröffentlichten Singles und Alben auf. Vergleichbar mit den Media-Control-Charts in Deutschland.

Oshare kei - Ein Musikgenre, bei dem sich alles um stylische Aufmachung und eher positiv klingende, leichtfüßige Poprockmusik dreht.

Parapara - Choreographische Tanzbewegungen, wird vor allem zu Eurobeatmusik performt.

Photobook - Eine Fotosammlung in Buchform, dient der Promotion des jeweiligen Künstlers.

PV - Auch bekannt als Promotional Video oder MV (Music Video), ein Musikvideo, das vor Veröffentlichung eines Songs erscheint, um diesen zu promoten.

SE - Auch bekannt als "Sound Effect", wird oftmals gespielt, bevor ein Konzert beginnt, beziehungsweise wenn die Künstler die Bühne betreten.

Session band - Eine Band, die sich nur für Konzerte zusammengetan hat. Bestes Beispiel sind die All-Star Konzerte vom Label Danger Crue.

Shamisen - Ein traditionelles, japanisches Saiteninstrument mit drei Saiten.

Shibuya kei - Eine Art des japanischen Pop, der im Viertel Shibuya entstand. Die Musik ist meist eine Mischung aus Jazz, Pop und Electro.

Side-project (Seitenprojekt) - Projekt eines Bandmitglieds, das mit der eigenen Band nichts zu tun hat.

Support member - Bandmitglied, das nicht im offiziellen Lineup der Band aufgeführt ist. Unterstützt die Gruppe beispielsweise bei Konzerten oder Studioaufnahmen und agiert eher im Hintergrund.

Tokyo Dark Castle - Ein sehr bekanntes, japanisches Gothic-Festival, die Verantwortlichen organisieren unter anderem auch viele andere Parties und Events.

Two man - Ein Konzert, bei dem zwei Bands oder Künstler als Headliner auftreten.

Urban - Auch J-Urban. Ein Musikstil, der für R&B, Hip-Hop und Rap steht, beeinflusst von amerikanischen Künstlern.

Visual kei - Subgenre der japanischen Musik, bei dem es vor allem um das Aussehen der Künstler geht, also Make-Up und Mode.
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JaMEs Guide to JMusic

JMusic Glossar: Medien © JaME - faith

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JMusic Glossar: Medien

Der zweite Teil unseres Glossars, diesmal geht es um Medien.

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JMusic Glossar: Oft gebrauchte Begriffe

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