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ayabie spring tour'07 ecumenical image ~at 2007.4.8 C.C.Lemon Hall~ Live DVD

23/02/2009 2009-02-23 12:00:00 JaME Autor: Jasy

ayabie spring tour'07 ecumenical image ~at 2007.4.8 C.C.Lemon Hall~ Live DVD

Das Finale der Begleittour zum Mini-Album Release ayabies schaffte es durch CLJ Records auch in europäische Gefilde.

Am 20. Juli 2007 erschienen die Silberlinge der spring tour'07 ecumenical image Tour über CLJ Records auch in Deutschland. Verteilt wurde das gesamte Konzert, welches am 8. April 2007 in der C.C.Lemon Hall (Shibuya-Kokaido) aufgezeichnet worden war, auf zwei DVDs. Die Covergestaltung lässt auf ein rockiges Release hoffen, stattdessen bekommt man aber den mittlerweile typischen Pop-Rocksound ayabie zu hören und zu sehen. Nach dem Einlegen der ersten Disk in den Player landet der Zuschauer erst einmal in einem spartanischen Menü, in dem entweder die Sprach- bzw. Untertiteleinstellungen geändert werden können oder man sich ein bestimmtes Kapitel anschauen kann. "Play All" lässt demnach die gesamte Scheibe durchlaufen.

Mit einem verlängerten Intro von "ecumenical image" geht es dann schlussendlich los. Während des Intros wird die Bühnenbeleuchtung sehr stylish in Szene gesetzt und nach diversen Einblendungen wie z. B. dem Veranstaltungsort, kommen nach und nach auch die Mitglieder ayabies auf die Bühne. Den Anfang macht Drummer Kenzo (kurz darauf wird auch sein Name und seine Position preisgegeben), gefolgt von Intetsu (Bass), Takehito (Gitarre), Yumehito (Gitarre) und Sänger Aoi. Kaum hat Aoi seinen Platz eingenommen, wird mittels Projektor ein wunderschöner Effekt im Hintergrund erzeugt und das Lied wird zur Gänze vorgetragen. Etwas wilder geht es beim darauf folgenden "Brownie" zu. Intetsus hämmernder Bass und das zusätzliche Aufstacheln der versammelten Menge schaffen Atmosphäre. Aber all das kann nur als Vorspiel zu "0010" betrachtet werden. Eine schon fast aggressive Bassline, die von Nebelmaschinen und einem grölenden Takehito unterstützt wird, lässt Headbanger-Gefühle aufkommen. Die springende Masse in der Halle wird immer wieder angeheizt und schließlich bringt Intetsu ein erstklassiges Basssolo. Etwas fröhlicher, besonnener und relaxter wird es mit den nachfolgenden Stücken, darunter befindet sich zum Beispiel auch die damals aktuelle Single "Sakura mau kisetsu ni", die mit einer wunderschönen Interpretation Aois glänzt.

In "Honey Flavor" greift der quirlige Sänger zu einem sternförmigen Tamburin, während Takehito auf der Akustikgitarre zupft. Im Mittelteil des Songs wechselt er jedoch die Akustikgitarre für ein schönes Solo mit der E-Gitarre ein. Im Anschluss daran gibt es kurzes MC*, ehe mit dem schnellen und chaotischen Stück "masquerade" nachgelegt wird. Für sein Solo im Lied kommt Yumehito sogar extra in die Mitte der Bühne. Es bleibt schnell, denn "Miss Santa Claus" folgt auf dem Fuß. Hin und wieder trommelt Kenzo hier auch auf eine Kuhglocke ein. Im Song herrscht sehr viel Bewegung an sich: Die Mitglieder wandern frei auf der Bühne umher, stehen am vorderen Bühnenrand oder springen zu Kenzos donnerndem Beat.

Im nächsten MC* kündigt Aoi die nachfolgenden, härteren Nummern an. Eingeleitet wird dieser Part vom Headbanger "Kotonohanoru". Hier legt Intetsu ganz schön vor und wenn er nicht gerade mit Headbangen beschäftigt ist, grölt er ordentlich mit Takehito in die verschiedenen Mikros. Das setzt sich größtenteils in "B.L.C" fort, hier wird auch das Publikum zum Grölen ermuntert und man kann eine sehr amüsante Szene zwischen Aoi und Yumehito beobachten. Danach wird die Anspannung mit "Nanairo no sora no octave" wieder etwas gelockert und der Spaßfaktor steht im Mittelpunkt. Kurz vor Schluss des Liedes versammeln sich alle um einen der vorderen Verstärker herum und da Aoi keine Gitarre hat um mitzumischen, schnappt er sich kurzerhand den Mikrofonständer und mimt ein Gitarrenspiel nach. Für das letzte, etwas ruhigere Stück, "Hoshifuru ohanashi", kommt eine Discokugel zum Einsatz und rundet die Performance ab. Nach ein paar Danksagungen verschwinden die fünf Herren geschwind von der Bühne, lassen ihr hungerndes Publikum nach mehr schreien und zwingen den Zuschauer im Heimkino zum Diskwechsel, da die erste Stunde schon vorüber ist.

Die erste Zugabe beginnt mysteriös und unheimlich. Die Discokugel schimmert ein wenig, ehe die Bühne in vollkommene Schwärze gehüllt wird und zu traditionellen Glöckchenklängen ein großer Scheinwerfer, von Aoi in der Hand getragen, über die Bühne wandert und den Beginn von "Sendanwa futabayori kanbashi" ankündigt. Ähnliches wiederholt sich nach Abschluss des Songs. "Lapis Lazuli" legt dann wieder deutlich an Tempo zu, Intetsu und Yumehito wandern munter über die gesamte Bühne und die aufgebaute Gerüstkonstruktion, währenddessen begleitet sie Teamkollege Takehito mit ordentlich viel Background-Gegröle. Dieser Ausflug in die Headbanging-Gefilde währt jedoch nicht lange und mit dem Abschlusssong "Hinata" bewegt man sich wieder in die spaßigere Pop-Rockrichtung. Für ihre Performance in der ersten Zugabe gibt es ordentlich viel Applaus und man bedankt sich dafür mit ein paar tiefen Verbeugungen, ehe sie erneut die Bühne verlassen.

Wieder erschallen die Rufe nach einer Zugabe, und noch einmal werden die Fans erhört. Als die ersten Klavierakkorde der Ballade "Mefish no uta, koigara no suihou" von der Menge erkannt werden, geht ein Jubel der Freude durch den Saal. Aoi steht dieses Mal aber ganz allein auf der Bühne, die Klavierklänge, die auf der CD von Intetsu gespielt wurden, kommen vom Band. Blaue, seichte Beleuchtung und ein wenig Nebel sorgen für die richtige Stimmung und Atmosphäre. Für seinen gefühlvollen Gesang erntet Aoi noch etwas Applaus, ehe nach einem Schnitt plötzlich wieder alle auf der Bühne stehen und mit "Az" fortsetzen, das mit sehr schönen Soli begeistert. Den Konzertabschluss läutet "Kimi no koe to yakusoku" ein. Die Menge wird zum allerletzten Mal so richtig in Fahrt gebracht und auch die obligatorischen Glitzerstreifen zum Ende eines Lives dürfen natürlich nicht fehlen. Nach erneuten Danksagungen läuft schließlich der Abspann durch, im Hintergrund sieht man, wie sich die Mitglieder ayabies mehr oder weniger nacheinander einen großen Schluck aus der C.C.Lemon Hall Lemon-Limonadeflasche gönnen, die während des gesamten Gigs geduldig vor Kenzos Schlagzeug stand. Nach einer sanften Ausblendung und einer Laufzeit von rund 28 Minuten wären auch die Zugaben beendet. Allerdings schließen sich nahtlos die beiden Extras an, auf die weiter unten näher eingegangen wird.


Minimalistische Effekteinsetzung und die überwiegend blaue Bühnenbeleuchtung sind zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus stimmig. Nah- und Fernaufnahmen wurden dynamisch aufgezeichnet, wurden allerdings hin und wieder doch zu schnell zusammen geschnitten, sodass oft nur ein Abstand von einer Sekunde zwischen einzelnen Einstellungen besteht und das belastet das Auge doch sehr. Kleinere Unschärfen, die aber nur kurz vor dem Abspann aufgefallen sind, vermögen den optischen Genuss nur kurz zu stören. ayabie versuchten, eine ausgewogene Setlist zu spielen, was durchaus gelungen ist. Positiv auch die durchweg guten Untertitel. Merkwürdig aufgefallen ist jedoch Aois schwacher, flacher Gesang, gerade bei hohen Tönen, hier ist man doch andere Sachen vom Frontmann gewöhnt.

Laufzeit Gesamtfilm: ca. 90 Min.

Bild:
Das 4:3-Bild ist weitestgehend klar und wird nur im Halbdunkel durch störendes, schwaches Rauschen entstellt. Es punktet zudem auch durch Kontraststärke, intensive Farbbrillanz und mit einer angenehmen Schärfe. Eine Anpassung an das 16:9-Bildformat wäre allerdings vorteilhafter gewesen.

Ton:
Der Dolby Digital-Ton überzeugt. Guter räumlicher Klang, wenn auch ein wenig frontlastig und etwas flach, aber ansonsten dringen zumindest mal ein paar Töne aus den hinteren Lautsprechern, ohne dass großartig nachgeholfen werden muss. Einzig störend die gelegentlichen Mikrointerferenzen.

Specials:
Ein Booklet in Romaji und mit englischer Übertragung liegt dem 2er-Disk Set bei. Ferner können auf der zweiten Scheibe noch zwei kurze Extras gefunden werden - selbstverständlich untertitelt. Zum einen ein "Off Shot", bei dem die Ankunft der Mitglieder in der Halle, diverse Backstageaufnahmen und die Proben aufgezeichnet worden sind. Hin und wieder äußern die Mitglieder auch ihre Gedanken zum bevorstehenden Gig in der C.C.Lemon Hall. Die Wiedergabe erfolgt abwechselnd in Farbe und in Schwarz-weiß. Der Off Shot geht knapp vier Minuten. Diesem schließt sich "Mumin-sama no o kotoba" an, ein Mitschnitt eines längeren MCs* von Aoi, in welchem er amüsante Anekdoten aus seinem Leben oder von seinen Träumen erzählt. Darunter zum Beispiel ein Erlebnis bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle mit einem Polizisten. Dieses läuft knapp acht Minuten. Bild und Ton der Extras sind nicht schlecht, können aber stellenweise nicht mit der Qualität des Hauptfilms mithalten.

Fazit:
ayabie Fans der neuen Stunde, also seit Yumehitos Beitritt, und Neueinsteigern kann dieses rund 25 Euro teure Set durchaus empfohlen werden. Nur sehr wenige tatsächliche Mängel und viel Mühe bei der Umsetzung machen Lust auf mehr. Besonders die Extras waren lustig anzuschauen.

Gesamtwertung: 8,4 von 10 Punkten

Setlist:
ecumenical image
Brownie
0010
shine
Sakura mau kisetsu ni
ancient-tree
Senjou cameraman no saigo
Honey Flavor
masquerade
Miss Santa Claus
Kotonohanoru
B.L.C
Nanairo no sora no octave
Hoshifuru ohanashi

Encore 1:
Sendanwa futabayori kanbashi
Lapis Lazuli
Hinata

Encore 2:
Mefish no uta, koigara no suihou
Az
Kimi no koe to yakusoku

Anmerkung des Autors:
* MC = Member Comment - Ein Mitglied der Band spricht zu den Fans.
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Konzert DVD 2007-07-20 2007-07-20
ayabie
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