Künstler: ZXST
Titel: Desperate Departure
Typ: Single
Veröffentlichung: Mai 2009
Stil: Balladesker Rock/Metal
Bewertung: 6.8 / 10
Trackliste:
01. Sally...
02. I wanna break my heart
03. Ame
Aus der Reihe „Bands, die wo man wohl noch nie gehört hat“. Heute die Gruppe ZXST, ehemals ZEST. Dem Autor war der Name nur flüchtig bekannt und aufgrund einer Beziehung zwischen den Mitgliedern dieser und einer bekannteren Band – Auflösung des Rätsels siehe unten - kann er nur hoffen, dass die Jungs auch nur annähernd in der gleichen Liga spielen.
“Sally...“ beginnt etwas gewöhnungsbedürftig mit einem Solo des Sängers, ohne dass er von seinen Mitmusikern unterstützt wird. An sich nichts besonderes, aber die halbe Strophe, die er singt, hätte durchaus der musikalischen Untermalung bedurft. Nach einem verhaltenen Intro entfaltet sich der Song zu einer Rock-Ballade. Der Refrain erinnert spontan an GLAY und ist deutlich poppiger als das zuvor gehörte. Danach folgt ein Auf und Ab, mal rockiger, mal ruhiger. Ein wenig unausgegoren, wenn auch nicht schlecht.
“I wanna break my heart“ ist zumindest schon mal ein nicht alltäglicher Titel. Der Metal, der folgt, dafür umso eher. Ist aber auch schwierig, dem Metal-Genre neue Facetten abzugewinnen. Refrain ist ein wenig zu hell geraten. Bei lynch. funktioniert ein derartiger Kontrast, hier nur in Ansätzen. Zumindest ist aber der Metal gut verträglich und der Song dürfte Live prima Zunder geben fürs Publikum.
“Ame“ impliziert nicht nur schon vom Namen her eine Ballade (in diesem Fall ist es das Kanji für Regen), sondern fängt auch sehr balladesk an. Nun ist es aber eine Rockband und daher darf auch hier ein gewisser Gitarreneinsatz nicht fehlen. Der Song ist mitreißend, aber nicht unbedingt außergewöhnlich. Und leider packen die Jungs in der letzten halben Minute noch einen Eimer Kitsch aus, den man sich definitiv hätte sparen können.
Fazit:
Angenehme, aber nicht herausragende Single. Die Band hat durchaus Potenzial, bleibt aber ein wenig unter den Erwartungen, die man in sie stecken könnte, wenn man weiß, dass diverse Mitglieder vor Kurzem bei ANTI FEMINISM als Gastmusiker eingeladen wurden. Zudem sind sie aufgrund ihrer bald fünfjährigen Historie längst aus dem Alter heraus, in dem man sagen könnte, dass sie Anfängerfehler machen. Da die Single aber kostenlos verteilt wurde, ist es durchaus empfehlenswert, sie zu besitzen. Wenn man es denn schafft, sie kostenlos zu bekommen.