Das
M gerne experimentiert und sich nicht scheut, verschiedene Stile für seine Musik zu verwenden, hat man an seinen vorangegangenen Alben gesehen. Und der Titel des neuen Mini-Albums verspricht, auch dieses Mal wieder einfallsreich zu sein.
Doch leider entschloss sich
M diesmal, auf den schon völlig überfüllten Zug des Electro-Dance aufzuspringen.
So ist auch das erste Lied,
MINNOVATION, eine dancelastige Nummer, die mehr von dem harten Rap und elektronisch verzerrtem Gesang begleitet wird, als tatsächlich davon getragen, weswegen sich das Lied in einem Club sicher eignen, aber auch dort keinen bleibenden Eindruck hinterlassen würde.
Auch der folgende Track
Love Me Ice Cream beeindruckt mehr durch den Titel als durch das Lied selbst. Ein wenig erinnert es an frühere R&B-Balladen wie
Girlfriend und dieses Nostalgiegefühl ist eigentlich schon das einzig Positive, was man dem Lied abgewinnen kann. Langweilig und durch den Eurobeat jeglicher Wärme und Weichheit beraubt, die die soften Stücke
Minwoos sonst auszeichneten, tröpfelt das Lied langsam vor sich hin.
Und weil man von Eurodance-Nummern ja nie genug bekommen kann und sie ach so sommerlich klingen, wird einem mit
Summer Time ein Durchschnittsohrwurm serviert, der ein wenig durch weibliche Gesangseinlagen aufgefrischt wird. Und ja, die Rechnung geht auf, das Lied geht ins Ohr und man kann es auch mehrmals hören. Dennoch verliert es nie den faden Beigeschmack des massentauglichen Kommerzes.
Na jibeun ganeun gil (übs.: Der Weg zu meinem Haus), schlägt wieder sanftere Töne an, jedoch wirkt die Melodie wie aus einem A-HA-Lied aus den 80ern geklaut und ist schnell nervtötend. Gesang ist schön, Musik leider nicht.
Das eigentliche Album ist zu Ende, es folgen noch zwei Remixe „älterer“ Lieder. Zuerst ein Outsidaz Club Remix von
Gamyeon Mudohoi, das nun etwas härter und elektronischer rüberkommt und das Original eher verschandelt. Danach folgt eine Elektro/House-Version von
The M Style, die überraschenderweise tatsächlich überzeugt.
Fazit: Alles in allem ist das Album eher enttäuschend, wäre
M Rizing noch ein schöner Abschied gewesen, so wirkt
MINNOVATION wie ein schneller und liebloser Versuch, doch nochmal kurz Erfolg und Geld einzuheimsen, bevor man sich für zwei Jahre in die Armee begibt. Es wird sicherlich den einen oder anderen Fan finden, aber die meisten wohl eher kalt lassen.
