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Biografie-Spezial: D'espairsRay Teil 3

08/01/2010 2010-01-08 15:09:00 JaME Autor: Jasy & Yamiko

Biografie-Spezial: D'espairsRay Teil 3

Im dritten und letzten Teil beleuchten wir die vier Musiker selbst ein wenig genauer.


© D'espairsRay
Teil 3 - Die Mitglieder


HIZUMI

Name: HIZUMI
Name in jap. Umschrift:
Geburtsdatum: 2. März
Geburtsstadt bzw. Präfektur: Touhoku-Region
Blutgruppe: B
Hobbys: Computer- und Webdesign


Am 2. März kam HIZUMI in einer kleinen Stadt in der Touhoku-Region als zweiter Sohn zur Welt. Er unternahm viel mit seinem Bruder. Auf sich allein gestellt fühlte er sich sehr unsicher und beschreibt sich als kleinen Schreihals. Seine inneren Selbstzweifel führten letztendlich dazu, dass er sich durch Musik Luft machen wollte.

Das direkte musikalische Interesse siegte in ihm aber erst sehr spät, ihn interessierte mehr die Technik, als die Kunst an sich, obwohl er den Musikunterricht genoß. Erst, als er in die Oberstufe kam, und auch da erst gegen Ende, schloss er sich seiner ersten Band an. Da er nicht im Rampenlicht stehen wollte und den Bassisten der Band Iron Maiden zu seinen großen Vorbildern zählte, spielte er Bass. Doch als er und ein Freund eines Abend in eine Karaokebar gingen und ein paar Liedchen trällerten, fragte dieser ihn unvermittelt: "Möchtest du nicht lieber singen, anstatt Bass zu spielen?" Nur durch diesen Freund wurde er schlussendlich Sänger. Der erste Auftritt der kleinen Gruppe dauerte gerade einmal 30 Minuten, was bei Konzerten, bei denen mehrere Bands auftreten, allerdings vollkommen normal ist. Etwas später las HIZUMI eine Anzeige in einem Magazin und schrieb TSUKASA als Antwort: "Wir, ein Sänger und ein Gitarrist, suchen noch Mitglieder. Möchtest du nicht bei uns mitmachen?" Letzten Endes trafen sie sich und jeder stellte sein Talent unter Beweis. So entstand die Visual Kei-Band Le'veil! Die Gruppe entwickelte sich gut und man nahm irgendwann das Tape "Last Illusion" auf. Bevor sich die Gruppe jedoch trennte, weil ihr Gitarrist ausgestiegen war, trafen sie noch auf KARYU, der sie live gesehen hatte und von deren Performance vollkommen begeistert war. Er warb die beiden an. Damals lehnten sie noch ab, aber als Le'veil auseinander gingen, ging HIZUMI auf das Angebot ein und fuhr zu KARYU nach Tokyo. Dort traf er auch erstmals persönlich auf 零-ZERO-. Nach der kurzen Frage, wer Platz hinter dem Schlagzeug nehmen sollte, brachte HIZUMI TSUKASA ins Spiel und versuchte ihn nach Tokyo zu locken. Als dies schlussendlich gelungen war, waren +DéspairsRay+ geboren.

Äußerlich wirkt HIZUMI relativ ausgeglichen, doch ist er eher in sich gekehrt und zweifelt oft an sich selbst. Allerdings integrierte er sich schnell in die Gruppe und lässt sich ebenso gut zum Mitmachen bei diversen Blödheiten hinreißen, außerdem lacht er meist als erster über die Witze seiner Bandkollegen und ist der einzige Nichtraucher in der Band. Die Zeit in der Gruppe heilte ihn und mittlerweile geht er recht unbefangen durchs Leben.

Seit der Gründung zeichnet sich HIZUMI (was soviel wie Deformation oder Verzerrung bedeutet) bei +DéspairsRay+ als Sänger, Songtexter, Art-Director und Designer verantwortlich. Allerdings wurden die letzten beiden Aktivitäten seit "Gärnet" stark eingeschränkt, sodass er sich seitdem voll und ganz dem Schreiben der Lyrics widmen kann. Um noch einmal kurz auf den Art-Director und den Designer zurückzukommen: Von "[Kumo]" bis hin zu "MaVERiCK" war er in diesem Bereich tätig. Ab und an lässt er sich das Designen jedoch nicht nehmen und so entstand im Frühjahr 2006 das Wappen der [LIQUIDIZE] -Yuugousuru Taion- Tour. In einem Interview erklärte HIZUMI einmal, dass das Design (z. B. des Logos) von essentieller Bedeutung für die Gruppe sei. Aufmerksame Hörer konnten HIZUMIs kräftigem Stimmchen 2003 zudem auch im Chorus von KISUI Project lauschen.

Für HIZUMI trumpften die vergangenen Jahre immer mal mit kleineren Highlights auf. Am 9. September 2008 fand im SHIBUYA-AX ein Konzert zum 9. Geburtstag der Band statt. Zur Überraschung ihrer Fans tauschten die Musiker in der zweiten Zugabe ihre Rollen und so zupfte HIZUMI für zwei Songs ("BRILLIANT" und "Facism") einmal wieder auf einem Bass. Ferner bestach er auf dem Over The Edge 2008 als Sänger der Session-2 Band. Bei diesem Intermezzo performte er an der Seite von Yuu (Merry), MASATO (the Underneath), YUKKE (MUCC) und Hiroshi Sasabuchi (ex-Plastic Tree) zwei Songs von BUCK-TICK. Trotz der knappen Vorbereitungszeit gelang das Kunststück.

Privat widmet er sich am liebsten dem Zocken von Videospielen, dem Webdesign und seinen Exoten - er hält Piranhas; mal abgesehen davon heizt er auch sehr gerne auf seiner schwarzen Suzuki durch die Gegend.

Gesundheitlich sah es für HIZUMI allerdings nicht immer so rosig aus. Jüngstes Beispiel ereignete sich Anfang April 2009, wo er überraschend den Gig in Sendai sausen lassen musste, um sich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung zu begeben. Oder noch aktueller während der Europa-Tournee, bei der ihn dieselbe Erkrankung quälte. Das Ereignis in Japan hat er furchtbar bedauert, umso erleichterter und freudiger fiel der nachgeholte Gig am 27. Mai aus.


Der visuelle Look:

Mit den Jahren hat er visuell die geringsten Veränderungen durchgemacht, da er sich häufig über längere Zeit einem bestimmten Typ angepasst hatte, allerdings nahm dafür seine Bühnenpräsenz extrem zu, sodass er mittlerweile einen exzellenten Frontmann abgibt, der genügend Charisma versprüht und den man nur als 1,69m großes Powerpaket beschreiben kann. Ferner hat er auch gesanglich eine gewaltige Entwicklung durchlaufen: von hohen zu tiefen Tönen, dem typischen Geschrei bis hin zu melodischen Gesangsparts, meistert HIZUMI mittlerweile alles. In den zarten Anfängen der Band - so um 1999/ 2000 herum - sah man ihn häufig mit blauen, zu kleinen Zöpfen gebundenen Haaren, einer rot-braunen Variante oder blondem, offenen schulterlangem Haar. Sehr oft trug er dazu passende schwarze oder dunkelblaue, äußerst eng anliegende Anzüge, die gerne zerschlissen, wenn nicht sogar schon zerfetzt wirkten. Provokation gehört im Visual Kei ganz einfach dazu.

Zu Zeiten der Erstpressung von "SEXUAL BEAST" durfte es auch gerne einmal nahezu komplett zugeknöpft und wie verprügelt ausschauen - da waren seine Haare jedoch pechschwarz und etwas kürzer, seine Augen unter weißen Kontaktlinsen versteckt. Für das Shooting zu "Ura mania theater" zwängte er seine grazile Gestalt in ein schwarzes Top und eine Art hellblauen Rock, dabei sah er einer Frau schon sehr ähnlich, wenn da nur nicht das Stachelhalsband und der wilde Blick, der von seinen blauen Kontaktlinsen ausging, gewesen wären. Entgegengesetzt dazu trug er für dasselbe Shooting auch eine schwarz-rote Stoffvariante mit Leopardenmuster - die blauen Kontaktlinsen blieben jedoch bestehen, dafür wichen die geflochtenen Zöpfchen. Als außerordentlich provokant wurde das "Ori no naka de miru yume"-Shooting inszeniert. Der Sänger rekelte sich hier halb nackt mit Schnittwunden am ganzen Körper neben einer Toilette, wo er sich mit Toilettenpapier umhüllte. Die harmlose Variante davon wurde dann am Meer inszeniert. Danach kamen die Zeiten, in denen er oft nur sehr wenig und wenn, dann arg zerschlissen oder nur eine enge schwarze Lackhose trug und ansonsten den Oberkörper - bis auf etwas Bemalung (für die Promotion von "Gärnet" zum Beispiel) - frei zur Schau stellte. Ein absolutes Must-have waren jedoch die weißen Kontaktlinsen.

Seit dem Erscheinen von "BORN" durfte es dann wieder etwas mehr Stoff in Form von Leder sein - aufgepeppter und verspielter wurde sein damaliges Kostüm durch Schnürapplikationen. Für Single "-GEMINI-" und die Zeit danach gewann sein Haar eine Spur Farbe - ein leichter Blaustich bzw. eine Färbung ins Brünette hin sorgte für etwas Abwechslung. Das schwarze Kostüm, das an den Ärmeln leicht ausgefranst war, wurde von Tüchern und weißen Kontaktlinsen ergänzt. Als der Samt, die Spitze und das Leder im Jahr 2005 ihr Revival im Kostümfundus feierten, wurden die Haare wieder schwarz, die Kostüme aufwendiger, lediglich die farbigen Kontaktlinsen blieben. Live verzichtete HIZUMI auf Hemden und trug dann nur den langen Mantel über der nackten Haut. Mit den weißen Anzügen zu "Kogoeru Yoru ni Saita Hana" legten sie ein kurzes Intermezzo ein: ein schneeweißes Hemd mit passender Hose und ein paar Handschuhen lenkten das Hauptaugenmerk auf die blauen Kontaktlinsen und die blonden kurzen Haare des Musikers. Der Stilbruch währte jedoch nicht lange und nur wenige Monate später war seine blonde Haarpracht einer leicht brünetten Variante gewichen und er trug eine Lederjacke, kombiniert mit lässigen Stoffen - live unterstützte er das Ganze mit seinen geliebten weißen Kontaktlinsen.

Im folgenden Jahr fand man dann scheinbar wieder zu den alten Tugenden zurück: Es wurde erneut viel schwarz getragen - farblich passende Handschuhe, Halstücher, Schnallengürtel und dunkel betonte Augen vervollständigten das Gesamtbild. Diese Rückbesinnung währte hingegen nicht lange und seit 2008 sieht man HIZUMI häufig in hellen Shirts, mit brünetten Haaren, roten Jacken und hellen Hosen. Mit dem neuen Album änderte sich der Look wieder leicht, das Schwarz war wieder dominanter, allerdings blieb der überwiegend lässige Look bestehen. Dieses Mal wurde das Ganze noch durch weiß-silberne Bänder und Federn im brünetten Haar ergänzt.


Karyu

Name: Karyu
Name in jap. Umschrift: カリュウ
Geburtsdatum: 7. Dezember
Geburtsstadt bzw. Präfektur: Yamaguchi
Blutgruppe: 0
Hobbys: Videospiele zocken


Mit einem jüngeren Bruder lebt es sich nicht unbedingt einfach, diese Erfahrung musste KARYU schon sehr früh machen. Der am 7. Dezember in Yamaguchi, einer Stadt im Süden Honshus, Geborene muss damals schon eine imposante Erscheinung abgegeben haben. Heute, im Erwachsenalter, misst er stattliche 1,83 m. Als Kind liebte er das Fußball spielen und war schon immer eine Führungspersönlichkeit und ein kleiner Rebell. Schon in seiner Grundschulzeit animierte er seine Klassenkameraden zu Spielen draußen auf dem Hof, was ihm unzählige Besuche im Büro des Direktors einbrockte.

Eine harte Pubertätsphase folgte dem Ganzen - er war mehr mit seinen Freunden unterwegs als zu Hause. Das sorgte natürlich für Unmut im Elternhaus. Nach den Streitereien flüchtete sich KARYU dann wieder zu seinem "Basislager" - ein ewiger Teufelskreis. Allerdings hatte seine Zeit auf der Mittelschule auch einen positiven Nebeneffekt: Er erhielt in dieser seinen ersten Kontakt mit der Musik. Er erlernte das Gitarrespielen, allerdings nicht auf der Akustikgitarre sondern gleich auf einer richtigen E-Gitarre. Sein Vater gab ihm seine eigene, da er ebenfalls Gitarre in einer Band gespielt hatte, und unterwies seinen Sohn. Das Spielen machte ihm viel Spaß und mit seiner ersten Band spielte er häufig Cover von seinen Lieblingsrockbands BOØWY und Kattse (einer Band aus Yamaguchi). Der Gesang kam für ihn allerdings nie in Frage, auch wenn er heute ab und an ein paar Backvocals singt und seit "HORIZON" auch mal im Chor. Es dauerte nicht lange und KARYU komponierte sein erstes eigenes Stück, und obwohl es sich als schwierig erwies, konnte er sich danach nichts anderes mehr vorstellen.

Für ihn stand schon lange vor dem Schulabschluss fest, dass er nach Tokyo gehen würde, um dort Musiker zu werden. Viel Durchhaltevermögen prophezeite ihm sein Vater jedoch nicht: "Du kommst bald wieder!", das waren seine Worte.

Während seiner Zeit in der Oberschule wurde sein Wunsch nach einer Band immer größer und so setzte er bei Bando yarouze eine Anzeige auf und suchte auf diesem Wege nach Mitgliedern. Das Glück war ihm hold und er fand auch ein paar Kandidaten für Dieur Mind. Leider währte diese Band nicht lange und noch bevor die Oberschule endete und nach den Aufnahmen zu einem gemeinsamen Demotape namens "MESSAGE", drohte bereits die Auflösung des Projekts.

KARYU spielte damals noch Schlagzeug und studierte nebenbei. Auf der Abschlusstournee seiner Band traf er mehr oder weniger zufällig auf 零-ZERO- und seine Gruppe. Von Anfang an waren sich die beiden sympathisch und stellten bei einem gemeinsamen Essen schnell fest, dass sie denselben Wunsch und dasselbe Ziel vor Augen hatten. Wenig später lief er dann HIZUMI und TSUKASA über den Weg.

Nicht selten lungerte KARYU vor der Takadanobaba AREA herum und dachte über sein nächstes Projekt nach - er wollte eine bestehende und originelle Band. Mittlerweile machte er sich sogar Gedanken über eine Visual Kei-Band und plötzlich spuckte ihm HIZUMIs Gesicht im Kopf herum. Dies festigte schlussendlich seine Entscheidung und er rief 零-ZERO-, HIZUMI und TSUKASA an, lud sie nach Tokyo ein und fragte: "Wollen wir mal zusammen ein Demotape aufnehmen?" Der Zeitpunkt dafür hätte nicht günstiger ausfallen können, immerhin lösten sich gerade die anderen Bands auf: voilà +DéspairsRay+ waren geboren.

Seit KARYU Mitte der 90-er den Film Interview mit einem Vampir (1994) gesehen hatte, fühlte er sich auf unheimliche Art und Weise zu den Vampiren hingezogen. Prompt ernannte er sich selbst zu einem und erschreckte damit oftmals seine Schulkameraden. Das Thema behielt er in seiner Band Dieur Mind bei (wo er sich übrigens die gesamte Zeit über Yoshitaka nannte) und selbst, als er +DéspairsRay+ ins Leben rief, tat er dies als "Vampir KARYU". Dies beeinflusste ihn ebenso auf der musikalischen Ebene: Vielen der alten Stücke haftet etwas mythisch Unheimliches an.

In der Gruppe schreibt Karyu ca. 90% aller Songs, ab und an allerdings auch in Zusammenarbeit mit Bandkollegen TSUKASA oder Shinobu Narita (ihrem Programmer und Produzenten) und im Falle von "Tsuki no kioku -fallen-", ""Forbidden"", "[The world in a cage]" und "Closer to ideal" auch Lyrics. Ein Jahr nach dem Release von "MaVERiCK" änderte der schlanke Gitarrist seinen Namen leicht ab: aus KARYU wurde einfach nur Karyu, die Wandlung führt er auf einen Wandel seiner eigenen Wahrnehmung zurück.

Sollte sich der Ex-Bandleader - er trat sein Amt vor ein paar Jahren an TSUKASA ab - je in Tokyo einsam gefühlt haben, so dürfte sein vierbeiniger Mitbewohner ihn seit Sommer 2002 vor der ärgsten Einsamkeit bewahren - Ryutarou, ein kleiner schwarzer Kater. Dass man sich in Japan vor komplett schwarzen Katzen fürchtet, da sie als Bote des Unheils gelten, dürfte dem Gitarristen durchaus bewusst gewesen sein, als er den Stubentiger zu sich nach Hause holte. Selbst hier merkt man ihm den Rebellen noch sehr stark an. Ob er auch an Rebellion gedacht hat, als er sich ein Kreuz-Tattoo am rechten Ringfinger stechen ließ, ist ungewiss, aber denkbar. Doch hinter seiner harten Fassade, die er live gerne zur Schau trägt, und seinen hammerharten bisweilen auch melodischen Gitarrenriffs, verbirgt sich ein sehr mitfühlender Mensch. Dies beweisen seine balladesken und nachdenklichen Kompositionen der letzten Jahre. Im Frühjahr 2005 entdeckte er in einem Gitarrenfachgeschäft eine weiße E-Gitarre, zweifelte zu Beginn zwar, ob er sich diese kaufen sollte - immerhin war die Farbe für die damalige Schaffensperiode noch sehr ungewöhnlich. Acey (Sänger bei TRASH LIGHT VISION), der ihn dorthin begleitete, ermutigte ihn zum Kauf, indem er ihm sagte: "Das gibt einen geilen Beleuchtungseffekt!" Und seit dem führt Karyu das schöne Stück mit sich. 2008 gesellte sich dann noch ein zweites Exemplar hinzu, dessen Grundfarbe zwar weiß ist, aber ansonsten noch mit stylischen schwarzen Tribals verziert ist - diese Gitarre hat er sogar eigenhändig designt. Alle seine Gitarrenmodelle stammen aus der renommierten ESP-Schmiede. Im selben Jahr saß er nach beinahe zehn Jahren auch einmal wieder selbst hinter einem Schlagzeug. Schlecht hat er sich nicht geschlagen, aber da doch Vieles eingerostet bzw. nur oberflächlich erlernt gewesen war und er kein so geübter Spieler wie sein Kollege TSUKASA ist, fielen viele Songs aus dem spielerischen Rahmen heraus, sodass schlussendlich nur noch "BRILLIANT" und "Facism" übrig geblieben waren.


Der visuelle Look:

Zu den wilden Auftritten auf der Bühne - die man eigentlich nur noch als exzessiv beschreiben kann, gesellte sich ein abstrakter Look. So wandelte er 1999/ 2000 mit rot-braunen Haaren, spukigen roten Kontaktlinsen, Stachelhalsband, violettem Lippenstift und in ein enges schwarz-rotes Lackkostüm gezwängt über die Bühne. Schon damals provozierte er gerne. Dies setzte er über die Jahre auch rigoros fort: Weiße Kontaktlinsen, oft bleich geschminkt, lange Fingernägel, mal blonde, rote oder brünette Haare (egal ob kurz oder lang), nahezu immer trug er schwarze, eng anliegende Lack- oder Stoffoutfits, die ab und an mit Schnüren verziert waren. Bis er sich mit dem Shooting zu "Ori no naka de miru yume" wirklich äußerst provokant in Szene setzte. Er saß dort gefesselt und geknebelt in einer Badewanne, sein Körper war über und über mit Schnittwunden übersät. Ob er sein Aussageziel damit erreicht hat oder nicht, weiß man nicht.

Wie gut, dass er sich mit "MaVERiCK" wieder etwas besann. Ein enges Stoff-Schnürkostüm umhüllte seine schlanke Gestalt und bildete mit dem blonden Haar und den farbigen Kontaktlinsen eine sehr schöne Einheit. Noch im selben Jahr, nur ein paar Monate später, trug er ein Kostüm, das dem eines Vampirs schon verdächtig ähnlich sah. Dank Extensions wuchsen seine hellen Haare für "BORN" um etliche Zentimeter. Eine schicke Krawatte, dunkler Lippenstift, blaue Linsen und eine beige-schwarze lange Kombi gesellten sich Kostümtechnisch mit hinzu. Die längeren Locken blieben bestehen, wechselten allerdings die Farbe - sie wurden rotblond. Auf seinem Kopf trug Karyu einen schicken Cowboy-Lackhut. Knallroter Lippenstift, weiße Kontaktlinsen und ein längeres Gewand setzten den Gitarristen gekonnt in Szene. Die erste Hälfte von 2005 war geprägt von rotblonden bzw. blonden längeren Haaren, langen schwarzen Mänteln, gerne auch mit Hut und blauen Kontaktlinsen. In der zweiten Hälfte und ganz besonders auf den Konzerten, begeisterte er mit roten Linsen, einem gothicartigen bequemen Anzug, Armstulpen und schmucker rot-brauner Kurzhaarfrisur. Karyus Outfit zur Single "Kogoeru Yoru ni Saita Hana" kann man wohl am besten als eine Art weiße Zwangsjacke beschreiben - auch wenn er seine Arme frei bewegen konnte. Für den richtigen Durchblick dienten ihm damals blaue Kontaktlinsen. Nicht mal drei Monate später war er bekleidet mit einem dunklen Schal, einer schwarzen, zerschlissenen Jeans, einem dünnen Hemd und einer Lederjacke. Mit dem neuen Jahr schwanden die rotblonden kurzen Haare, und machten einer blonden schulterlangen Variante platz. Die schwarzen lässigen Sachen blieben, mal als reine Stoff- und Jeansvariante und mal im hochglänzenden Ledergewand. Da es live allerdings gerne etwas luftiger sein durfte, peppte er seine Haare mit geflochtenen Zöpfchen auf und trug am liebsten eine schwarze Weste mit Reißverschluss. 2008 wechselte sich das alles immer mal ein wenig ab, mal hatte er brünette schulterlange Haare, dann waren sie mal wieder deutlich kürzer und blond und umgekehrt. Ähnliches spiegelte sich auch in seinem ständigen Kleiderwechsel wieder, wobei die dunklen, schwarzen Sachen nach wie vor dominierten, aber es fanden sich auch elegante Westen, weiße Hemden oder helle Hosen in seinem Kleiderfundus jenes Jahres wieder. Live ergänzte er vieles noch durch Schweißbänder, Halstücher, blaue Kontaktlinsen oder mit grellen weißen Stiefeln, die sehr gut mit seinem neuen Gitarrenmodel harmonierten. Ein paar weiß-silberne Federn schmückten für das Shooting zu Album "REDEEMER" sein blondes Haupt. Ferner bedeckte ein langer schwarzer Umhang seinen Körper und blaue Kontaktlinsen seine braunen Augen.


ZERO

Name: ZERO
Name in jap. Umschrift: 零-ZERO-
Geburtsdatum: 31. Juli
Geburtsstadt bzw. Präfektur: Saitama
Blutgruppe: 0
Hobbys: Fotografieren


零-ZERO- erblickte das Licht der Welt am 31. Juli in Saitama, nahe Tokyo. Ein Einzelkind blieb er nicht. In den nachfolgenden Jahren bekam er eine kleine Schwester und einen kleinen Bruder. Allerdings schlug bei ihm im Alter von gerade einmal zwei Jahren das Schicksal gnadenlos zu: Ein LKW fuhr ihn an und verletzte ihn schwer - Knochenbrüche und schwerwiegende innere Verletzungen waren die Folge. Wie durch ein Wunder erholte er sich hiervon, obwohl die Ärzte ihm oft nur wenig Hoffnung machten. Dank der Liebe und Fürsorge seiner Eltern und einiger Bekanntschaften aus dem Krankenhaus schaffte er es dann doch.

In der Grundschule war er noch voller Fantasie und auch ein kleines Problemkind. Oft durften sich seine Eltern für das Benehmen ihres Sohnes in der Nachbarschaft entschuldigen. Gleichzeitig begeisterte er sich schon in diesen noch jungen Jahren - eigentlich schon seit dem Kindergarten - für die Musik: Er sang furchtbar gerne. Schnell wurde er zur ersten Knabensopranstimme, verlor die Position jedoch, als er in den Stimmbruch kam. Das Singen vor Mädchen machte ihn jedoch immer ganz verlegen. Dies war ein Grund, warum er das Mundharmonikaspielen erlernte und bei Schulauftritten sogar ein paar Soli zum Besten geben durfte.

Dank eines Elternteils von einem Freund machte er in der Mittelschule Bekanntschaft mit der Musik von X und BUCK-TICK. Das war zugleich auch sein erster Kontakt mit dem Visual Kei und der J-Rock Band BOØWY. Der Wunsch, eigene Musik zu kreieren, wuchs und gedieh um diese Zeit herum. In der nahe gelegenen Bibliothek stillte er regelmäßig seinen musikalischen Durst, indem er Alben von Van Halen und Bauhaus hörte. In seinem dritten Jahr in der Mittelstufe wollte er selbst das Spielen auf der Gitarre erlernen, es dauerte jedoch noch ein paar Jahre, bis er tatsächlich dazu kam. Denn zwischenzeitlich schrieb er sich im Fußballclub und anderen Clubs an seiner Schule ein und verfolgte diese Sportclubs bis zu seinem Wechsel in die Oberstufe.

Dort rief er zusammen mit einem Freund eine Band ins Leben, machte nebenbei allerdings weiterhin Sport - nunmehr Basketball. Nachdem er sich eine Weile für Black Music begeistert hatte, fand er wieder zurück zu X, BOØWY und seinem Wunsch, die Gitarre zu meistern. Diese erste Gruppe, eine BUCK-TICK-Coverband, hielt gerade mal knapp zehn Monate durch, ehe sie wieder aufgelöst wurde. Bald darauf war jedoch schon die nächste Band am Start, dort mangelte es an einem Bassisten und so wurde er dazu ermutigt, auf dieses Instrument umzusteigen. Diese Gruppe hielt sich ganze vier Jahre. Von Anfang an unterstützten ihn seine Eltern: Sie kauften ihm einen Bass, besorgten ihm Klamotten und alles andere, was er für diese Band benötigte. Da er sich das Spiel auf dem Bass selbst beibrachte, ging es nur sehr langsam voran und so taufte er sich bereits damals auf den Namen 零-ZERO-.

Nach der Schule arbeitete er tagsüber in einer Fabrik, nachts und an seinen freien Tagen spielte er dann in der Band. Irgendwann wurde er von KARYU dazu eingeladen, seiner neuen Gruppe beizutreten - da sich seine Band Dieur Mind, ebenfalls aufgelöst hatte. Kennengelernt hatten sich die beiden auf einem Konzert über den Schlagzeuger von Dieur Mind, der auf dieselbe Highschool wie 零-ZERO- ging. Bald darauf trafen sie sich in Tokyo und lernten ihre Kollegen kennen.

Mit den Jahren bei D'espairsRay wechselte er von einem viersaitigen Bass auf einen mit fünf Saiten. Auf diese Leistung ist er sehr stolz, musste er doch viele Schwierigkeiten meistern, um es zu schaffen. Auch ZERO spielt derzeit auf eigens designten Bass-Gitaren der Firma ESP. Zum 9. Geburtstag tauschte ZERO den Platz mit Karyu und spielte auf dessen Gitarre. Dasselbe trug sich dann noch einmal auf dem Gratiskonzert zum 10. im SHIBUYA-AX zu.

Beschreiben könnte man den ca. 1,70m großen, schlanken, jungen Mann als sehr still, zurückhaltend und nachdenklich. Während seiner Schulzeit aber auch als sehr sprunghaft und ungeduldig. Für seinen Bandkollegen Karyu wurde ZERO aber trotzdem zu dem Bruder, den dieser sich schon immer gewünscht hatte. Außerdem machte er gerade in den letzten Jahren eine enorme Wandlung auf der Bühne durch: Er ist lebhafter geworden, geht nun mehr aus sich heraus, stachelt das Publikum an und ist wahrlich aufgeblüht. In der Band leistet er gerne moralischen Beistand.

Zu seinen größten Idolen und Vorbildern zählt Mana - Leader und Gitarrist bei Moi dix Mois. Im Mai 2003 verabschiedete er sich von dem vorgestellten Kanji 零 (Rei) für Null und schrieb sich fortan nur noch ZERO. Als im Winter 2006 der offizielle Fanclub eröffnete, betrieb ZERO mit Deep Think eine Art Kolumne, in welcher er den Fans seine Gedanken und Gefühle mitteilte. Am 7. November 2008 eröffnete er seinen frei zugänglichen, offiziellen Blog KALEIDOSCOPE und hielt dort täglich seine Erlebnisse in Wort und Bild fest. Dieser Blog sollte von Anfang an nur eine bestimmte Zeit existieren: Am 9. September 2009, also zum 10. Geburtstag der Band, wollte der Bassist ihn eigentlich schon wieder schließen. Er brachte es allerdings nicht übers Herz und vertagte die Schließung auf den 7. November. Haustiere hat er keine, wünscht sich allerdings eine Katze. Außerdem fotografiert er leidenschaftlich gerne in seiner Freizeit.


Der visuelle Look:

Schon immer hatte er ein Faible für die äußere Erscheinung, er wollte sich schon auf der Schule die Haare färben, aber das verstieß gegen die Hausordnung und so wartete er ein paar Jahre damit. Es verwundert daher sicher keinen, dass 零-ZERO- bei +DéspairsRay+ von Anfang an die unterschiedlichsten Looks und Haarfarben ausprobierte. Zu Anfang trug er seine blonde, voluminöse Mähne mit Stolz zur Schau. Dunkle Lippenstifte und schwarz-lilafarbene enge Lackoutfits unterstützten den visuellen Ausbruch. Doch schon mit dem Erscheinen von "-TERRORS-" änderte sich seine Frisur dramatisch: Eine kahl rasierte linke Kopfhälfte, lange dunkel glänzende Haare, die zu Zöpfen gebunden wurden und dadurch die rasierte Hälfte seines Kopfes noch besser zur Geltung brachten. Hinzu kamen ein rot-schwarzes Lackkostüm, ein Stachelhalsband, weiße Kontaktlinsen und lange dunkle Fingernägel.

Es entwickelte sich allmählich eine Tendenz zum weiblichen Look. Für die "Ura mania theater"-Werbekampagne wurde dieser dann bis auf die Spitze getrieben. 零-ZERO- trug wieder lange, blonde Haare zur Schau und die dazu passenden dunklen schwarzen Kleider. Wenig später ergänzte er dies mit gelben Kontaktlinsen, sinnlicher roter Lippenbemalung, Strapsen, einem schicken Halsband und Armstulpen. Nicht minder erotisch und provokativ ging es bei einem etwas später im Jahr 2002 stattgefundenen Shooting zu. Gefesselt an ein Bett mit einer Telefonschnur um Hände und Hals posierte der junge Mann vor der Kamera. Immer noch blond, aber dieses Mal deutlich männlicher bekleidet, setzte er sich die nachfolgenden Jahre in Szene. Mal in schwarzen Lackkostümen mit Schnürapplikationen, mal in einer Lederkombi mit Schnürung. Dabei variierte einzig seine Haarfarbe und -länge: Von kurzen blonden Haaren, bis hin zu einer längeren dunkleren Variante.

Nahezu kahl geschoren hatte sich ZERO für "BORN". Zumindest fehlte das komplette Unterhaar, die Überreste trug er zu kleinen, feinen, geflochtenen Zöpfen. Etwas eigenwillig war das zugehörige Kostüm: eine Art lederner Rock mit einem länglichen gerippten Oberteil, an dem an ein paar Strippen befestigt, noch die weiten Ärmel abfielen. In seinem blassen Gesicht fielen einem sofort die sehr betonten Augen, die dunklen Lippen und das Fehlen seiner Augenbrauen auf. Eine wahrhafte Gespenstergestalt zu jener Zeit. Interessanterweise trug er nur ein paar Wochen später wieder einen deutlich abgeänderten Stil: Rastazöpfe, blaue Kontaktlinsen und ein schwarz-rotes Lederoutfit mit Netzstrumpfhose, samt zugehöriger Strapshalter.

Die geflochtenen Zöpfe feierten für "[Coll:set]" ihr Comeback. Hinzu kamen noch ein langer schwarzer Mantel sowie farbige Kontaktlinsen. Sein Anzug zu "Kogoeru Yoru ni Saita Hana" lässt sich auch nur als Sonderanfertigung beschreiben: Es hatte etwas von einer Zwangsjacke. Allerdings wurde darüber noch ein weißes Fadennetz geworfen, welches einem Spinnennetz sehr nahe kam. In seine geflochtenen schwarzen Haare, streure er noch ein paar weiße Strähnen ein. Aufgelockert wurde das Gesamtbild durch blaue Kontaktlinsen und sehr passende Smoky-Eyes. Getrennt hatte sich ZERO von seiner geflochtenen Pracht erst im Sommer 2006, da trug er seine mittlerweile schulterlangen schwarz-brünetten Haare wieder offen. Selbst Kleidungstechnisch ging es lässiger zu: zerschlissene Jeans, eine lässige Jacke und darunter ein einfaches Hemd. Live peppte er das Ganze noch mit einem Schal auf. Bei Promoshootings setzte er bewusst auf dunkle Stoffe, Jeans- oder Lederbekleidung. Zu den brünetten Locken, trug auf den Konzerten auch gerne mal etwas Farbe, wie beispielsweise auf dem RUISROCK- Festival in Finnland, wo er ein bedrucktes rotes Achselhemd an hatte.

Der Mut zur Farbe wurde für ihn allmählich zum Trend: In 2008 trug er weiße, bedruckte Shirts, eine dunkle Jacke zu einer lässigen schwarzen Hose, sowie etliche Holzfällerhemden - letzt genannte bevorzugt er sogar live. Mit "REDEEMER" rückte die Aufmerksamkeit wieder leicht zurück zum visuellen: Ein mit einer Feder besetzter Hut, blonde, schulterlange Locken, ein rotes Feder-Schmuck-Tattoo neben seinem linken Auge und zum schwarzem Kostüm noch einen Schal. Nach dem Shooting bekam sein Haar einen leichten orange-blonden Stich.


TSUKASA

Name: TSUKASA
Name in jap. Umschrift:
Geburtsdatum: 6. März
Geburtsstadt bzw. Präfektur: Yamagata
Blutgruppe: B
Hobbys: Filmen, Malen und Zeichnen


Am 6. März erblickte im Norden Honshus, genauer gesagt in der kleinen Stadt Yamagata, TSUKASA das Licht der Welt. Er wuchs gemeinsam mit seinem älteren Bruder in einer ganz normalen Gegend auf. In seiner frühen Kindheit, besonders in den Frühlings- und Sommermonaten, liebte er das Angeln an einem kleinen, nahe gelegenen Fluss. Schon sehr früh begann der kleine TSUKASA von einer Karriere als Musiker zu träumen. Enka (jap. Schlager) hatten es ihm dabei ganz besonders angetan - auch sein Vater war ein großer Fan - weshalb er gerne Sänger von Volksliedern werden wollte. Zu seinen großen Vorbildern zählten damals Takashi Hosokawa, Sen Masao oder George Yamamoto.

Als TSUKASA die Grundschule besuchte, träumte er davon, ein Teil des schulischen Blasorchesters zu sein. Nach ein paar Jahren des Wartens ging er endlich auf die Mittelschule und begann sich musikalisch zu betätigen; er spielte unter anderem Blockflöte. Anschließend ging für ihn ein Traum in Erfüllung, als er in das Blasorchester aufgenommen wurde und den Tenorsaxophon übernahm. Zu der Zeit wollte er aber schon viel lieber die Perkussionsinstrumente bedienen. Durch eine TV-Sendung war er erstmals auf das Schlagzeug aufmerksam geworden. Die Zeit verging und als er sich in seinem ersten Jahr auf der Oberschule wiederfand, eröffnete sich ihm die Möglichkeit endlich das Schlagzeug zu erlernen. TSUKASA spielte weiterhin Blasmusik, einer seiner Freunde spielte Gitarre in einer Band und so drängte er diesen dazu, beitreten zu dürfen. Eines Tages trafen sich die beiden in einem Klassenzimmer, indem auch ein Schlagzeug stand, zaghaft nahm er hinter diesem Platz und trommelte etwas darauf herum. Sein Freund war so begeistert, dass sie beschlossen, als Band auf dem jährlichen Herbstschulfestival aufzutreten.

Durch seinen Freund, der ein großer Metalfan war, beschäftigte er sich mit Künstlern wie METALLICA und versuchte deren Stücke nachzutrommeln. Und so traf es sich, dass sie gemeinsam auf besagtem Musikfestival als Coverband auftraten. Sie spielten vier Stücke von METALLICA und TSUKASA musste außerdem feststellen, dass ihm das Schlagzeug spielen nicht nur unheimlichen Spaß bereitete, sondern dass er ein scheinbar angeborenes Talent für dieses Instrument besaß - üben musste er im Vorfeld aber trotzdem. Da das Schulfest ein voller Erfolg gewesen ist, fragte er sich, ob er im nächsten Jahr wieder mitmachen sollte. Letzten Endes wurde er zum Bandleader auserkoren und die junge Coverband spielte Stücke von UNICORN oder B'z. Erfüllt von einem Gefühl des Neuen wagte er zu jener Zeit erstmals das Schreiben eigener Stücke (Enka und später auch Popsongs) in seinem Soloprojekt - wie er es bezeichnet -, auch wenn es ihm sehr schwer fiel.

Die Oberschule war anstrengend. Er spielte gleichzeitig in seiner Band - sowie in vielen anderen, wo Not am Mann war - und im Blasorchester. Zeit zum Komponieren fand er nur wenig, suchte sich diese allerdings trotzdem, da er gerne endlich eigene Stücke mit der Gruppe spielen wollte. Nach der Oberschule begann er in einem Verlag zu arbeiten, spielte nebenbei aber trotzdem in der Band. Der Wunsch nach einer dauerhaften Gruppe wuchs mit der Zeit, und so scharrte er die Musiker um sich und setzte eine Anzeige bei Bando yarouze auf und suchte nach Mitgliedern, um die Band zu erweitern und teilweise neu zu besetzen. Unter den vier Antworten war auch die von HIZUMI. Nur wenig später standen sich die beiden gegenüber. TSUKASA löste seine Highschool-Band auf und stieg stattdessen bei Le'veil als Drummer ein. Auf einem ihrer zahlreichen Konzerte trafen die beiden auf KARYU, der sie unbedingt für seine nächste Band gewinnen wollte. Als sich die von TSUKASA auflöste, waren die Weichen dafür gestellt.

Als sich HIZUMI, KARYU und 零-ZERO- in Tokyo trafen, konnten sie sich schnell darauf einigen, TSUKASA als Drummer in die Gruppe aufzunehmen. So überredete HIZUMI ihn etwas später zu einem Probetag im Studio und selbst da kostete es die drei viel Überredungskunst den jungen Mann für +DéspairsRay+ zu erwärmen. In seiner Heimat, die er sehr liebt, kündigte er seinen Job und machte sich auf den Weg nach Tokyo.

Bei einem Trinkgelage taufte er sich auf den Namen TSUKASA (zu Deutsch etwa Leiter, Staatsdiener oder Verwalter) und nahm den Platz hinter dem Schlagzeug ein. Er ist der zweite Songwriter in der Gruppe, von ihm stammen Hits wie "Reddish -DIVA version-", "Hai to Ame" und "Screen". Als er einmal gefragt wurde, warum er denn nicht singe, antwortete er lachend: "Ich habe für diese Art von Musik einfach nicht die richtige Stimme." Es war allerdings nicht immer leicht für die Vier. Oft war man sich uneins und dachte über eine Trennung nach. In einer besonders schweren Stunde, als die Gemüter sehr niedergeschlagen waren, fielen TSUKASA Comedians ein. Er übernahm fortan die Rolle des "Moodmakers" (des Stimmungsmachers) und heiterte mit seinem speziellen Humor die Bandkollegen immer wieder auf. Seit ein paar Jahren ist er zudem der Bandleader von D'espairsRay. Karyu hatte ihm das Amt übertragen. Warum, ist ungeklärt.

Von Anfang 2006 bis zum Frühjahr des Folgejahres moderierte der Freigeist eine Internet-Radio-Show auf Starchildren24.com. Die Show wurde auf den Namen Maniac Station getauft und nahezu jeden Monat ließ er einen auf charmante und amüsante Weise hinter die Kulissen von D'espairsRay blicken - wenn auch nur auditiv. Selbst hier ließ er häufig den Entertainer heraushängen und sorgte nicht nur bei den Hörern, sondern auch bei seinen gelegentlichen Studiogästen für Gelächter und Freude. Ein kurzes Revival erlebte die Show im Frühjahr 2008 auf der Mitgliederseite des Fanclubs. Von April bis Oktober 2009 lief die Radioshow im Nack5 Streaming Club. Der letzte Teil der Sendung wurde allerdings schon am 22. September aufgezeichnet.

Das Konzert am 9. September 2008 im SHIBUYA-AX wurde ja nun schon mehrfach erwähnt. TSUKASA durfte an diesem Abend seine Versionen von "BRILLIANT" und "Facism" singen. Vorbereiten brauchte er sich, im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, dafür gar nicht und gab schlussendlich eine fabelhafte Figur ab. 2009 konnte er einen besonderen Sieg verbuchen: Er wurde von GACKT ausgewählt, um in dessen PV zu "Setsugekka-The end of silence-/ZAN" das Schlagzeug zu spielen, was für ihn eine große Ehre war und letztlich auch dazu führte, dass er am 6. Dezember gemeinsam mit GACKT bei der TV Musikshow MUSIC JAPAN auftrat.

Neben der Musik hat der Künstler noch mehr Hobbies. So filmt er sehr gerne, wobei auch hier sein etwas schräger Humor auffällt. Außerdem zeichnet er mit Freude, sofern er die notwendige Zeit dafür findet. Von Bleistift bis hin zu Acrylmalerei ist so ziemlich jedes Material in seiner Kunst vertreten. Bei seinen Motiven wird er häufig von seiner Umgebung und den Tourneen inspiriert. Die Touren und Ereignisse helfen ihm auch, das Erlebte und Gesehene mit Musik zu beschreiben. Anfangs konnte man seine Werke noch frei auf der Webseite einsehen, danach war dies eine Zeit lang nur den FC-Mitgliedern vorbehalten und mittlerweile sind die Bilder leider gänzlich verschwunden.
Ein gewisses Faible und eine starke Neugier gegenüber diversen Extremsportarten treiben ihn noch zusätzlich an. Zeuge dessen konnte man in den so genannten "Special tracks" auf ihrer "The World Outside The Cage"-DVD werden. Zu Hause lebt er gemeinsam mit zwei Katzen in einer kleinen Wohnung.


Der visuelle Look:

Der 1,71m schlanke, junge Mann blickt auf etliche visuelle Wandlungen zurück. Von sexy, über harmlos und sportlich bis hin zu provozierend, ist und war so ziemlich alles vertreten. Gerade die ersten drei Jahren ging er sehr provokant zu Werke: "Kriegsbemalung", pelzbesetzte, enge Lackoutfits, farbige Linsen, Strapse, Korsagen und die unterschiedlichsten Haarfarben und -schnitte prägten die Anfangsphase. Etwas harmloser, aber nicht minder herausfordernd, ging es seit dem Release von "MaVERiCK" zu: Weiße Kontaktlinsen, ein dunkles Kostüm, das etwas mehr Haut bedeckte, sowie als schmückendes Accessoire noch ein roter Samtschal.

Von der pflegeleichten Kurzhaarfrisur verabschiedete er sich mit dem Erscheinen von "BORN". Sein zuvor überwiegend brünett getöntes Haar wich einer langen rot-blonden Mähne. Ferner hatte sich TSUKASA in einen engen schwarzen Lackanzug gezwängt und weiße Kontaktlinsen verhüllten abermals seine wahre Augenfarbe. Wenige Monate später kam er zu seinem Seitenscheitel, den er nun seit jenem Zeitpunkt mal in einer langen, mal in einer kürzeren Version zu tragen pflegt. Etwa zur selben Zeit muss er wohl seine Liebe für die blauen Kontaktlinsen entdeckt haben, denn auch diese trägt er von allen anderen Farben am Liebsten. Apropos Farben: Mittlerweile dürfte er so ziemlich jede Farbnuance, die die rot-brünette Farbpalette hergibt, einmal im Haar gehabt haben. Ab und an wurden diese allerdings noch mit Highlights versehen.

Trägt er bei Promoshoots oft schwarze Lederanzüge, so darf es live gerne mal eine luftigere Stoffvariante, wie zum Beispiel ein einfaches schwarzes Achselhemd sein. Blaue Kontaktlinsen, eingeflochtene blonde Strähnchen und ein leichtes bläuliches Make-up zierten im Frühjahr 2006 TSUKASAs Haupt. Hinzu kam ein weißer kurzer Anzug mit Armstulpen und Strapsen, dem sich ein Halsband als schmückendes Accessoire anschloss. Für den Sommer und das nachfolgende Jahr kramte er dann ein paar Achselhemden heraus, über welchen er gelegentlich noch eine Lederweste trug. Hinzu kamen ein paar Schweißbänder und dunkle Hosen, die wie 2006 auch mal an der Seite mit Schnürapplikationen versehen waren.

Sein Faible für Westen und Achselhemden festigte sich zunehmend, allerdings wechselten die Jacken gerne mal: für "BRILLIANT" war es eine violette Lackvariante mit eingearbeitetem Pelz und für "HORIZON" eine strenge Stoffjacke, die etwas an die japanischen Schuluniformen der Jungen erinnert. Mit "REDEEMER" fand wieder Farbe in Form von roten Bändern in das ansonsten brünette Haar des Künstlers. Mit der zugehörigen Begleittour versuchte er es mit einer leicht orange-blonden Farbvariante, ähnlich der von ZERO.


Die Autoren möchten ganz herzlich D'espairsRay selbst für ihre Werke, sowie Viktor Hemminger und NirVanKa für ihre tolle Unterstützung bei einigen Recherchen danken.

Hauptquellen: Die offiziellen Seiten und Items, JaME-Datenbank, Visunavi, VKDB, diverse Magazine wie SHOXX, FOOL'S MATE, deren Sonderausgaben, Zy., ROCK and READ, Peach, Orkus und viele mehr.
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