Review

Tomiko Van - FAREWELL

02/01/2010 2010-01-02 08:45:00 JaME Autor: Jasy

Tomiko Van - FAREWELL

Ein stilles Album für nachdenkliche Stunden.

Album CD

FAREWELL

Van Tomiko

Künstler: Tomiko Van
Titel: FAREWELL
Typ: Album
Stil: Pop/ Jazz/ Klassik
Veröffentlichung: 29.03.2006
Wertung: 7,6/ 10

Tracklist:
01. farewell
02. morning glory
03. urara
04. Essence
05. horoscope
06. complacence
07. nue no naku yoru
08. HOLY PLANET
09. Before Sunset
10. Hold Me...
11. A Dream Is a Wish Your Heart Makes


Das Album “FAREWELL” ist, man sollte es kaum glauben, gleich das erste Release aus Tomiko Vans Solokarriere, denn zuvor war die Sängerin bekanntlich die Stimme des Trios Do As Infinity. Als diese zum ersten Mal getrennte Wege gingen, packte sie die Chance beim Schopfe und startete solo durch.

Schon die ersten Lieder legen den Grundstein für die musikalische Richtung der CD, die sich durch viel Ruhe auszeichnet. Zwar bemüht sich die Künstlerin, für ein wenig Abwechslung zu sorgen (wie z.B. durch chinesische Fideln in "farewell" oder durch diverse Hip-Hop-Einlagen in "Essence"), aber die Grundtendenz bleibt im sehr gemäßigten Tempo und dem recht balladesken Charakter der Lieder. Dennoch überzeugt der gelegentliche Sopran-Gesang und die stimmungsvollen Streicher- und Klavierarrangements, die in fast allen Liedern zum Tragen kommen. Einen musikalischen Ausbruch wagt das jazzige "Essence" mit seinen Hip-Hop-Anleihen, der dunkleren Grundstimmung und dem verzerrten E-Gitarrensolo. Nach dem ruhigen und traurigen "horoscope" erklingt "complacence". Eine tickende Uhr bildet den Beginn des Songs, ehe sich eine verfremdete und nachdenkliche Melodie hinzugesellt, die im Refrain von schier übermächtig einfallenden Instrumenten abgelöst wird. Abgerundet wird der Song durch sein dynamisches E-Gitarrensolo.

In der zweiten Hälfte gibt es die abwechslungsreichsten Lieder zu hören. Da wären zum Beispiel "nue no naku yoru", das nicht nur durch den gelungenen Einstieg besticht, sondern auch durch das lebendige Gefühl und seine Flötenmelodien, oder das kitschige "HOLY PLANET" mit dem weihnachtlichen Flair. Etwas altbacken wurde die Ballade "Before Sunset" inszeniert, bekommt dadurch jedoch einen sehr einfühlsamen Charakter. Den Bonustrack "A Dream Is a Wish Your Heart Makes" glaubt man schon einmal gehört zu haben. Er weist erstaunlich viele Parallelen zum Lied "Ich habe ihn im Traum gesehen" auf, das im alten Walt Disney-Klassiker Aschenputtel erklingt.

Fazit: Das ideale Album, um sich für eine gute Stunde zurückzuziehen und sich in eine stille, gefühlvolle und nachdenkliche Welt entführen zu lassen. Für Freunde von schnellen Rhythmen ist "FAREWELL" allerdings nichts, denn die gibt es so gut wie gar nicht, dafür aber solide Balladen, für die sich auch die ältere Generation durchaus erwärmen kann.
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Zugehörige Künstler

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Album CD 2006-03-29 2006-03-29
Van Tomiko
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