Review

Do As Infinity LIVE IN JAPAN II VCD

05/12/2010 2010-12-05 12:44:00 JaME Autor: Jasy

Do As Infinity LIVE IN JAPAN II VCD

Ihr auf Zelluloid gebannter zweiter Besuch im Budokan

Konzert Verschiedenes

Do As Infinity LIVE IN JAPAN II

Do As Infinity

Mit dem Finale zu ihrer LIVE TOUR 2005 -NEED YOUR LOVE-Tournee spielten Do As Infinity am 31. Mai 2005 bereits zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Nippon Budokan. Ein Grund mehr um es für die Nachwelt zu sichern. Die japanische Pressung der DVD erschien am 28. September. Mir lag zum Reviewen lediglich die chinesische VCD-Variante vor. Ausstattung, Umfang und die techn. Umsetzung stimmen daher nicht notwendigerweise mit der japanischen DVD-Pressung überein.

Das Konzert beginnt im fast vollkommen finsteren Budokan, das nur durch ein paar wenige Laser erleuchtet wird. Vervollständigt wird das Gesamtbild durch ruhige, hypnotische Klänge, die durch die Halle tönen. Nachdem alle Musiker unter Jubel der versammelten Fans auf die Bühne gekommen sind, startet die Show mit "For the future". Durch die seichten bis dynamischen Pop-Rockstücke und die Aufstachelungen von Sängerin Tomiko Van oder Gitarrist Ryo Owatari vergehen die ersten zwanzig Minuten wie im Flug; selbst das MC ist kurzweilig.

"ROBOT" ist der erste Song bei dem auch die Projektionen im Hintergrund sehr stylisch ausgefallen sind und das durch seine brillanten Soli und einer Tomiko in Bestform begeistert. An diesen irgendwie mediterranen Beitrag schließen sich gleich mehrere Balladen an, die mal sehr stilvoll mit bewegten Bildern im Hintergrund inszeniert, mal als Akustikversionen arrangiert oder mit nur ganz wenig Beleuchtung ins rechte Licht gerückt worden sind. Zwischendurch stellt Tomiko kurz die Mitglieder vor, die sich selbst auch zu Wort melden. Nachdem die ruhige Akustikballade "Ever..." verklungen ist, ist ganz unvermittelt die erste Stunde rum und die erste VCD von dreien hat ihr Ende gefunden.

Nach dem Wechsel der Discs erscheinen zunächst wieder die obligatorischen Warnmeldungen. Danach geht es aber nahtlos mit dem Konzert und einem feurigen "Yotaka no yume" weiter. Das feurig muss hier sogar wörtlich genommen werden, da nicht nur Fackeln für Stimmung sorgen, sondern auch eine Soundkulisse die direkt aus einem Luftkrieg stammen könnte: Gewehrfeuer und alles was dazu gehört. Die sich daran anschließenden Songs schlagen dann erneut balladeske Töne an und nach einem weiteren MC wird ab "Gates of heaven" so richtig ausgelassen gefeiert.

Ordentlich viel Bewegung und Dynamik kommt in das Geschehen, das starre Stehen an einem Ort ist vorbei und besonders Tomiko und Ryo flitzen von einer Seite der Bühne auf die andere und nutzen sogar die bis dahin nahezu unsichtbaren Bühnenausläufer. Immer wieder wird das Publikum mit in das Geschehen eingebunden, sodass man wirklich das Spektakel mitverfolgen muss um nicht irgendetwas Besonderes zu verpassen. Dabei stechen besonders die Performances von "Boukenshatachi" und "One or Eight" hervor. Ehe das Ende des Hauptteiles kommt, wird dem Publikum noch einmal alles abverlangt.

Danach verabschiedet sich Tomiko als erste von der Menge. Als dann auch die anderen Musiker hinter der Bühne verschwunden sind, wird anfangs zwar noch laut geklatscht, aber nach kurzer Zeit mehren sich die stetig lauter und energischer werdenden Rufe nach der Zugabe. Hier endet die zweite VCD, die eine Gesamtlaufzeit von knapp 50 Minuten hatte.

Auf der dritten und letzten Scheibe finden sich dann die gesamten Zugaben, die damit starten, dass alle bis auf Tomiko mit Langhaarperücken auf die Bühne kommen und eine flotte Rock’n’Roll Nummer performen. Bei dieser wechselt Ryo mal hinter das Mikrofon, mal zur Perkussion und dann wieder zur Gitarre. Das Ganze wirkt dabei so herrlich skurril, dass es schon wieder lustig und absolut sehenswert ist. Keyboarder Jun Takases Solo ist dabei ebenso imposant wie das Rücken-an-Rücken-Solo von Ryo und Zweitgitarrist Naoki Hayashibe.

Zu Beginn von "nice & easy" kehrt dann auch endlich Tomiko wieder zurück und reißt Ryo erst einmal die Perücke vom Kopf. Anschließend widmet sie sich den Fans, wiegelt diese auf und dann wird passend zum Song munter und fröhlich gehüpft, was das Zeug hält. Im sich anschließenden MC drücken sie immerzu ihren Dank gegenüber ihren Fans aus und kündigen eine neue Single namens "TAO" an, die dann auch prompt erklingt und sich als traumhaft leicht entpuppt. Für die beiden letzten Songs geben Do As Infinity noch einmal so richtig Gas und der Heimkinozuschauer bekommt neben viel Bewegung, Fanaktionen und Interaktionen zwischen den Bandmitgliedern auch etliche Emotionen geboten. Mit einer letzten Verbeugung und dem Verlassen der Bühne endet das Konzert dann schlagartig und ein sehr kurzer Abspann flimmert über die Mattscheibe.


Ein spartanisches Bühnendesign, überwiegend düstere Beleuchtung - man sieht die Musiker zumindest eher selten bei voller Bühnebeleuchtung - und ein guter Einsatz von Explosions-, Projektions- und Feuereffekten sind die Dinge, die man zur visuellen Umsetzung sagen kann. Und diese sind trotz allem sehr überzeugend und stimmig ausgefallen. Interessanterweise wirkt die Bühne des sonst gewaltigen Nippon Budokan eher winzig, was am generellen Bühnenaufbau und der Verteilung der Technik und Instrumente liegen könnte. Nah- und Weitwinkelaufnahmen sind gut eingefangen worden und lassen einen das Geschehen schön miterleben.

Gesamtlaufzeit: ca. 146 Min.

Bild:
Das Bild der VCDs, das etwas kleiner als 4:3 im Format ist, ist überraschend kontrast- und farbreich. Besonders bei starker Dunkelheit überrascht es mit einem klaren, scharfen Bild. Mit einem leichten bis mittelstarken Rauschen und gelegentlichen Pixelunschärfen muss man sich dann bei besserer Bühnenausleuchtung abfinden. Eine Besonderheit der chinesischen Pressung sind die Untertitel, nahezu die gesamte Zeit über wird einem der Liedtext oder die MCs auf Chinesisch angezeigt und zu Beginn eines neuen Liedes noch zusätzlich der Songtitel. Die Untertitel können dabei nicht ausgeblendet werden. Kapitel gibt es ebenfalls nicht.

Ton:
Der Stereoton ist satt und nur in den MCs zu leise.

Specials:
Bis auf ein kleines Booklet in CD-Größe gibt es keine weiteren Extras.

Fazit: Ein klares Urteil zu fällen, fällt mir deshalb schwer, weil ich kaum sagen kann, wie sehr sich diese Version von der Original DVD-Version unterscheidet. Allerdings war ich angenehm überrascht von der Bild- und Tonqualität der VCD. Das Konzert an sich ist schon atmosphärisch, hat mit "Yotaka no yume" oder "HIGHWAY STAR" auch seine packenden und lustigen Momente und für Fans ist der Gig im Budokan auf jeden Fall einen Blick wert. Wer kann, sollte aber doch besser auf die DVD-Variante zurückgreifen, da es nur dort ein richtiges Menü und die Kapitelauswahl gibt.

Wertung: 7,3/ 10 Punkten

Setlist:
For the future
Blue
Touku made
BE FREE
ROBOT
Hiiragi
Rakuen
Hi no ataru sakamichi
Yesterday & Today
Week!
Ever...
Yotaka no yume
Need your love
Sai no hanabatake
Gates of heaven
Ultimate G.V
Boukenshatachi
Glasses
One or Eight
Honjitsu ha seiten nari

Zugabe:
HIGHWAY STAR
nice & easy
TAO
SUMMER DAYS
Ai no uta
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