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TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS a

30/03/2011 2011-03-30 08:15:00 JaME Autor: Jasy

TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS a

Ein Streifzug durch die Zeit

Album CD

THE GREATEST HITS -Komuro Tetsuya Sakuhinshuu a-

Amuro Namie, BoA, globe, Koda Kumi, Matsui Keiko, Suzuki Ami, TRF, VERBAL, Yaida Hitomi

Künstler: Diverse
Titel: TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS a
Typ: Omnibus Doppel-CD
Stil: Eurodance/ Eurobeat/ Pop/ R&B/ Hip-Hop
Veröffentlichung: 22.02.2006
Wertung: 8/ 10

Tracklist Disc 1:
01. H Jungle with t - GOING GOING HOME
02. TRF - survival dAnce~no no cry more~
03. globe - Feel like dance
04. TM NETWORK - Get Wild
05. Suzuki Ami - BE TOGETHER
06. Amuro Namie - Don’t wanna cry
07. Kahala Tomomi - I BELIEVE (Radio Edit)
08. globe - FACES PLACES
09. Watanabe Misato - BELIEVE
10. Hamasaki Ayumi & KEIKO - a song is born
11. Koda Kumi & BoA - the meaning of peace
12. Amuro Namie & VERBAL - lovin’ it
13. TK PRESENTS - YOU ARE THE ONE

Disc 2:
01. Amuro Namie - CAN YOU CELEBRATE?
02. hitomi - by myself
03. Watanabe Misato - Sotsugyou
04. globe - DEPARTURES
05. Suzuki Ami - alone in my room
06. Shinhara Ryoko with t.komuro - Koshisato setsunasato kokorozuyosato
07. TM NETWORK - DIVE INTO YOUR BODY
08. Miyazawa Rie - NO TITLIST
09. Nakayama Miho - JINGI -aishite mo raimasu
10. Koizumi Kyoko - Good Morning-Call
11. Mitsuki Arisa - happy wake up!
12. TRF - BOY MEETS GIRL
13. BACKSTREET BOYS - Missing You


Kaum jemand war in den 80er und 90er Jahren so präsent in der Musikwelt wie Produzent und Songwriter Komuro Tetsuya; dabei verhalf er Künstlern wie TRF oder Amuro Namie durch seine Songs zu enormer Bekanntheit und sich selbst zu Unsterblichkeit. Seit geraumer Zeit kann sich nun jeder seine größten Erfolge auf zwei randvoll gepackten CD-Boxen, der "TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS a" und "TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS s"-Edition, anhören. Wir schauen uns jetzt die 26 Songs der "a-Version", also der avex-Edition, etwas genauer an.

Für den Anfang gibt es H Jungle with ts relaxte, einfach gestrickte Surferhymne "GOING GOING HOME" auf die Ohren, der TRFs fröhlicher Dancesong "survival dAnce~no no cry more~" mit seinem mitreißenden Refrain folgt. Neben letzterem verblasst globes "Feel Like dance" förmlich. Zwar kann es mit seinem Gute-Laune-Faktor punkten, aber durch die wirren und unpassend wirkenden Raps geht es in der Masse einfach unter. Von Komuros Uraltprojekt TM NETWORK, das in den 80ern sehr aktiv war, hört man als allererstes den Eurobeatsong "Get Wild", der durch seinen schnellen Rhythmus und den groovigen Bass auffällt. Der Text kann als recht sehnsüchtig und herausfordernd beschrieben werden. Schade, dass Ami Suzukis "BE TOGETHER" trotz der R&B-Elemente etwas neben der Spur geraten ist - durch die männlichen Chorstimmen kommt der Song einfach nur schrill und misstönend herüber. Da kann auch die eigentlich faszinierende Bridge nicht mehr viel retten.

Im Gegensatz dazu ist Komuros Song für Amuro Namie ein absoluter Volltreffer. In "Don’t wanna cry" treffen gemächliche Melodien auf dynamische Vocals und kreieren karibisches Lebensgefühl mit Liebesliedfaktor vom Feinsten. Ebenso mitreißend, aber deutlich geheimnisvoller, wird mit Kahala Tomomis romantischem "I BELIEVE" fortgesetzt. Ihre tiefe nasale Stimme schmiegt sich wunderbar an die Synthesizermelodie. globe und ihr "FACES PLACES" folgen im Anschluß. Durch den ruhigen Start mit Akustikgitarren und dem ernsten Text glaubt man zunächst einer langsamen Ballade zu lauschen. Doch nach zwei Minuten wendet sich das Blatt und die E-Gitarren fallen ein und das Tempo der Musik und der Vocals zieht deutlich an. Es wird bewusst auf Dramatik gesetzt, jedoch hat Sängerin KEIKO leider so einige Schwierigkeiten mit den Höhen, was dann oft recht schrill klingt. Eine Atempause gönnt uns Misato Watanabes verträumtes und fröhliches Liebeslied "BELIEVE" aus dem Jahr 1986.

Mit den ersten Tönen von "a song is born", hier von Hamasaki Ayumi und KEIKO gemeinsam interpretiert, wird eine kurze Reihe von Liedern angestimmt, die für das VARIOUS ARTISTS FEATURING songnation-Projekt neu arrangiert wurden. Sowohl beim erwähnten Song als auch bei Koda Kumis "the meaning of peace", das sie zusammen mit BoA singt, oder bei Namie Amuros "lovin’ it" mit VERBAL harmonieren die Stimmen immer sehr schön miteinander und erzeugen sehr viel Stimmung, wodurch man die Lieder mal von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Zum Abschluss der ersten Disc erlebt man ein wahres Potpourri an Musikern. In "YOU ARE THE ONE" lauscht man den Stimmen und Raps von hitomi, m.c.A-T, DJ KOO, Namie und vielen anderen bekannten Namen. Allerdings passen KOOs flinke Raps nicht wirklich zu der ruhigen, weihnachtlichen Musik und man verliert schnell den Überblick.

Die zweite Scheibe wird mit Namies sehnsüchtigem und orchestral aufgezogenem Liebeslied "CAN YOU CELEBRATE?" eröffnet. hitomi liefert als Kontrast einen lebensbejahenden, fröhlichen Partysong mit irischem Touch ab, dem das traurige "Sotsugyou" von Watanabe Misato folgt. Misatos Lied lebt von der geheimnisvollen Harfe und dem wunderschönen Akustiktouch. Der dritte und letzte Beitrag globes auf der Sammlung ist ein sich langsam entwickelndes, feinfühliges und faszinierende Liebeslied, das es verdient gehört zu werden. Amis zweites Lied ist ein beschwingter Sommersong mit Gute-Laune-Faktor, der ein wenig an "Alright!" erinnert.

Shinhara Ryoko with t.komuros dynamischer Pop-Rocksong mit Dancenote fällt besonders durch Ryokos Stimme auf und begeistert durch seine Dramatik. Das sich anschließende "DIVE INTO YOUR BODY" von TM NETWORK entpuppt sich schnell als flotter Eurodancetrack mit eingängigen Lyrics und dürfte auch für die ältere Hörergeneration interessant sein. Miyazawa Rie schaltet mit ihrem spannenden und geheimnisvollen "NO TITLIST" einen Gang herunter und konfrontiert uns mit seichten Perkussionen und leichten Synthesizer- und Gitarrenmelodien. Eher kitschig aber dennoch dynamisch setzt Nakayama Miho mit ihrem Liebeslied "JINGI -aishite mo raimasu" fort.

Auch der nächste Track fällt in die Kategorie Liebeslied. Aber hier gibt es zum einen eine sehr ruhige und besonnene Hauptmelodie, die traditionell japanisch angehaucht ist, und zum anderen einen verspielt-kitschigen Refrain zu hören. Die Rede ist von Koizumi Kyokos hellem "Good Morning-Call", an das sich passend das schnelle, verträumte "happy wake-up!" von Mitsuki Arisa anschließt. Wenn diese beiden Lieder früh am Morgen hintereinander im Radio laufen würden, hätte der Popfreund den perfekten Start in den Tag. Doch was wäre eine Sammlung von Tetsuya Komuro ohne sein Lied "BOY MEETS GIRL" für TRF? Ganz einfach, unvollständig! Das hypnotische Liebeslied besitzt Charakter und fasziniert immer wieder aufs Neue. Das liegt nicht nur an YU-KIs Stimme, sondern auch an den leicht indianisch angehauchten Chören und den packenden Rhythmen. Etwas befremdlich mag auf den ersten Blick das letzte Lied auf der Compilation erscheinen: die Backstreet Boys und "Missing You". Aufklärung bringt hier der Blick ins Booklet, den Tetsuya Komuro schrieb diesen Song einst für die amerikanische Boyband und deren Album "Backstreet’s Back". Und so hört man zum Schluss eine stille Ballade mit schönen mehrstimmigen Chören.

Gesamtfazit: Die Gesamteinschätzung zu "TETSUYA KOMURO THE GREATEST HITS a" kann trotz der Fülle an Songs kurz gefasst werden. Für jeden Popfan ist hier irgendetwas zu finden. Dabei werden sogar nahezu alle Altersschichten bedient und man bekommt für 3.150 Yen einen sehr interessanten Überblick über sein Schaffen und seine Bandbreite. Kauftipp!
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Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2006-02-22 2006-02-22
Amuro Namie, BoA, globe, Koda Kumi, Matsui Keiko, Suzuki Ami, TRF, VERBAL, Yaida Hitomi
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