Review

ASIAN2 - VERONICA

05/02/2011 2011-02-05 06:20:00 JaME Autor: Jasy

ASIAN2 - VERONICA

Life is like a rolling stone

Künstler: ASIAN2
Titel: VERONICA
Typ: Album
Stil: Hip-Hop/ Rock/ R&B
Veröffentlichung: 12.03.2008
Wertung: 7,5/ 10

Tracklist:
01. Doo wop
02. VERONICA
03. cruisin'
04. Country Road -VERONICA ver.-
05. Mr.Marduk
06. secret
07. Kono mama
08. marmot (yon)
09. Lion to Venus
10. Never Know
11. happy
12. AFRICA
13. destiny


Etwas streng sehen die fünf Männer von ASIAN2 auf dem Cover ihres 2. Albums "VERONICA" drein, aber der Eindruck täuscht. Die 13 Songs des 2008 erschienenen Albums sind bunt und durchaus abwechslungsreich. Außerdem tummeln sich in der Tracklist die beiden Singleauskopplungen "Country Road" und "happy".

Das Eröffnungsstück "Doo wop" swingt. Zu den sanften Raps gesellen sich satte, teils abgehackt inszenierte Gitarrenriffs und ein bombastischer Bass. Durch die melodische Untermalung wird daraus ein kurzweiliges Stück Musik. Im titelgebenden Song "VERONICA" hört man so richtig den beständigen Wechsel der beiden MCs TATSU und TWENTY"20". Außerdem geht der Track durch seine eingängigen Akkorde, den leicht nostalgischen Charme und den guten Groove prompt ins Ohr. Das sehnsüchtige Gefühl, das durch Trompeten, Akustikgitarren und Perkussion erzeugt wird, bleibt auch im nächsten Song bestehen. Allerdings wird dies hier mit mittelschnellen Raps zu einem Liebeslied kombiniert.

Weitestgehend romantisch setzen ASIAN2 mit ihrem Hit "Country Road" fort. Eine gewisse dramatische Note kann man diesem von Hoffnung getragenen, balladesken Song nicht absprechen, wird er doch von Violinen, einem starken Bass, Blechbläsern und einem Piano begleitet. Zum lässigen Partysong avanciert der sich anschließende Track "Mr.Marduk", der mit einem eingängigen hellen Refrain und flotten abwechslungsreichen Raps zu begeistern weiß. Für "secret" holte sich die Band gesangliche Verstärkung ins Boot: Ein Großteil der Strophen und des Chorus wird hier von Sängerin SAY gesungen. Insgesamt ist daraus ein rauchiges, gemächliches Stück mit Baratmosphäre entstanden. "Kono mama" erinnert weniger an Rock oder Hip-Hop, sondern mehr an den mehrstimmigen gefühlvollen R&B-Chorgesang von COLOR. Allerdings kommt durch die seichten Raps und das wundervolle Klaviersolo eine eigene Note hinzu.

Hiernach gibt es ein swingendes, kurzweiliges Instrumentalstück auf die Ohren, in dem sich SHOJIs verspielte Flöte und Bass mit dem Gitarrenspiel von KENSUKE paaren. Der Swing bleibt auch im nächsten Track erhalten. "Lion to Venus" kann am besten als mitreißender Partysong mit Latinanleihen beschrieben werden, wohingegen "Never Know" funkige, Gangster mäßige Töne anschlägt. Außerdem gibt es hier noch einen starken Bass, dynamische Gitarren mit einem stylischem Solo und einen verzweifelt-sehnsuchtvollen Refrain zu hören. Eher lässig gehen es die fünf Herren dann in "happy" an. Dieses wirkt irgendwie beruhigend und hat neben einem hinterfragenden Liedtext noch Urlaubsflair vom Feinsten zu bieten.

Das ASIAN2 noch kritisierende, wenn nicht sogar provozierende, Texte schreiben können, beweisen sie mit dem gesellschaftskritischen "AFRICA". Wegen der starken Botschaft über Aidskranke in Afrika, die eine Impfung dringender als Geld benötigen, regt der Track sehr zum nachdenken an. Und dies trotz seiner akustikhaften musikalischen Aufmachung. Zum Abschluss, und um wieder auf andere Gedanken zu kommen, gibt es noch ein helles, relaxtes und Mut machendes Lied namens "destiny" zu hören, für dessen Bridge sich DJ NAO am Turntable austoben durfte.

Fazit: Ich war positiv überrascht von der Mischung aus Rock und Hip-Hop, zumal ich mir aus Hip-Hop nicht wirklich viel mache und dem Genre eher abneigend gegenüber stehe. Der musikalische Stil ASIAN2s überzeugte mich aber und ich habe doch entgegen meinen Erwartungen viele interessante Lieder gehört, wovon ich "VERONICA", "marmot (yon)" und "AFRICA" als klare Anspieltipps ansehe.
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Zugehörige Künstler

ASIAN2 © JaME
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Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2008-03-12 2008-03-12
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