Konzertbericht

V-ROCK FESTIVAL: Samstag, 24. October 2009 - L Stage

14/12/2010 2010-12-14 19:36:00 JaME Autor: Sarah J, Maya, Yoshie und Rei Übersetzer: Geisha

V-ROCK FESTIVAL: Samstag, 24. October 2009 - L Stage

Die Highlights von der L-Stage am ersten Tag des V-Rock 09 Festivals


© V-ROCK FESTIVAL '09
Auf der großen L-Stage begann der erste Tag des V-Rock Festivals mit einer enthusiastischen Performance der SEX MACHINEGUNS. Donnerndes Schlagzeug hallte so wuchtig wieder, dass die Vibrationen die Bühne erschütterten. Der Auftritt begann mit "Mikan no uta", welcher dem ersten Tag von V-Rock zu einem lautstarken, die Schlafgeister verscheuchenden Start verhalf. Auf dem großen Bildschirm zwischen der L- und R-Stage war derweil Sänger Anchangs charakteristisches Grinsen zu sehen. Die Band unterhielt von Anfang bis Ende indem die Musiker ihre Gitarren schwangen und auf ihre eigene, unnachahmliche Weise tanzten und dabei wild headbangten. Zur Feier des Tages änderten sie sogar die Lyrics ihres berühmten Songs "GERMAN POWER" zu "Visual Power", was die Menge in der Tat anspornte.

Set List:
1. Mikan no uta
2. Famires Bomber
3. Pride
4. Sakurajima
5. GERMAN POWER


Kra, eine der vergleichsweise jüngeren Bands auf der L-Stage, spielte ein sehr unterhaltsames Set. Sie begannen mit "artman", zu dessen poppig klingender Melodie und imposantem Basssolo die Hände der Fans im Takt vor und zurück wedelten. Danach ging die Band zu dem schwereren "En" über. Nach einem kurzen MC, um sich vorzustellen, wurde der stimmungsvolle Auftritt mit der mittelschnellen Ballade "Ai no flavor" fortgesetzt, deren Noten Sänger Keiyuu mit weicher Stimme vortrug. Er schien sich prächtig zu amüsieren, als er sich auf der Bühne vor und zurück bewegte und die Fans mit "Renjou Philosophy" unterhielt. Während des gesamten Auftritts wurde er nicht müde, voller Elan zu tanzen, vor allem zu dem jazzigen "Cab. D". Kra beendenten ihren Auftritt, an dem Band wie Fans gleichermassen ihren Spaß hatten, mit "Nichiyoubi", einem fröhlichen Song voller Energie.

Set List:
1. artman
2. En
3. Ai no flavor
4. Renjou Philosophy
5. Cab. D
6. Nichiyoubi


Die nächste Band auf der L-Stage waren die elegant gewandeten D. Sie begannen ihr Set mit "Hanamadoi" und starteten somit sofort mit schwerem Material durch, worauf die Fans mit wildem Headbangen reagierten. D setzten ihren Auftritt mit einem Fanfavoriten, der Fähnchenschwenknummer " Nightship D", fort: zu einem suchterzeugenden Beat schwangen die Fans kleine, mit dem Buchstaben D verzierte Fahnen im Gleichklang mit Sänger Asagi, der die Menge von seinem Platz hinter seinem mit Rosen dekorierten Mikrofonständer aus dirigierte. Dieser Song stellt gewissermassen eine D-Hymne dar und die Fahnen, die sich alle gleichzeitig bewegen, sind ein tief beeindruckender Anblick. Asagi schmetterte derweil aus voller Kehle die hohen Tremoli von "Yami yori kurai doukoku no acapella to bara yori akai jounetsu no aria" heraus, wobei seine schöne Tenorstimme sich harmonisch mit Ruizas coolen Gitarrenriffs verband. In "Tightrope" glänzte Bassist Tsunehito danach mit einem beeinruckenden Solo. D beendeten ihren Auftritt mit dem energiegeladenen "Guardian" und forderten die Fans auf, ein letztes Mal zu headbangen, was diese sich nicht zweimal sagen liessen.

Set List:
1. Hanamadoi
2. Night-ship D
3. yami yori kurai doukoku no acapella to bara yori akai jounetsu no aria
4. Tight rope
5. Guardian


Die zweite Hälfte des Tages auf der L-Stage began mit Angelo, die zu einem pulsierenden Instrumental und lauten Schreien die Bühne betraten. Im Gegensatz zu den heimeligeren S- und V-Stages glich die große L-Stage eher einem Stadion, und Kirito, der kein Makeup trug, schien sich dort wie zu Hause zu fühlen. Ihr Auftritt, der seine musikalischen Bahnen durch dunkle, Metal-lastige Nummern mit schweren Gitarren sowie leichteren 50er Jahre Rock and Roll in der Form von "MULTI PERSONALITY" zog, war sehr unterhaltsam. Kiritos Gesang, der seine langjährige Bühnenerfahrung wiederspiegelte, klang ebenso frisch wie ausdrucksstark. Es wirkte daher liebenswert, dass er die Band in seinem MC scherzhaft als Gruppe von Jugendlichen vorstellte: Angelo mögen als Band noch recht jung sein, doch ihre Mitglieder sind mit Sicherheit keine Newcomer in der Szene.

Set List:
1. REBORN
2. SIGN
3. BUTTERFLY
4. MULTI PERSONALITY
5. CHAOTIC BELL


Der Auftritt von Plastic Tree war eine ganz andere Erfahrung. Ihr Shoegaze-Rock verzauberte die versammelte Menge. Sie füllten ihr Set mit einer Mischung aus relativ neuen Favoriten: "Kuchuu Buranko" bezauberte mit seiner ätherischen Melodie und Satou KenKens hypnotisches Schlagzeugspiel in "hate.red.dip.it" und "Melancholic" peitschen das Publikum zur Hochstimmung auf. Letzteres wurde mit besonderer Vitalität vorgetragen, was das Publikum dazu anspornte, mitzusingen. Plastic Tree beendeten ihr Set mit dem hinreißenden, melancholischen "Ame ni Utaeba". Der Anblick von Ryutaro, der beinahe reglos dastand und einen Regenschirm hielt, während die Klänge von Nakayama Akiras Gitarre die Halle füllten, stellte einen reizvollen Abschluss dar, bevor die Headliner des Abends, La'Cryma Christi, die L-Stage für sich beanspruchten.

Set List:
1. Kuchuu Buranko
2. hate. red. dip. it
3. Makka na ito
4. Melt
5. Uwa no sora
6. Melacholic
7. Ame ni utäba


Der Raum zu beiden Seiten der L-Stage war zum Bersten gefüllt mit gespannten Fans, die sich versammelt hatten, um die Wiedervereinigung von La'Cryma Christi mitzuerleben. Diese betraten zu den Klängen von abgefahrenen, instrumentalen Soundscapes die Bühne und wurden von lauten Schreien begrüsst. Ihre Performance war so selbstbewusst wie man es von Veteranen der Szene erwarten sollte und vom allerersten Gitarrenakkord an schwangen 10.000 Arme gleichzeitig im Takt als hätte die Band nie pausiert.

La'Cryma Christi beeindruckten mit jedem einzelnen Song, angefangen mit dem beschwingten, hymnengleichen "Mirai Kouro" bis zu dem eingängigen "Forest" mit seinem synkopierten Rhythmus und dem interssanten Zusammenspiel von Gitarre und Bass. Die Menge genoß jeden Augenblick und zeigte sich besonders von der spektakulären und wunderschönen Performance von "Lhasa", welche mit glockenklaren Gitarrenakkorden eingeläutet wurde, entzückt. TAKAs Stimme erstreckte sich dabei flehend über die aufwühlende Melodie.

Als liebenswerte Geste an den Trend, die Bandmitglieder vorzustellen, beschlossen La'Cryma ebenfalls, sich dem Publikum vorzustellen. "Wie lange ist es her seit wir sowas gemacht haben?" - überlegte TAKA laut, bevor er die Fans bat: "Erinnert euch an unsere Namen, OK?" und sie dann dazu auforderte, nacheinander den Namen jedes Bandmitglieds zu schreien.

Die Veteranen beendeten ihren Auftritt im Triumph mit "With You" und "Nankokou". Der Marschrythmus und die frivole Atmosphäre von "With You" brachte die gesamte Halle zum Tanzen, um dann zu dem epischen Finale überzugehen. Mit dieser Erinnerung an die guten, alten Zeiten wurde der erste Tag voller großartiger Musik auf wunderbare Weise zu Ende gebracht.

Set List:
1. Mirai Kouro
2. Forest
MC
3. Henseifuu
4. Lhasa
5. Ivory Trees
MC
6. With you
MC
7. Nankoku
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Galerie

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Datum Event Spielort
  
24/10/20092009-10-24
Konzert
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