V-ROCK FESTIVAL: Samstag, 24. October 2009 - R-Stage
Als erste Band erschienen PENICILLIN zu den Klängen einer wohlbekannten Instrumentaleinleitung in der Form von "DRAGON QUEST" auf der R-Stage. Sänger HAKUEI wirkte in seinem Leopardenprintmatel so glamurös wie immer und stolzierte voller Selbstbewusstsein über die Bretter. Sie begannen ihr Set mit dem berühmten "INAZUMA", das ein großartiges Solo von Gitarrist CHISATO enthielt. Die Fans zeigten sich begeistert und reckten während des Refrains ihre Hände der Bühne zu.
Der nächste Song, "BLACK HOLE", mit seinen kantigen Gitarrenakkorden und seinem schweren Bass, war etwas düsterer und ging elegant in das Cyber-artige "New Future" und dann "Blood Red Snow White" über. Bevor sie sich mit einem letzten Song verabschiedeten, spielten PENICILLIN ihren berühmtesten Song, "ROMANCE", sehr zur offensichtlichen Freude des Publikums, welches herumsprang und den Refrain mit den Bandmitgliedern mitsang. Die Band schloss mit dem beschwingten "OTOKO NO ROMAN Z" ab. Während CHISATO die Fans anfeuerte, schrie HAKUEI wieder und wieder "V-Rock!" und brachte damit die energiegeladene erste Performance auf der R-Stage zu Ende.
Set List:
SE
1. INAZUMA
2. BLACK HOLE
3. New Future
MC
4. Blood Red Snow White
5. ROMANCE
6. OTOKO NO ROMAN Z
Als nächste waren jealkb, eine einzigartige, aus sieben Mitgliedern bestehende Band, an der Reihe. Ihr Sänger haderu ist ein berühmter japanischer Comedian, genauer gesagt eine Hälfte des Comedy-Duos London Boots. Er stellte sein komisches Talent in seinen MCs unter Beweis, die unglaublich lustig waren. Es gelang ihm jedoch ebenso, das Publikum durch seine Schreie in Stimmung zu bringen, als jealkb ihr Talent als Musiker demonstrierten. Der Opener "Nageki no endless" war so etwas wie eine Hymne und erntete zusätzlich zum frenetischen Armewedeln ein Mitsingen vom Publikum. Die Fans entgrenzten sich zum suchtverdächtigen Rap-Metal von "D.D.D", während zu dem aggressiven "SADISTIC MARIA" die mehrere Tausend Köpfe, welche die Halle füllten, gemeinsam headbangten.
Der Auftritt fand seinen Abschluss mit dem nicht weniger heftigen "shell", welches dem Publikum Anlass zu noch mehr Headbangen gab, bevor der nächste, poppigere Act die R-Stage betrat.
Set List:
1. Nageki no endless
2. Yugaizm
3. D.D.D
4. SADISTIC MARIA
5. Mousou amerie
6. Tsuiraku
7. shell
Mit der Ankunft von BREAKERZ, die ein unterhaltsames Set, welches mit dem riskant betitelten "NO SEX NO LIFE" begann, zum Besten gaben, änderte sich die Stimmung ein wenig. Danach folgte das berühmte "SUMMER PARTY". Diese Band war nicht darauf aus, einen launischen Eindruck zu machen, und ihre fröhliche Musik erfüllte die riesige Makuhair Messe mit sommerlichen Klängen. Mit "BAMBINO" gaben sie dem Geschehen sogar einen lateinamerikanischen Beigeschmack. Während seiner MC machte Sänger Daigo seine charakteristische Händekreuz-Geste, auf welche die Fans ihrerseits mit großen Gesten und Schreien antworteten.
Nachdem sie für November die Veröffentlichung einer neuen Single angekündigt hatten, setzten sie den Spaß mit dem tanzbaren "LOVE FIGHTER" fort, bevor "Shakunetsu" den Auftritt mit energischem Handtuchschwingen zu Ende brachte. Bevor er die Bühne verließ, machte Daigo nochmals seine berühmte Händekreuz-Geste und seine Freude, als die Fans ihrerseits die Geste erneut erwiederten, war herzerwärmend anzusehen.
Set List:
1. NO SEX NO LIFE
2. SUMMER PARTY
3. BAMBINO~BANIBINO~
4. LOVE FIGHTER~KOI NO BATTLE~
5. SHAKUNETSU
Nach einer kurzen Pause, während der Angelo auf der L-Stage spielten, erklomm die beliebte Combo Alice Nine voller Selbstvertrauen die R-Stage. Die Fans schrien in freudiger Erwartung, als die fünf Bandmitglieder zu den Klängen der instrumentalen Einleitung ihre Instrumente ergriffen. Als sie ihren Auftritt mit "the beautiful name" begannen, fing das Publikum sogleich an, auf und ab zu hüpfen und aufgeregt mit den Fäusten in die Luft zu schlagen, während Shous warme Stimme die gesamte Halle in die Welt von Alice Nine entführte.
Leider drohten ein paar technische Probleme, den Auftritt zu vereiteln, doch Shou erwies sich auch in der Krise als professioneller Showman, indem er kurzerhand zu einem MC überging und sich mit dem Publikum unterhielt, während hinter ihm die Probleme behoben wurden. Das Quintett gönnte sich eine Verschnaufpause und entschädigte stattdessen seine Fans für die verlorene Zeit mit dem unwiderstehlich eingängigen "RAINBOWS", dessen ausgewogene Balance zwischen melodischem Elektropop und Schwere ein wildes Massen-Headbangen hervorrief.
Es war faszinierend, die Performance der fünf Bandmitglieder und die Reaktionen des Publikums zu beobachten. Als Shou den letzten Song, "Heisei juushichinen shichigatsu nanoka", ankündigte, schrie er: "Lasst uns V-Rock in der ganzen Welt verbreiten!" Der auf die melodische Einleitung folgende plötzliche Musikansturm steigerte den unterhaltsamen Auftritt zu einem würdigen, stimmungsvollen Finale. Die Fans sprangen voller Enthusiasmus auf und ab und sangen wie aus einem Mund mit der Band mit. Lange, nachdem sie die Bühne verlassen hatten, wurde noch immer nach ihnen gerufen.
Set List:
SE
1. the beautiful name
2. Shunkashuutou
- MC -
3. RAINBOWS
4. Kowloon - NINE HEADS RODEO SHOW
MC
5. TSUBASA
6. Heisei Juushichinen shichi gatsu nanoka
Die letzte japanische Band auf der R-Stage an diesem Tag war Abingdon Boys School, eine viel gelobte Band, der die versammelte Menge noch bevor die Einleitung zu spielen begann sichtlich entgegenfieberte. Die Schreie erreichten einen ohrenbetäubenden Lärmpegel als die Band schließlich die Bühne betrat und mit der Poprocknummer "STRENGTH" begann.
Die Stimmung mit "Freedom" aufrecht erhaltend, rannte Sänger Nishikawa Takanori von links nach rechts an der Bühne entlang und seine kräftige, klare Stimme konnte noch weit ausserhalb der Halle gehört werden. Etwa auf halbem Weg durch den Auftritt verhalf er dem Publikum mittels einem charakteristisch fröhlichen MC zu einer Verschnaufpause. Es war schwer zu glauben, dass er die selbe Person war, die nur wenige Augenblicke später zu der schweren Rocknummer "Fre@k $HoW" höllische Schreie ausstiess.
"Lasst uns alle zusammen kommen und das Festival genießen!" forderte er das Publikum auf. Selbst diejenigen, die eigentlich auf den nächsten Act auf der benachbarten L-Stage warteten, waren mittlerweile aufgedreht. Der Energiepegel sank nicht bis zum Ende des Auftritts, welches das fantastische "Kimi no uta" bildete. Nachdem das Publikum nun durch Abingdon Boys School gründlich aufgewärmt war, richteten sich alle Augen auf die R-Stage in freudiger Erwartung auf La'Cryma Cristi.
Set List:
1. STRENGTH.
2. Freedom
3. HOWLING
4. Nephilim
5. From Dusk Till Dawn
6. Fre@K $HoW
7. JAP
8. INNOCENT SORROW
9. Kimi no uta