Konzertbericht

Kalafinas Red Moon Konzert in Taipeh

16/12/2013 2013-12-16 04:00:00 JaME Autor: Lucie Say Übersetzer: Jasy

Kalafinas Red Moon Konzert in Taipeh

Das Poptrio verzauberte das Legacy in Taiwan mit ihrem zweiten Live.


© Lucie Say
Die Gruppe Kalafina wurde erst 2007 von Komponistin Yuki Kajiura, die für ihre zahlreichen Anime-Soundtracks bekannt ist, gegründet. Die Gruppe ist immer noch ziemlich jung, am 17. Dezember 2010 gaben sie ihr zweites Konzert in Taipeh. Es war eine sehr kalte Nacht, dies entmutigte die Kalafina-Fans allerdings nicht schon Stunden vor der Show vor dem Legacy zu warten. Die Schlange war beeindruckend, zumal es im Vorfeld kaum Werbung gegeben hatte. Die Türen öffneten sich später als erwartet, aber es stellte sich schnell heraus, dass die Organisation sehr effektiv vonstatten ging, so dass am Ende doch noch alle rechtzeitig in der Halle standen.

Als die Lichter ausgingen, war das Publikum bereits in Hochstimmung und ebnete Keiko, Wakana und Hikaru den Weg auf die Bühne. Sie trugen dieselben roten Kleider wie schon auf dem Cover ihres zweiten Studioalbums "Red Moon" und der Titeltrack wurde auch gleich zum Opener. Der Gesang der Damen schuf eine seltsame, von Erhabenheit durchdrungene, Atmosphäre.

Gesanglich waren die Mädchen unglaublich und bei "storia" und "lacrimosa" bekam man Gänsehaut. "Yami no uta" hingegen war wegen seiner miteinander harmonisierenden Stimmen phänomenal anzuhören. Verglichen mit den nasalen Stimmen, die die meisten japanischen Sängerinnen haben, war dies eine gewaltige Umstellung. Die Lichtshow war bemerkenswert und, kombiniert mit den Bildern, die auf der Leinwand gezeigt wurden, steigerte dies die Qualität des Auftrittes noch weiter. Es wäre vielleicht schöner gewesen, wenn auf der Bühne auch tatsächlich Musiker gespielt hätten, aber dafür lenkte die Musik vom Band nicht vom Geschehen auf der Bühne ab.

Die mit Abstand überraschendste Sache während des Konzertes war jedoch die Art und Weise, wie Kalafina mit ihren Fans kommunizierten. Sie waren sehr spontan und freundlich, sprachen über das Essen, rissen Witze mit dem Publikum und führten eine spontane Umfrage durch, um herauszufinden wer zum allerersten Mal ein Kalafina-Konzert besuchte. Es schien als hätten sie die Masse mit genau dieser Spontanität gewonnen und alle waren bester Laune als die Mädchen anfingen "Mata kaze ga tsuyokunatta" zu singen. Dies war ein überraschend rockiger Track, der auf beeindruckende Weise die atemberaubende stimmliche Bandbreite der Mädchen aufzeigte. Das Publikum wurde immer aufgeregter und die Mädchen tauten zunehmend auf, ganz besonders Keiko, die mit dem Vorhang spielte und in "Ongaku" näher an die Menge herantrat.

Nach dem umjubelten "Hikari no senritsu" verließen die Mädchen die Bühne und umgehend verlangten die Fans nach einer Zugabe. Ein paar Minuten später kamen Kalafina zurück. Dieses Mal allerdings hatten sie die roten Kleider gegen schwarze Röcke und die offiziellen Tour-T-Shirts eingetauscht. Sie ernteten ohrenbetäubenden Applaus und während des letzten MCs konnte Hikaru einfach nicht anders und begann zu weinen. Keiko kamen ebenfalls die Tränen und sie versteckte sich daraufhin vor der Menge. Obwohl das Ende nah war, erheiterte ihr letztes Lied "I have a dream", eine leichte emotionale Ballade, die Gemüter aller. Es war sehr schön das Konzert auf diese Weise zu beenden. Die drei Damen von Kalafina verbeugten sich anschließend und begaben sich in nahezu jeden Bühnenwinkel um dem Publikum noch einmal zu danken, ehe sie die Bühne endgültig verließen.


Kalafina ist noch eine junge Gruppe, aber es war schön, sie auf der Bühne zu sehen und dies nicht nur wegen ihrer gesanglichen Qualitäten sondern auch wegen ihrem ungekünstelten Auftreten, dass sie ihren Fans gegenüber an den Tag legten. Es war sehr schade, dass sie mit Musik vom Band auftraten, da Livemusiker die Qualität ihres Auftrittes noch mehr gesteigert hätten. Trotz allem war es eine wahre Freude mal eine Show zu erleben, bei der die Sänger ganz offensichtlich sehr glücklich darüber waren, dort zu sein. Sollten Kalafina wieder nach Amerika zurückkehren oder einmal in Europa auftreten - und ja, sie würden gerne in Europa auftreten! - dann verschmäht sie nicht, nur weil ihnen ein gewisser "Anime"-Touch anhaftet oder ihr lasst euch etwas wirklich Gutes entgehen.


Setlist:
01. red moon
02. Tetotetometome
03. fantasia
04. Haru ha kogane no yume no naka
05. Hoshi no utai
06. Yami no uta
07. Natsu no ringo
08. fairytale
09. ARIA
10. progressive
11. Kagayaku sora no shijima ni wa
12. storia
13. Lacrimosa
14. Mata kaze ga tsuyokunatta
15. Kyrie
16. Ongaku
17. Hikari no senritsu

EN01. love come down
EN02. sprinter
EN03. I have a dream
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Galerie

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Zugehörige Events

Datum Event Spielort
  
17/12/20102010-12-17
Konzert
Kalafina
Legacy Taipei
Taipei
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