Review

Angelo - BABEL (Limited A)

05/06/2013 2013-06-05 04:00:00 JaME Autor: Jasy

Angelo - BABEL (Limited A)

No way, No more, feel despair.


© Angelo
Album CD

BABEL (Limited Type A)

Angelo

Künstler: Angelo
Titel: BABEL
Typ: Album
Stil: Pop-Rock/ Metal
Veröffentlichung: 05.10.2011
Wertung: 7,8/ 10

Tracklist:
01. LOVE STORY
02. FEATHER
03. My Strife
04. THE TOWER OF BABEL
05. Kirisame hoo o nurashite
06. PLOSIVE
07. White fury
08. DECESE
09. Gospel
10. Manic State High Pressure
11. Ruins


Die wohl größte Überraschung, neben einem neuen Album Angelos, war wohl die Nachricht über die Verstärkung der Band im August. Seit Ende August werden Kirito, KOHTA und TAKEO von Karyu, der Ex-D'espairsRay-Gitarrist schrieb auch gleich vier Songs für "BABEL" und zeichnet für sich das gesamte Album als Programmer verantwortlich, und Giru (ex-Vidoll) unterstützt. "BABEL" wird vom Bandleader Kirito als Neuanfang Angelos angepriesen und seit dem 5. Oktober kann sich nun jeder selbst eine Meinung dazu bilden.

Eröffnet wird das Album mit Karyus schnellem, gitarrenlastigen, dichtem und geheimnisvollen "LOVE STORY", das beim ersten Hören doch sehr an seine frühere Band erinnert und vielleicht sogar für D'espairsRay geschrieben worden sein könnte. Interessant sind die Rock'n'Roll-Note, die stellenweise deutschen Worte und der helle, aufgelockerte Refrain. Im Hintergrund erklingen dann noch eigenwillige, dezente Keyboardakkorde. Der zweite Song besitzt trotz des satten Gitarrensounds einen hellen, hoffnungsvollen, bisweilen auch verliebten Charakter. Ziemlich unnachgiebig und heftig erscheint einem da das Gitarrensolo in "FEATHER". Im Anschluss daran erklingt ein weiterer Song aus Karyus Feder. Auch dieser ist schnell, hart, wild und wartet mit verfremdeten Stimmen und verzerrten Gitarren auf. "THE TOWER OF BABEL" ist von eingängigem Charakter. Es erklingen eine orientalisch angehauchte Gitarrenmelodie und ein insgesamt betrachtet atmosphärischer, mysteriöser Song. Als balladesk kann man da den darauf folgenden Song beschreiben, der trotz der kraftvollen Gitarren von sanftem Charakter ist.

"PLOSIVE" und "White fury" wurden beide von Karyu komponiert. Der erstgenannte Song ist atmosphärisch dicht und flott und der andere paart eine interessante, bedrückende Melodie mit einem starken, verfremdeten Text, wobei der Refrain musikalisch wie gesanglich etwas lockerer gehalten wurde. Im Hintergrund hört man zudem noch ein paar helle Klavierakkorde heraus. Gemeinsam haben beide Tracks den energetischen und eingängigen Charakter. Traurig bis verzweifelt mag einem anfangs Kiritos Kreation "DECESE" erscheinen, was zum einen an der Instrumentierung (Akustikgitarre, Klavier) und zum anderen an der fabelhaften gesanglichen Interpretation liegt. Im vorangeschrittenen Lied wandelt sich die Verzweiflung aber zunehmend in Erleichterung. Der sich anschließende Song wird durch ein ruhiges "Amazing Grace"-Intro vom Klavier eingeläutet. Kaum ist dieses verklungen, fallen mit aller Macht die elektrischen, superschnellen Instrumente ein - von einer Ballade ist dann rein gar nichts mehr zu hören. Im Gegenteil es hat den Charakter eines Pop-Rocksongs. Als hell, hoffnungsvoll und auf seine Art sehr romantisch lässt sich "Manic State High Pressure" beschreiben, auch wenn es der Titel absolut nicht vermuten lässt. Der letzte Track "BABELs" baut sich allmählich auf, ist spannend anzuhören und besitzt neben einem verträumten Refrain, ein schönes E-Gitarrensolo und ist von mittelschnellem Tempo. Einzig befremdlich ist der abrupte Schluss.

Da "BABEL" in insgesamt drei unterschiedlichen Varianten auf den Markt gekommen ist, kann man zwischen zwei limitierten und einer regulären Pressung wählen. Dem Review lag die limitierte A-Version zugrunde. Diese steckt mit einem reich bebilderten Extra-Fotobooklet in einem einfachen Pappschuber. Wer mit der B-Variante liebäugelt, darf sich als Extra über eine DVD mit dem PV zu "FEATHER" freuen.


Fazit: Wohin auch immer sich die Gruppe nun entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Mit "BABEL" und den Neuzugängen kam zumindest Farbe und Abwechslung in die Welt von Angelo. Das Fotobooklet ist eine nette Dreingabe, rechtfertigt in meinen Augen aber nicht unbedingt den höheren Preis von 3.800 Yen. Die Songs an sich bieten nicht wirklich etwas neues, sind aber recht kurzweilig und haben mir nach einer kurzen Eingewöhnungsphase durchaus zugesagt.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2011-10-05 2011-10-05
Angelo
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