Interview

Interview mit BORN beim V-ROCK FESTIVAL

06/12/2011 2011-12-06 09:38:00 JaME Autor: polina Übersetzer: Sayu

Interview mit BORN beim V-ROCK FESTIVAL

Vor ihrem Auftritt in den USA sprachen BORN über die Veränderungen, die die Band durchgemacht hat und mehr.


© BORN - V-ROCK FESTIVAL
Nachdem sie eine kraftvolle Show auf der Rainbow Stage des Mega-Events V-ROCK FESTIVAL '11 ablegten, setzte sich die Visual Kei-Band BORN mit JaME zusammen, um über ihre Fortschritte, seit dem letzten Mal, an dem wir uns trafen, über folgende Veröffentlichungen, die Shows in Amerika und mehr zu reden.


JaME hatte bereits die Gelegenheit BORN in Amerika zu interviewen, also würdet ihr, statt euch selbst vorzustellen, die Person, die neben euch sitzt vorstellen mit einem interessanten Fakt?

K: Auf den ersten Blick sieht der Gitarrist Ray cool aus, er redet viel und ist lustig. (lacht) Er ist Bandleader und Stimmungsmacher, was sich unter anderem darin zeigt, dass er während der Konzerte in seinen Kommentaren an das Publikum lustige Sachen erzählt.

Ray: Ich mag amerikanische Witze.

KIFUMI: Er stellt sich selber vor. (lacht)

Ray: (zu K) Hey, stell mich vor!

K: Er ist ein KY ("KY" zu sein bedeutet, dass sich jemand unpassend verhält in Situationen, in denen angemessenes Verhalten vom Kontext her ersichtlich sein sollte) Leader. (lacht)

Ray: Ich werde den Bassisten KIFUMI vorstellen. Naja, er ist, wie er aussieht, etwas frech, und innen drin ist er auch frech; er ist ein Kind. Man kann es genauso auf der Bühne sehen - bevor du es bemerkst wirbelt er horizontal und vertikal herum. Ich glaube er ist jemand, der nicht vergessen hat, wie es ist ein Junge zu sein, auf eine gute Art und Weise. Er ist ein frecher Bassist, der immer auf der Bühne rumrennt wie ein kleines Tier. Ich möchte, dass er immer so bleibt.

KIFUMI: Ich werde TOMO vorstellen. Wir sind schon seit vielen Jahren in dieser Konstellation zusammen, aber TOMO hat neuerdings so viel über die Band nachgedacht, dass wir die Gelegenheit hatten seinen gesunden Menschenverstand und den erwachsenen Aspekt von ihm zu sehen. Aber ich finde das gar nicht so lustig. Vorher war er ein Anarchist und eher ein gefährlicher Typ, bei dem man nie wusste, was er vorhatte. Dieses Mal gehen wir nach Amerika, und ich möchte, dass er durch die Berührung mit dem liberalen Flair zurück zu seiner Risikofreude findet, zu seinen verrückten Ausdrücken. Erinner dich an den TOMO, der du damals warst!

TOMO: Ich werde den Sänger Ryoga vorstellen. Im Allgemeinen ist er ein Typ, bei dem du nie weißt, was er grade denkt. Und wenn er auf der Bühne steht, versteht man ihn noch weniger. (lacht) Ich glaube der Fakt, dass man nie weiß was er letztendlich tun wird, ist ein Teil von dem, was ihn faszinierend macht, aber was auch ein Mangel ist. Ich glaube, das ist alles, was ich offen sagen kann. (lacht)

Ryoga: Der Gitarrist K ist sehr ernst und neuerdings hat er versucht erwachsen zu erscheinen. Aber manchmal stolpert er und rutscht aus, was auf eine charmante Art lästig ist. (lacht)

Das letzte Mal haben wir uns vor zwei Jahren unterhalten. Könnt ihr uns sagen, was sich seitdem für BORN verändert hat?

Ray: Zuallererst war es eine große Sache, dass wir bei einem Label unterschrieben haben. Als wir noch Indies waren, kamen wir zusammen für ein Meeting und da wurde eigentlich von Trennung geredet. Zu dieser Zeit, als wir alle ernsthaft darüber nachdachten, was wir von da an tun sollten, wurden wir von dem Management erreicht, welches wir jetzt haben, und waren fähig das zu werden, was wir jetzt sind. Das war eine große Sache. Wir waren kurz davor es zu beenden, aber wir sind immer noch fähig es jetzt zu schaffen.

Ryoga: BORN war kurz davor beendet zu werden, aber wir haben einen neuen Start gewagt. Als wir selbstständig aktiv waren, haben wir uns nicht die Meinungen um uns herum angehört. Wir haben einfach getan was wir wollten und sind einfach weiter gegangen. Aber jetzt, wo wir uns mit vielen verschiedenen Profis befassen, erhalten wir Meinungen von verschiedenen Leuten, und auf eine gute Art und Weise ist BORN fähig exzellent mit unserem Herzstück weiter zu machen, während sich zur gleichen Zeit unser musikalischer Horizont erweitert. Jedoch werden wir von jetzt an auch damit weiter machen uns nach vorne zu treiben, nicht die Anarchie vergessend, den scharfen Geist, der unsere Basis bildet.

Wie war der Auftritt heute?

Ryoga: Es gab viele Punkte zum Nachdenken heute. Es war für uns das erste Mal in solch einer Umgebung! In gewisser Weise fühlte es sich wie ein One-Man an, aber es war als würden wir in ein Festival einbrechen. Viele tolle Senpais haben heute gespielt, aber wir konnten einen Gig spielen, der total durchgedreht und sehr
BORN-mäßig war.

TOMO: Ich war anfangs nervös, weil es das erste Mal war, dass wir an so einem riesigen Event teilgenommen haben. Aber der Moment, als wir auf die Bühne gekommen sind und einfach "bam!" waren, hat so viel Spaß gemacht.

KIFUMI: Ich erinnere mich an die Zeit, als die Band gegründet wurde, das erste Mal, als wir diese angriffslustige Einstellung hatten. Als ich das Publikum sah, dachte ich, wenn da so viele Leute sind, dann müssen viele dabei sein, die BORN noch nie gesehen haben, und das fand ich aufregend.

Ryoga: Ja, es war super zu sehen, wie die Spannung auch hinten in der Halle allmählich zu steigen begann.

K: Im Verlauf der Songs konnten wir sehen, wie Leute hinten in der Halle ihre Hände in die Höhe streckten. Es sah toll aus.

BORN: Die Leute mit einzubeziehen, die uns nicht kannten, und Leute zu sehen, die allmählich anfingen sich zu unserer Musik zu bewegen war interessant und es fühlte sich gut an.

Ray: Alle waren so aufgeregt, aber ich bin glücklicher denn je, dass wir einen richtigen, BORN-mäßigen Gig hinlegen konnten. Andere Bands haben ihre eigenen Farben, aber davon abgesehen, selbst wenn die Umgebung anders war als gewohnt, wenn wir es geschafft haben unsere eigenen Eigenschaften zu zeigen, wenn wir sie übermitteln konnten, dann verbindet sich das zu einem erfolgreichen Resultat. Da sind Leute, die verschiedene Bands mögen, und als ein Resultat des heutigen Auftritts sind die Leute, die dachten "Ich mag BORN", verbunden mit unseren zukünftigen Aktivitäten.

Neben den japanischen, gab es auch ausländische Bands, die bei diesem Festival aufgetreten sind. Denkt ihr, dass Visual Kei ein rein japanisches Genre ist? Wie denkt ihr über ausländische Visual Kei-Bands?

Ryoga: Um ehrlich zu sein denke ich, dass Visual Kei in Japan am stärksten ist. Ich bin stolz darauf. Japanischer Visual Kei ist aktiv und verbreitet sich genauso im Ausland. Und ich denke es gibt einige Bands, die davon beeinflusst sind. Wenn ich sehe, wie neuerdings die Anzahl solcher Bands steigt, dann empfinde ich Stolz für Japan.

Ray: Es ist einfach interessant. Wie Ryoga schon sagte, es ist etwas japanisches, was sich im Ausland verbreitet. Es gab auch schon ausländische Bands, die sich von sich aus schminkten und es ist interessant, zusammen mit ihnen an einem Event teilzunehmen. Ich denke es ist nicht nur gut für Japan, sondern dass wir es alle zusammen machen können.

Welche Art von Musik beeinflusst euch?

Ryoga: Da gibt es viel! Na ja, ausländische Künstler wie Marilyn Manson und derart. Ich denke jeder hat seine eigenen Einflüsse.

Ray: Ich mag KoЯn.

TOMO: Ich mag Slipknot.

KIFUMI: Mich haben viele Dinge beeinflusst. Von harter ausländischer Musik, bis hin zu J-Pop, welcher wunderschöne Gesangs-Melodien hat.

K: Es gab viele Dinge aus dem Ausland, die mich beeinflusst haben, so wie The Offspring und Rockbands wie Guns N Roses. Die sind auch in den Wurzeln von BORN.

Ryoga: Zuallererst - das ist meine eigene Interpretation, aber egal - haben wir überlegt die Band zu sowas zu machen wie Foreign Tarento (ausländische Künstler, die hauptsächlich in Japan aktiv sind), eine Visual Kei-Band, die sich die Coolness von ausländischer Musik angeeignet hätte. Künstler, die uns beeinflusst haben, so wie Marylin Manson - ich mag außerdem Rammstein - sind nicht halbherzig, sie geben alles während ihrer Auftritte. Das ist, was so cool an ihnen ist und warum man fast denkt "Sind die nicht wirklich verrückt?". Wir dachten, wir wollen den gleichen Spirit in unseren Gigs ausdrücken. Ich denke das war der Anreiz, um harte Songs zu unserer Basis zu machen.

Am 7. Dezember werdet ihr eure neue Single "ProudiA" veröffentlichen. Was ist das Konzept dieses Releases?

Ryoga: Als erstes schrieb Ray diesen Song. Er war wirklich toll. Zum ersten Mal beinhaltete er viel Klavier, und die Idee "Wir wollen diese Ballade irgendwann veröffentlichen" war geboren. Das ist schon eine ganze Weile her, ein Jahr ungefähr. Es ist echt ein guter Song und wir wollten ihn als BORN hervor bringen.

K: Der Song "ProudiA" wurde zur A-Side, und wir balancierten ihn mit einem zweiten Song, den wir auf die Single packten, um es zu einem Konzept zu machen.

Der Fans wegen, die kein japanisch verstehen, könntet ihr uns das Thema der Lyrics erklären?

Ryoga: Um es einfach auszudrücken, es geht um unerwiderte Liebe.

TOMO: (auf Englisch) Break heart. (lacht)

Ryoga: (auf Englisch) Break heart.

Eine der Versionen der Veröffentlichung enthält ein PV. Wie verlief das Filmen?

Ray: Es war das erste PV, das wir in einer Kirche gemacht haben. Normalerweise gehen wir nicht zu solchen Orten, also war es ziemlich neu. Wir gehen nie zu solchen Gebäuden, also war es in vielerlei Hinsicht ein großer Spaß. "Oh, hier gibt es solche Sachen." Persönlich mag ich bunte Kirchenfenster, also war ich ziemlich aufgeregt.

KIFUMI: Für gewöhnlich veröffentlichen BORN keine Balladen als A-Sides. Also haben wir bisher starke Songs einfach in der gewohnten Laune gespielt, in der wir auch bei Auftritten sind und ein PV wurde auf die gleiche Art gedreht. Aber dieses Mal, mit einem Lied, bei dem der Gesang derart betont ist, mussten wir die Fans mit unseren Bewegungen ansprechen und unsere eigene Weltansicht ausdrücken, was sehr schwer war. Es war harte Arbeit.

Im Februar des nächsten Jahres spielt ihr 2-Tages One-Mans. Hat jedes von ihnen ein anderes Thema oder Konzept?

Ryoga: Weil wir zwei Tage haben, wollen wir die Attraktivität von BORN komplett zeigen, ohne irgendwas auszulassen. Bis jetzt haben wir noch nie zweitägige One-Mans gehabt, also werden wir definitiv den ersten und zweiten Tag komplett anders gestalten. Das ist was ich bis hierhin sagen will.

Ihr seid losgezogen, um in Amerika aufzutreten, zum Beispiel 2009. Wie war es?

K: Als wir alle stage-diving machten. (lacht)

Ryoga: Als wir alle stage-diving machten. Jedes Mal, wenn wir dahin gehen, sind die Fans wild enthusiastisch. Ich denke da sind viele Leute, die BORN nicht kennen, aber sie machen trotzdem mit und sie haben einen starken Willen die Musik zu genießen. Die japanischen Fans sind vergleichsweise schüchtern. Ausländische Fans sind so waghalsig und sie versuchen immer weiter und weiter nach vorne zu gelangen. Also konnten auch wir, ohne jede Zurückhaltung, stage-diven und ähnliche Dinge machen. Die warmen Gefühle der ausländischen Fans steigern unsere Spannung sehr.

Ihr geht zurück nach Amerika nächsten Monat. Was erwartet ihr von dieser Reise?

K: Wir freuen uns darauf.

Ray: Die Wärme, das andere Verhalten der Fans bei der Show, ihre Stimmen, die wir erleben, wenn wir nach Amerika kommen, ich möchte sie wieder spüren nach so einer langen Zeit.

TOMO: In japanischen Live Houses gibt es bestimmte, vorbehaltlose Regeln. Es kommt mir vor, als ob das im Ausland keine Rolle spielt und sie einfach alles geben was sie haben. An Stellen, an denen wir möchten, dass das Publikum leise ist und unserer Musik zuhört, schreien sie "Boah!", was ich interessant finde. Die Tatsache, dass wir nicht wissen, was wir vom Publikum zu erwarten haben, ist wirklich interessant.

Gibt es einen Ort, den ihr in Amerika besuchen wollt? Oder irgendwas, was ihr erleben wollt?

KIFUMI: Ich möchte viele Instrumente kaufen. Ich wette, es gibt dort einige Instrumente, die wir hier nicht bekommen können. Ich würde mich auch gerne etwas umsehen, aber wir haben nie Zeit und sind immer beschäftigt.

Ryoga: Ich möchte nach New York gehen. Ich möchte nach New York gehen und in einem Live House dort auftreten. Das kommt daher, weil ich in der Vergangenheit einen Film gesehen habe - ich weiß nicht mehr welcher Film es war - in welchem eine Band in New York aufgetreten ist, und nachdem ich das gesehen habe, bekam ich das Gefühl "Rock ist gleich New York". Ich hatte dieses Verlangen danach. Aber natürlich ist der Ort, an den ich am liebsten gehen will, Virginia. (lacht)

TOMO: Wir gehen nach Virginia, aber ich möchte nach Las Vegas gehen. (lacht)

BORN: Was sagst du da? Du sollst sagen, wo du gerne auftreten würdest, und nicht wo du gerne zocken würdest. Du bist in einer Band (lacht)

Ray: Ich möchte Möbel kaufen.

K: Heute sind wir beim V-ROCK FESTIVAL aufgetreten, und wir werden auch auf einem Festival in Amerika auftreten. Ich frage mich, wie es sein wird...

Ryoga: Wir wollen mehr bei amerikanischen Festivals auftreten. Die Statur von Leuten im Ausland ist größer als unsere, richtig? Wir mögen mager sein, aber das ist egal. (lacht) Wir werden mit unseren Seelen auftreten.

Wo würdet ihr im Ausland noch gerne auftreten, außer Amerika?

Ray: Ich möchte nach Frankreich gehen, nach Europa. Die Straßen dort sind wunderschön.

KIFUMI: Ich möchte nach Dubai.

Ryoga: Ich auch, ich will nach Dubai.

BORN: Warum Dubai?

KIFUMI: Dubais Wirtschaft verbessert sich, aber neuerdings erleben sie eine Flaute. Ich glaube, wenn wir etwas BORN-Energie dorthin bringen, könnte das zu einem zweiten, wirtschaftlichen Aufschwung führen. (lacht)

BORN: Und TOMO? Du willst nach Thailand? (lachen)

TOMO: Ich möchte nach Asien, wie Vietnam. Offensichtlich kommt mein Gesicht in Asien gut an. (lacht)

Bitte verratet uns BORNs Pläne von jetzt an.

Ryoga: Am 1. Februar nächsten Jahres veröffentlichen wir ein Studioalbum. Wir haben seit einer Weile kein ganzes Album mehr veröffentlicht, und haben all die geschmackvollen Aspekte von BORN ausgedrückt, ohne etwas auszulassen, also würden wir wollen, dass ihr euch darauf freut. Unser Traum ist es auf gleicher Linie mit allen möglichen Bands von überall auf der Welt mithalten zu können.

Zum Schluss, gebt unseren Lesern eine Nachricht.

K: Von jetzt an werden wir unsere Ausdehnung im Ausland weiterführen, also erlebt bitte BORNs Musik!

Ray: Wir bitten um eure Unterstützung, wenn wir wieder die Chance haben ins Ausland zu gehen.

KIFUMI: Das ist unser viertes Mal in Amerika, daher fühlt es sich schon an als wäre es mein heimischer Garten. (lacht) Bitte freut euch drauf.

TOMO: Wenn wir die Chance bekommen, wollen wir nicht nur nach Amerika fortschreiten, sondern auch zu anderen Orten im Ausland, daher bitte ich um eure Unterstützung.

Ryoga: Amerika eingeschlossen, wollen wir es schaffen stetig ins Ausland zu gehen, also auch an euch, bitte kommt nach Japan und besucht unsere Konzerte.


JaME möchte sich beim V-ROCK FESTIVAL '11 und beim Band Management bedanken, die dieses Interview möglich gemacht haben, sowie bei Non-Non, für die Hilfe bei der Transkription.
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Single CD + DVD 2011-12-07 2011-12-07
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