Secilia Luna - "
Blasphemy"
Was ein neuer Sänger ausmachen kann! Dass
Secilia Luna ein Händchen für phantasievolle Arrangments und anmutige Melodien besitzen, stellen sie seit 2007 kontinuierlich unter Beweis. Bis vor kurzem haperte es jedoch noch am Gesang, der sich besonders in den (häufig geforderten) hohen Tonlagen schwer tat. Dieser kleine Makel ist nun behoben, denn Sänger
Mirai meistert die ambitionierten Kompositionen mit Leichtigkeit. Das Ergebnis ist schwungvoller, leicht klassisch angehauchter Rock mit hohem Ohrwurmpotenzial. (G.)
GING NANG BOYZ - "
SKOOL KILL"
Ähnlich anarchisch wie mit der Orthographie, gehen die Indie-Helden mit dem ganzen Song um. Feine Abstimmung oder anmutige Komposition? Das wäre zu viel Establishment. Harmonie und Melodie? Braucht man nur in Pop-Liedern. Punk-Rock braucht Stimmung und Lautstärke. Und so ledert die Band ihren Anarcho-Punk als Kontra gegen alles in den Äther. Am Ende freut sich der geneigte Hörer ob des gezielten Krawalls. (V.)
gazette - "
Red MoteL"
Man darf mich steinigen, teeren und federn oder vierteilen, aber
gazette waren nie so gut wie am Anfang ihrer Karriere. Dieser herzhaft unverkrampfte Song zeigt nicht nur, dass die Musiker damals schon talentiert waren - das spreche ich der Band auch nicht ab - sondern, dass sie auch interessante Songs spielen konnten. Da musste man sich nicht dem Druck des Labels unterordnen und Musik für die Massen schreiben. Da konnte die Band noch frei von der Leber spielen. Das zeigt allein der herrlich sinnlose Abspann, der so gar nicht zum Rest des Stücks passt. (V.)
Euthanasie - "
adonis"
So fragwürdig mancher den Namen finden mag, den Song (in Anlehnung an eine russische Comedy Truppe) als "Musik der 80er, Jungs der 90er und eine optimistische Darbietung" zu definieren ist nicht weit hergeholt. So viele Synthesizer wie die Jungs einsetzen, lässt die
Pet Shop Boys und andere Koryphäen des Jahrzehnts erblassen. Die Ausnahme zur damaligen Musik ist die, dass es sich hier keine Sekunde lang nach Kitsch und Schulterpolster anhört. Ordentliche Tanzmusik für die eine oder andere Disco, die im Gegensatz zu den Originalen kein zeitliches Verfallsdatum hat. (V.)
BUCK-TICK - "
Romance ~ the Nightmare ~"
Beim aktuellen Wetter komme ich mir langsam vor wie in einem Alptraum, seit Wochen habe ich keine Sonne gesehen, die meine Stimmung ein wenig aufhellen könnte. Da kommt dieser Titel sehr gelegen. Düster, melancholisch und atmosphärisch drückt er meine Laune bestens aus. Ein Gothic-Stückchen vom Feinsten, dass mich irgendwie an die Klänge von
The Mission erinnert. (Juli)
Satomi Takasugi - "
Tabibito"
Wenn einem die Mitstreiter Songs empfehlen, kann das für gewöhnlich nicht schlecht sein, und so findet auch
Takasugis Reisender Eingang in mein Gehör. Klassische asiatische Klänge nehmen einen mit auf die gedankliche Reise in andere Gefilde, lenken einen gekonnt vom hier und jetzt ab. Zum Träumen schön. (Juli)
AAA - "
That’s Right"
Schon als das Lied begann und eigentlich nur fetzige Gitarrenakkorde und ein süchtig-machender Beat zu hören waren, war es um mich geschehen. Mittlerweile hat der Song seinen Weg auf meinen MP3-Player gefunden, wo er neben
D'espairsRay bestimmt keine schlechte Figur abgeben wird. (Jasy)
Koda Kumi - "
Cherry Girl"
Karibisch, dynamisch, hypnotisch - das sind die drei Zutaten, die meiner Meinung nach "
Cherry Girl" auszeichnen. Kein Wunder also, dass es mir seit Tagen im Kopf rumspukt. Wenn er doch nur nicht so verdammt kurz wäre... (Jasy)